Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Golden, C: Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Star Wars. Fate of the Jedi 05
was Rhal getan hatte, waren die Jedi nicht eingeschüchtert.
Kani war es nicht gewesen, und Thul war es auch nicht, und als Dorvan ein Stück Kruste abbrach, um Pocket damit zu füttern, die beim Geruch des Brotes ihren Kopf rausgestreckt hatte, fragte er sich, wie genau die Jedi aus diesem Schlamassel wieder rauskommen wollten.
Denn ungeachtet der ganzen Machtdemonstration, die Daala veranstaltet hatte, ungeachtet all der Mandos, die sie beide sorgsam im Visier behielten, hätte Dorvan, wenn er ein Spieler gewesen wäre, eher auf den Mann neben sich gesetzt als auf die Soldaten vor ihm.
»Han? Das hier solltest du dir ansehen.«
Leias Stimme drang zu Han, der sich im Büro ihres Apartmentverstecks befand und seine Blaster reinigte. Die Waffen waren in perfektem Zustand, aber auf diese Weise hatte er etwas zu tun, das ihn zumindest ein bisschen aufheiterte.
»Ich will mir gar nichts ansehen, mal abgesehen von Daalas Kopf auf einem Spieß.«
Hoffnungsvoll fügte er hinzu: » Ist es Daalas Kopf auf einem Spieß?«
»Nein, nicht ganz, aber es ist ihr Stabschef, der in vollem Lauf die Stufen des Tempels hochrennt.«
Han stand auf und ging hinüber, um sich die Holoaufnahme anzusehen. »Häh …?«, sagte er, verdutzt vom Anblick des normalerweise so ruhigen, fast emotionslosen Wynn Dorvan, der mit Vollgas rannte.
»Und uns wurde bestätigt, dass es sich tatsächlich um Staatschefin Daalas rechte Hand handelt, Stabschef Wynn Dorvan, der überstürzt die Stufen des belagerten Jedi-Tempels emporeilt«, sagte Javis Tyrr gerade. »Als er sich seinen Weg durch die Menge bahnte, hatte er eine mandalorianische Eskorte, und ich kann nicht erkennen, dass irgendjemand ihn ins Visier nimmt, weshalb man annehmen darf, dass er in offiziellen Angelegenheiten der Galaktischen Allianz hier ist. Sieht so aus, als hätten sich die Jedi am Ende doch bereit erklärt, zu …«
Hans Mund klaffte auf. »Thul?«
Leia glotzte nicht gerade ungläubig, doch ihre braunen Augen waren groß.
»Also, das ist Raynar Thul«, kommentierte Javis Tyrr. Die Kamera fuhr an Thul und Dorvan heran, die einander die Hände schüttelten. »Wie unsere Zuschauer aus Folge 14 von Die Jedi unter uns: Wo stehen sie jetzt? wissen, wurde Raynar Thul rehabilitiert und hat seitdem jeden Tag zu dieser Zeit so eine Art Mahnwache gehalten, um auf den Stufen des Tempels zu Mittag zu essen.
Ich habe einige Interviews mit ihm geführt. Wie es scheint, kann nichts, nicht einmal eine mandalorianische Belagerung, Thul davon abhalten, seine übliche Mittagspause zu genießen.«
»Was zur Hölle treibt Dorvan da?«, wollte Han wissen. »Denkst du, er versucht, mit Thul eine Vereinbarung zu treffen?«
Leia schüttelte langsam ihr von einigen wenigen grauen Strähnen geziertes Haupt. »Nein, so tickt keiner der beiden«, meinte sie. »Ich glaube, dass er womöglich einfach nur versucht hat, Thul das Leben zu retten.«
»Nun, das ist nobel von ihm, aber er hätte K. M.s – ach, verflucht, Kanis – Leben und womöglich das von einem Haufen anderer retten können, wenn er und Daala einfach abziehen würden.«
Wie aufs Stichwort schwenkte die Kamera von den beiden essenden Männern fort, um auf Kanis Leichnam und der Pfütze trocknenden Blutes zu verweilen, in der sie lag.
»Ich weiß nicht, wie die beiden auch nur einen Bissen runterkriegen, während sie da sitzen und sie vor sich sehen«, fuhr Han fort. Seine Stimme wurde wieder wütend.
»Nun, momentan würde mich nichts überraschen, was Thul täte, und Dorvan verfüttert seine Hälfte des Sandwichs an sein Chitlik.« Tatsächlich hatte die Kamera mit dem Nanosekundengedächtnis, das Holojournalisten heutzutage zu haben schienen, vom grausigen Anblick der Leiche zu einer Nahaufnahme des kleinen, reizenden Tiers gewechselt, das auf Dorvans Schoß saß und mit seinen Vorderpfoten ein Stück Brotkruste umklammert hielt, während es fraß.
Han schnaubte angewidert, doch Leia erstarrte plötzlich. Han musterte sie. »Was ist los? Was ist dir gerade in den Sinn gekommen?«
Sie wandte sich ihm zu und lächelte langsam. »Wie wir den Jedi helfen können.«
Seha Dorvald war erschöpft, schmutzig und hungrig. Sie und ihre Meisterin, Octa Ramis, hatten in den letzten sieben Stunden jeweils zusammen mit sechs Schülern so viele der abgesperrten, überbauten oder auf andere Weise unzugänglichen Ausgänge aus dem Tempel erkundet, wie sie konnten. Einige der Schüler waren klein genug, um sich durch
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