Star Wars(TM) - Die Feuertaufe - Sherman, D: Star Wars(TM) - Die Feuertaufe - Star Wars: Jedi Trail (Clone Wars3)
Drink ausgeben!«
Der Barkeeper, ein nervöser, blässlicher Mensch, wagte sich hervor. Er machte den Eindruck, als sei er bereit, jederzeit wieder unterzutauchen, und goss eine schmutzig gelbe Flüssigkeit, die irgendeine Wurzel enthielt, in Gläser, die nicht gerade
sauber aussahen. Grudo hob sein Glas zum Prosten. Halcyon und Anakin folgten seinem Beispiel.
»Brrrr! Puh!«, stieß Halcyon hervor. Grudo klopfte ihm heftig auf den Rücken. »Starkes Zeug!«, keuchte der Jedi-Meister und zeigte mit dem Daumen auf die Brust.
Anakin nippte vorsichtig daran. Die Flüssigkeit brannte schon zwischen den Lippen, lief über die Zunge durch die Kehle in den Magen, wo sie in einem Feuerball explodierte. Anakin hustete. »Gut!«, keuchte er. »Sehr gut! Danke … Grudo.«
Grudo lachte über Anakins schwachen Versuch, das Unbehagen zu verbergen. »Wenn dieses Zeug eines gewiss nicht ist, dann gut «, meinte er. »Damit setzt man Gamorreaner, Trandoshaner, Wookiees und andere große Spezies außer Gefecht, damit rodianische Kopfgeldjäger sie unverletzt in Gewahrsam nehmen können.«
Der Rodianer war kleiner als ein durchschnittlicher Mensch, doch erinnerte sich Anakin an den Barabel, der ihnen schreiend in der Gasse entgegengekommen war, und er warf einen vielsagenden Blick auf die Trümmer in der Lobby. »Ich fühle mich keineswegs außer Gefecht gesetzt, Grudo. Bist du sicher, dass du solche Wesen überhaupt ruhig stellen musst, um sie zu ergreifen?«
Grudo lachte und klopfte ihm auf die Schulter. »Vielleicht. Falls ich ein Kopfgeldjäger wäre.«
»Wenn du kein Kopfgeldjäger bist, was machst du dann auf Coruscant? Ich dachte, die einzigen Leute, denen man erlaubt, deine Heimatwelt zu verlassen, wären Kopfgeldjäger.«
Grudo legte einen Saugnapffinger vor die hängende Schnauze, wie ein Mensch, der den Zeigefinger an die Lippen legt, um Schweigen zu verlangen. Jetzt musste Anakin lachen. »Was ich dir nicht sage, kannst du nicht weitersagen«, flüsterte der Rodianer verschwörerisch. Dann wandte er sich Halcyon
zu. »Schön, dich mal wieder zu sehen, Halcyon. Und auch schön, den Jedi Skywalker kennen zu lernen.«
»Und ich war froh, als ich hörte, dass du noch in der Gegend bist, Grudo. Obwohl ich mich wundere, dass du noch keine andere Arbeit gefunden hast.«
Grudo zuckte mit den Schultern. »Leider wahr. Was in Zeiten des Krieges eigentlich unvorstellbar ist. Aber … du weißt, was Kopfgeldjäger für einen Ruf haben.« Er schüttelte den Kopf. »Für einen anständigen Rodianer ist es schwer, Arbeit als Soldat zu finden. Hast du vielleicht Arbeit für mich, Nejaa?«
»Wäre schon möglich.«
»Wie es heißt, gibt es auf Praesitlyn Ärger.«
Die beiden Jedi sahen sich verblüfft an.
»Woher weißt du das?«, wollte Anakin wissen.
Grudo zuckte nichts sagend mit den Schultern. »Na ja, man hört so einiges.«
Halcyon seufzte. »Also, wenn sie hier über unsere Mission Bescheid wissen, haben es die Separatisten auch schon gehört oder werden in Kürze davon erfahren.« Er warf seinem Drink einen misstrauischen Blick zu und schob das schmuddelige Glas zur Seite, ehe er sich an Anakin wandte: »Grudo ist kein Kopfgeldjäger, er ist Soldat. Er hat mehr Schlachten und Feldzüge hinter sich als die meisten regulären Soldaten. Sein Leben lang hatte er Truppen in den Kampf geführt. Ich möchte ihn mitnehmen. Er passt gut in unsere Mannschaft, vor allem, wenn es notwendig wird, Operationen mit kleinen Einheiten durchzuführen.« Wieder zu Grudo sagte er: »Bist du dabei?«
»Ihr zwei seid also die Generäle bei dieser Mission«, meinte Grudo.
Halcyon zuckte zusammen und murmelte: »Das darf aber niemand erfahren.«
Grudo lächelte. »Ihr werdet einen guten Sergeanten brauchen.
Vor allem der Bursche da.« Er legte Anakin den überraschend kräftigen Arm um die Schulter und drückte die Nase des jungen Jedi fast ins Glas. »Trinken wir noch einen – auf die alten Zeiten und auf die Zukunft!« Er beugte sich über den Tresen und sah den Barkeeper an, der sich verkrochen hatte. »He, noch eine Runde. Aber diesmal von dem guten Zeug!«
10
Sowohl Lieutenant Erk H’Arman als auch Aufklärungssoldat Odie Subu hatten ein Überlebenstraining absolviert und waren sich der Gefahren der Dehydrierung bewusst. Doch keiner der beiden war auf einen solchen Marsch durch hoch gelegene Wüsten vorbereitet, und dieser erwies sich zudem als wesentlich schwieriger als erwartet. Es war eine Sache, mit einem Jäger in
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