Star Wars(TM) - Die Feuertaufe - Sherman, D: Star Wars(TM) - Die Feuertaufe - Star Wars: Jedi Trail (Clone Wars3)
nicht, wie viele von ihnen vermisst oder tot sind«, antwortete Halcyon. »Wir stehen wieder ganz am Anfang.«
»Der Angriffsplan war gut«, meinte Slayke. »Gut koordiniert, gut geplant und gut ausgeführt. Niemand braucht sich für das, was dort draußen passiert ist, Schuldgefühle einzureden. Unser Gegner war eben einfach auf uns vorbereitet. Beim nächsten Mal haben wir mehr Glück.« Er war gerade von der Inspektion der Defensivlinie zurückgekehrt, die er in dem ausgetrockneten Flussbett eingerichtet hatte. Nun legte er Anakin die Hand auf die Schulter. »Ihr und Eure Klone habt tapfer gekämpft, Anakin. Ich bin froh, dass Ihr es zurück geschafft habt. Immerhin gibt es einen Lichtblick: Ihr seid schon vor Stunden
zurückgekehrt, und bislang gibt es keinen Gegenangriff. Ihm fehlen wohl die Mittel, einen zu starten.«
»Trotzdem müssen wir hinauf und ihn ausheben«, meinte Halcyon. »Allerdings werden wir keine frontale Großoffensive mehr starten.«
»Wer immer dort oben den Befehl hat, weiß, was er tut«, bemerkte Slayke. »Doch gleichgültig, wie gut er ist, besser als wir drei zusammen ist er bestimmt nicht. Ich schlage vor, wir rufen die Flotte und lassen ihn auf dem Tafelberg grillen.«
Alle, die sich in Hörweite der drei befanden, hielten in ihrer jeweiligen Tätigkeit inne und lauschten dem, was die obersten Kommandanten besprachen. Und alle waren exakt derselben Ansicht.
»Aber …«, protestierte Halcyon.
Slayke schüttelte den Kopf. »Ich weiß, was Ihr sagen wollt: Wir müssen versuchen, das Intergalaktische Kommunikationszentrum zu schützen und das Leben der dortigen Techniker zu retten. Sie werden als Geiseln gehalten, das ist klar, aber genauso klar ist: Die Republik lässt sich nicht auf Erpressungen durch Kriminelle ein, und genau um solche handelt es sich bei diesen Leuten. Wenn wir sie von diesem Planeten vertreiben wollen, müssen wir sie ausradieren. Das Zentrum und die Techniker, Reija Momen und die anderen, sind dann eben Kollateralschäden.«
»Ich höre immer freundliches Feuer und jetzt Kollateralschäden «, sagte Anakin und trank sein Wasser aus. Müde fuhr er sich mit der Hand übers Gesicht. »Inzwischen weiß ich auch, dass das nur Euphemismen für Tod und Zerstörung sind. Doch nach dem, was die Klonsoldaten und ich da oben durchgemacht haben, denke ich, Kapitän Slayke hat Recht. Nur …« Er stockte, als ihm das Bild von Reija Momen wieder in Erinnerung kam. »Nun, er hat Recht.« Er nickte Slayke zu, traute sich jedoch nicht, Halcyon in die Augen zu sehen.
Zuerst starrte Halcyon Anakin an, als stehe der junge Jedi unter einem fürchterlichen Fluch. Er wollte sagen: Was ist denn über dich gekommen? , doch er verkniff sich die Worte. Anakin war durch den Fleischwolf gedreht worden. Trotzdem war er ein Jedi.
»Die Verluste in diesem Krieg sind entsetzlich, das verstehe ich«, sagte er langsam. »Kapitän Slayke, Sie hat es am härtesten getroffen, und ich begreife, warum Sie dieses Blutvergießen so schnell wie möglich beenden möchten. Anakin, du hast diese schreckliche Erfahrung gerade selbst gemacht. Mit Ihnen, Kapitän, und dir, Anakin, habe ich zwei erstklassige Kommandanten, und ich schätze mich glücklich. Doch werden wir unter gar keinen Umständen das Leben der Zivilisten aufs Spiel setzen, nur um einen schnellen oder einen Pyrrhussieg zu erreichen.« Seine Augen blitzten beim Sprechen. »Schließlich dürfen wir eins nicht vergessen: Unsere Mission besteht darin, die Menschen und die Einrichtung zu retten.« Er seufzte. »So, jetzt gehen wir wieder an die Arbeit und denken uns einen neuen Plan aus.«
»Äh, Entschuldigung, Sir«, sagte Korporal Raders aus dem hinteren Teil des Raums. »Wir haben uns gerade gefragt, wann Ihr uns etwas zu tun geben werdet.«
»Warum sollen sie uns nicht helfen?«, schlug Slayke grinsend vor. »Es gibt Schlimmeres, als Freiwillige nach ihrem Rat zu fragen. Diese Frau und diesen Mann mit dem Verband kenne ich, und sie wissen über das Gelände hier in der Umgebung besser Bescheid als jeder andere.«
»Warum nicht?«, antwortete Halcyon. »Kommen Sie her, und halten Sie die Ohren offen.«
»Sie sind diejenige, die auf Grudo geschossen hat«, sagte Anakin, als Odie näher kam.
»Jawohl, Sir. Es war ein schrecklicher Fehler. Ich … ich …«
»Freundliches Feuer, nicht Ihre Schuld, das kommt andauernd
vor«, sagte Anakin, obwohl er es selbst nicht recht glaubte. Er wandte sich an Halcyon. »Wenn wir wieder raufgehen,
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