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Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Titel: Star Wars™ X-Wing. Gnadentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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»Wie ist die Lage?«
    Hinter ihr fiel irgendetwas klappernd aufs Deck. Aus dem Augenwinkel heraus sah der Navigator, was – ein silbriges, eiförmiges Gebilde von knapp siebeneinhalb Zentimetern Länge, mit einem kleinen Drehrad und einem winzigen Bildschirm auf einer Seite. Etwas im Hinterkopf des Navigators flüsterte: Granate. Er handelte, ohne nachzudenken, handelte mit der Entschlusskraft und Ehrbarkeit, die andere einst in ihm gesehen hatten und die ihn schließlich zu einem erstklassigen Offizier gemacht hätten. Er warf sich auf die Granate. »In Deckung …«
    Seltsamerweise katapultierte die Detonation ihn nicht von den Deckplatten in die Höhe, schleuderte seinen brennenden Leib nicht zur Seite. Es gab nicht einmal ein richtiges Ka-bumm , bloß ein Ploppen. Dann ertönte ein Zischen, und der Navigator sah trüben weißen Rauch unter sich hervorströmen, der die Brücke überflutete. Dort, wo ihn der Rauch berührte, ließ er die Haut taub werden. Bevor er sich’s versah, atmete er das Zeug ein, und sofort fühlte er sich schlapp und schwindlig. Er spürte einen dumpfen Aufprall, als der Captain auf ihn fiel. Er war außerstande, den Kopf zu drehen, um zu sehen, ob sie mit dem Gesicht nach unten oder nach oben auf ihm gelandet war.
    Auf den Deckplatten im Korridor draußen ertönten Schritte, und der Navigator machte ein paar Füße und Unterschenkel aus, die in einen zivilen Schutzanzug gekleidet waren, der seinen Träger vor toxischen Umgebungen schützen sollte – vor Umgebungen wie dieser hier. Die Augen des Navigators schlossen sich, und völlige Schwärze umfing ihn.

8. Kapitel
    GAGREW-RAUMSTATION, SI’KLAATA-STERNENHAUFEN
    »Ich glaub, ich muss brechen.« Trey klang, als wäre es ihm ernst damit. Die Wände des Korridors, durch den Voort und er gingen, wirkten relativ sauber, frei von irgendwelchem Müll. Der Gang war geräumig und wurde gelegentlich von Transparistahlfenstern durchbrochen, die das Sternenfeld draußen zeigten.
    Voort wusste allerdings genau, worüber Trey sich beschwerte: über den Geruch , der teils erdig und teils süßlich war, mit einem Hauch von Fäulnis und der Schärfe von Chemikalien. Es war der Geruch zu vieler Passagiere, die in zu kleine Schiffe gepfercht und dann unvermittelt auf dieser Raumstation ausgespuckt wurden. Insbesondere jedoch war es der Geruch von Hutts und von den Händlern, die überall in der Station verstreut waren. Die meisten von ihnen verkauften – in erster Linie oder nebenbei – Essen, das bei Hutts Anklang fand. Exotische Fleischsorten, ranzige Fette, lebende Insekten und Nagetiere, giftige Knollen.
    Und dann waren da natürlich die Schleimspuren. Dreißig Meter weiter vorn hinterließ ein Hutt – mehrere Meter lang, dunkel und schneckenartig –, der während der Unterhaltung mit einer neben ihm hergehenden Rodianerin mit seinen dünnen Ärmchen gestikulierte, beim Dahinkriechen eine neue Schleimschicht auf dem Boden. Selbst aus dieser Entfernung konnte Voort hin und wieder Laute vernehmen, die unter dem Hutt hervordrangen, an Blähungen gemahnende Blörps und Pffts , wenn Segmente der Unterseite der Kreatur die Haftung zum Metallboden verloren oder wiedererlangten.
    Voort, der den Gepäckwagen vor sich herschob, auf dem seine und Treys Taschen ruhten, steuerte das Gerät geschickt so, dass die Räder der Schleimspur nach Möglichkeit entgingen. Er seufzte. »Reiß dich zusammen. Wir müssen uns bedeckt halten.« Allerdings sprach er auf Gamorreanisch, und sein Kehlimplantat war abgeschaltet, sodass seine Worte eine Abfolge von Grunz- und Quieklauten waren, die die meisten Menschen nicht verstanden.
    »Ich weiß nicht, was du damit … Oh, richtig.« Trey tat so, als würde er sich einen Klaps gegen den Kopf geben. »Tut mir leid. Von jetzt an bloß noch einseitige Gespräche.« Er warf einen Blick auf das blinkende Schild in Deckenhöhe, wo ein Quergang ihren Weg in rechtem Winkel schnitt. Worte in einer Vielzahl von Sprachen prangten auf dem Schild, einschließlich Basic. Trey las laut vor: »Der Blauverschiebungskorridor. Das ist unserer.«
    Ihr Ziel befand sich bloß hundert Meter weiter den Blauverschiebungskorridor entlang: eine unscheinbare Doppeltür. Auf dem Schild darüber blinkten abwechselnd in mehreren Sprachen die Worte: ZUM SCHNUCKELIGEN FLECKCHEN – KERNWELTEN - AMBIENTE ZU RANDWELTEN - PREISEN . Hinter den Türhälften lag die Lobby eines kleinen Hotels, deren Boden fortwährend von knöchelhohen, scheibenförmigen

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