Star Wars(TM) - Die Feuertaufe - Sherman, D: Star Wars(TM) - Die Feuertaufe - Star Wars: Jedi Trail (Clone Wars3)
Beschuss; die ersten Strahlen zischten erst nach einigen Sekunden und ließen die Erde aufspritzen. Erk fuhr im Zickzack, rechts und links, rechts, rechts, geradeaus, Stopp für eine Sekunde; dann wieder ein paar Meter geradeaus, und wieder scharfe Kurven alle paar Meter. Er fühlte die Hitze der Beinahetreffer, so dicht waren ihm die gegnerischen Schützen auf den Fersen. Sie hätten auch ein Sperrfeuer zwischen ihn und den Graben legen können, doch das taten sie nicht. Stattdessen verfolgten sie ihn als individuelles Ziel, als versuchten sie, bei einem Spiel Punkte zu machen.
Die Vertiefung im Boden bemerkte Erk nicht. Doch als er über die vordere Kante fuhr, traf ein Blitz den Treibstofftank des Speeders, der in einem orangefarbenen Feuerball explodierte. Aber Erk selbst war bereits über den Lenker geflogen und krachte mit solcher Wucht auf den Boden, dass er bewusstlos wurde. Diese wenigen Sekunden retteten ihm das Leben, denn die feindlichen Schützen – oder wer immer sie kontrollierte – sahen ihn reglos auf dem Boden liegen und glaubten offensichtlich, er sei durch die Explosion getötet worden.
Das Nächste, was Erk mitbekam, war, wie jemand ihn auf die Füße zog: »Komm schon! Komm!«
Es war Odie. Benommen taumelte er auf die Maschine zu, die sie zu ihm gelenkt hatte, und hielt sich mit aller Kraft an seiner neuen Gefährtin fest. Der Speeder machte einen Satz nach vorn, und beinahe wäre er abgeworfen worden. Sie steuerte scharf nach rechts und dann nach links, und der Speeder nahm die Kurven so eng, dass seine Knie über den Boden scharrten. Sekunden später hatten sie es bis hinter die Grabenlinie geschafft. Odie stellte den Motor ab, und aus den Bunkern eilte Hilfe herbei.
»Gute Arbeit!«, rief Sergeant L’Loxx. »Fliegerbursche, ich hoffe bloß, Sie navigieren Ihren Jäger besser als diesen Speeder! Mit dem Knie sollten Sie zu einem Sanitäter gehen.«
Erk nickte benommen, noch immer halb betäubt von dem Sturz. Dann riss er sich zusammen und fragte: »Wo ist die Sanistation?«
»Nach ungefähr fünfzig Metern in dieser Richtung kommt ein Quergraben.« L’Loxx zeigte nach rechts. »Folgen Sie ihm, Sie können die Sanis gar nicht verfehlen.« Er wandte sich an einen der Soldaten. »Frak, zeig ihm den Weg. Warte auf ihn und bring ihn zurück. Wenn die Herren Doktoren ihm nicht sofort helfen können und du denkst, so schlimm sei es gar
nicht, bring ihn einfach wieder mit zurück – er kann auch später noch behandelt werden.«
Während der Sergeant den Soldaten Frak instruierte, erhob sich Erk und begutachtete die Höhe des Grabens. Zufrieden mit dem Schutz vor gegnerischem Feuer, folgte er Frak durch den Graben.
Odie folgte ihm einen Moment mit besorgtem Blick, entschied dann, es würde schon alles gut gehen, und stellte daraufhin eine Frage, die ihr mehr auf der Seele brannte. »Habe ich die Chance, etwas zu essen zu bekommen?«
»Das würden wir alle gern wissen«, antwortete L’Loxx. »Was ich Ihnen anbieten kann, ist ein Platz zum Ausruhen.« Er führte sie in einen kleinen Bunker mit einem Feldbett. Odie scherte sich nicht um den Schmutz, den die vielen ungewaschenen Soldaten, die hier schon geschlafen hatten, zurückgelassen hatten; zumindest brauchte sie nicht auf dem Boden zu liegen. Sobald sie die Augen geschlossen hatte, war sie eingeschlafen.
Sergeant L’Loxx weckte sie eine Stunde später. »Kommen Sie«, sagte er. »Kapitän Slayke möchte Sie und den Fliegerburschen sehen.«
Odie setzte sich auf und rieb sich die Augen. Sie murmelte etwas – doch das einzige Wort, das L’Loxx verstehen konnte, war »Erk«.
»Er ist versorgt worden und wieder hier. Gehen wir. Der Kapitän wartet auf uns.«
Slaykes Armee setzte sich aus Freiwilligen der ganzen Galaxis zusammen und stellte ein polyglottes Konglomerat verschiedenster Spezies dar. So weit wie möglich hatte Slayke seine Einheiten so organisiert, dass die Angehörigen einer Spezies zusammenblieben. Während das Trio durch die schmalen Gräben ging, drängten sie sich an einer Stelle an einer Gruppe
von gunganischen Pionieren vorbei, die einen zusammengebrochenen Bunker wieder aufbauten; in einem anderen Sektor stand eine Kompanie Bothans auf Beobachtungsposten. Und überall lagen die Hinterlassenschaften des Krieges: zerstörte Kampfdroiden, ausrangierte Waffen, verlorene persönliche Gegenstände und leere Versorgungscontainer jeder Art fanden sich in den Stellungen; Pioniere und Arbeitsdroiden huschten umher,
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