Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Golden, C: Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Star Wars. Fate of the Jedi 05
kranken Jedi zu helfen. Unsere Vorräte sind immer noch knapp bemessen, aber das sind zumindest genügend Fläschchen, um uns durch die nächsten zwölf Stunden zu bringen. Und wer weiß, vielleicht kommen ja noch mehr.«
»Und wenn wir Arzneimittel rein bekommen können«, sagte Seha langsam, »ist es uns vielleicht auch möglich, Nachrichten raus zuschaffen.«
»Das ist bereits in Arbeit«, sagte Octa. »Jetzt hilf mir! Nehmen wir diesen kleinen Burschen die Fläschchen ab, um sie Cilghal zu bringen. Und«, fügte sie hinzu, »um dir zu einer Sanidusche zu verhelfen.«
Zum ersten Mal seit Beginn der Belagerung lachte Seha.
26. Kapitel
IM VERSTECK DER SOLOS, CORUSCANT
Die drei kuschelten sich auf dem Sofa zusammen. Becher mit heißer Schokolade wärmten ihre Hände. Allana schlürfte ihre Schokolade recht geräuschvoll, und Leia lächelte milde.
»Du brauchst eine Rasur, junge Dame«, sagte Leia scherzhaft und streckte die Hand aus, um ihr mit einer Serviette den Schaumschnurrbart abzuwischen. Allana kicherte, ehe sie ihre Aufmerksamkeit wieder der Sendung zuwandte. Sie nahm noch einen Schluck, um sich einen neuen Schnurrbart zu machen, und diesmal schüttelte Leia einfach bloß den Kopf. Han hatte sich auf dem Sofa ausgestreckt und wiegte seine Enkeltochter sanft. Anji hing über ihren beiden Schößen und schnarchte leise.
Es war seltsam, dass dies für sie eine Tradition war. Und andererseits auch gar nicht so seltsam. Leia war die Adoptivtochter eines Prinzen und einer Politikerin und mit neunzehn auf ihrem Planeten Senatorin gewesen. Politik und galaktische Geschehnisse waren ebenso sehr ein Teil ihrer Kindheit gewesen wie kleine Haustiere und Spielzeuge oder ihr geliebtes, schlecht riechendes Thranta. Allanas Herkunft war recht ähnlich. Solange die Nachrichten nicht zu gewalttätig oder verstörend waren – und das war bei Perre Needmos Nachrichtenstunde für gewöhnlich nicht der Fall –, hatte Leia nicht das Geringste gegen diese alltägliche Verschnaufpause einzuwenden.
Die Titelmelodie ertönte, und dann erfüllte das Antlitz von Perre Needmo den Schirm, der hinter seinem Tisch saß. Für humanoide Augen waren Chevins nicht besonders attraktiv, doch Needmo hatte etwas an sich, das Leia seit jeher ansprechend fand. Die Weisheit und Ruhe in seinem faltigen Gesicht, das Weiß in den kleinen Haarbüscheln. Vielleicht war es der Umstand, dass es ihr Freude bereitete, sich die Sendung anzusehen, obwohl die Nachrichten vom hässlichsten Wesen der bekannten Galaxis moderiert wurden, und das so neutral oder sogar optimistisch wie in diesem Augenblick.
Natürlich war die Belagerung des Jedi-Tempels der Aufmacher. Wie bei der Sendung üblich, wurden bei der Berichterstattung Gewaltdarstellungen nicht in ihrer vollen Härte gezeigt.
Sie verzichteten sogar darauf, Aufnahmen zu bringen, die zweifellos die Einschaltquoten in die Höhe getrieben hätten. Leia hatte erfahren, dass Dorvan, nachdem er sein »Mittagessen« mit Raynar Thul beendet hatte – und bei dem er sie unbeabsichtigterweise auf die Idee gebracht hatte, wie sie Essen und Nachrichten zu den belagerten Jedi hineinschmuggeln konnten –, Kanis Leichnam aufgehoben und ihn fortgetragen hatte. Kurz darauf war vom Büro der Staatschefin eine Erklärung herausgegeben worden: »Es ist in höchstem Maße bedauerlich, dass in dem Bemühen der Galaktischen Allianz, für Gerechtigkeit zu sorgen, jemand sein Leben verlieren musste. Unser Mitgefühl und unser Beileid gelten Kani Asari und ihrer Familie. Allerdings besteht Hoffnung darauf, dass ihr Opfer nicht vergebens war.«
Perre Needmos Nachrichtenstunde konzentrierte sich nicht auf dieses zugegebenermaßen kraftvolle Bild – stattdessen widmete man sich der politischen Hängepartie. Bürger auf der Straße wurden interviewt, und die meisten verurteilten die Belagerung.
»Es wurde bereits jemand getötet«, sagte eine Ithorianerin und blinzelte mit den großen Augen. »Ich denke, dass die Staatschefin richtig daran tut, jeden Jedi unter Kontrolle bringen zu wollen, der der Bevölkerung Schaden zufügen könnte. Doch gleichzeitig ist dies der falsche Weg dafür. Ich würde lieber Verhandlungen sehen als Belagerungen oder Angriffe, da ich glaube, dass sowohl Daala als auch die Jedi das Richtige tun wollen.«
Andere vertraten dieselbe Meinung. Die Holokameras schwenkten über eine nicht unbeträchtlich große Ansammlung von Leuten, die Schilder trugen, auf denen Sprüche standen wie:
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