Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Golden, C: Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 5 - Star Wars. Fate of the Jedi 05
schloss, als sie ging. Jetzt knabberte Pocket an seinem Ohr. Er nahm sie behutsam auf und setzte sie wieder in ihr kleines Nest auf der Ecke des Schreibtischs. Sie rollte sich auf den Rücken, entblößte ihren Bauch, und er kraulte das weiche Fell dort mit einem Zeigefinger, während er innerlich den Kopf darüber schüttelte, dass er gleich einem Mandalorianer auftragen würde, ein Team zusammenzustellen, um die »Rebellion« von Pazifisten niederzuschlagen. Er hob das Chitlik hoch und verstaute Pocket in seiner rechten Jacketttasche, während er sie weiter streichelte.
Sein Magen rumorte, wie um ihn daran zu erinnern, dass er noch nicht gefrühstückt hatte, und die Mittagszeit rückte rasch näher. Wie es schien, hielt der Körper hartnäckig an seinen eigenen Bedürfnissen fest, um einen nachdrücklich darauf aufmerksam zu machen, ganz gleich, was den Verstand beschäftigte.
Einige Sekunden später sagte die kalte, beinahe emotionslose Stimme über das Kom: »Rhal. Was ist?«
»Commander Rhal, hier spricht Wynn Dorvan, Daalas Stabschef. Ich spreche zu Ihnen mit der vollen Autorisierung der Staatschefin. Ich möchte, dass Sie …«
Sein Blick fiel auf das Chrono, und dann wurde ihm plötzlich alles klar.
Die Stufen des Jedi-Tempels. Mittagessen.
An einem gewöhnlichen Tag wäre Raynar Thul in weniger als fünfzehn Minuten herausgekommen, um auf den Tempelstufen sein Mittagessen einzunehmen, so, wie er es jeden einzelnen Tag getan hatte, seit er seine Freiheit zum ersten Mal genießen durfte. Dorvan hatte ihm bei vielen dieser Gelegenheiten Gesellschaft geleistet.
Und sein Bauchgefühl sagte ihm, dass etwas so Triviales, wie von einem Haufen Mandalorianer umzingelt zu sein, die bereit waren, ihn abzuknallen, Raynar Thul nicht daran hindern würde, sein Mittagessen dort einzunehmen, wo er es immer tat.
»Dorvan, weiter!«
Dorvan spürte, wie ihm auf der Stirn der Schweiß ausbrach. Dessen ungeachtet sprach er mit seinem üblichen ruhigen, beinahe ausdruckslosen Tonfall. »Ich will, dass Sie das Feuer auf den Tempel einstellen. Ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass Raynar Thul in Kürze herauskommen wird.«
»Ich habe den Jedi gerade versprochen, dass wir jeden niedermähen werden, bei dem es sich nicht um Saar oder Altamik handelt«, sagte Rhal mit verärgert wirkender, kühler Stimme.
Wynns Gedanken rasten mit Hyperantriebsgeschwindigkeit. »Ich weiß, aber ich bearbeite Thul schon seit Monaten. Jeden Tag zu dieser Zeit haben wir auf den Tempelstufen zu Mittag gegessen. Vielleicht gelingt es mir, die Jedi mit seiner Hilfe davon zu überzeugen, dass es besser ist, sich zu ergeben.«
Eine Pause. Dorvan fing an zu glauben, dass der Mando ihm das nicht abkaufen würde. Sie würden Thul abschlachten, genauso, wie sie Kani abgeschlachtet hatten, und das würde die öffentliche Meinung einfach nicht verkraften. Es würde wütende Proteste geben, vielleicht sogar dieselben Aufstände, die zu verhindern Daala anscheinend bereit war, praktisch ihre Seele zu verkaufen. Die Stimmung in der Öffentlichkeit würde sich gegen die GA kehren, und dann …
»Das ist ein Befehl der Staatschefin.« Normalerweise log Wynn nicht, doch diesmal hatte er das Gefühl, dass die Situation danach verlangte. »Ich werde selbst in einigen Minuten vor Ort sein. Halten Sie sich bedeckt!«
»Ich werde weder meine Befehle an meine Soldaten noch mein Versprechen an die Jedi revidieren. Das würde mein Ansehen bei ihnen schmälern, und Daala hat mir versichert, dass es mir freisteht, nach meinem besten eigenen Ermessen vorzugehen. Ihr bin ich Rechenschaft schuldig, nicht Ihnen.«
»Sie würden es nicht wagen, auf mich zu feuern!«
»Natürlich nicht.« Rhals Tonfall deutete an, dass er glaubte, Dorvan würde ihn für einen Schwachkopf halten. »Doch Sie sind kein Jedi.«
»Es wird auf niemanden geschossen, wenn ich auf diesen Stufen stehe!«
»Nein, Sir. Aber fünf von Ihren fünfzehn Minuten sind gerade verstrichen. Wenn dieser Thul tatsächlich vorhat, rauszukommen, schlage ich vor, dass Sie sich beeilen.«
Dorvan sprang von seinem Sessel auf und sprintete zur Tür.
25. Kapitel
Dorvan wusste, dass es für jemanden, der in der Hierarchie der Galaktischen Allianz eine Position wie die seine bekleidete, ungebührlich war, mit Vollgas quer über den Platz zum Tempel zu laufen. Er wusste, dass Daala das nicht gefallen würde. Er wusste, dass es den Reportern neues Futter bieten würde. Er wusste, dass er
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