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Starbuck. Der Verräter (German Edition)

Starbuck. Der Verräter (German Edition)

Titel: Starbuck. Der Verräter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Cornwell
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bringen», sagte James in leidenschaftlicher Anerkennung für die beiden Männer.
    «Bulldogge bezahlt uns dafür, dass wir uns in Gefahr bringen, wissen Sie das nicht?», gab Scully gut gelaunt zurück. «Und wie ich höre, sind die Frauen von Richmond ebenso schön wie verzweifelt auf echtes Yankee-Geld aus. Und Price und ich tun den Ladys nur allzu gern einen Gefallen, ist das nicht die reine Wahrheit, Price?»
    «Wenn du es sagst, John, wenn du es sagst», sagte Lewis leichthin, der noch immer die Umtriebe auf dem Kai beobachtete.
    «Ich kann es kaum erwarten, eins von diesen Südstaatenmädchen zwischen die Finger zu bekommen», sagte Scully lüstern. «Ganz Hochmut und Dünkel, was? Ganz Rüschen und Firlefanz. Zu gut für unsereiner, bis wir mit ein paar guten Yankee-Münzen klimpern, dann sehen wir gleich die Reifen aus den Röcken rollen, was, Price?»
    «Wenn du es sagst, John, wenn du es sagst», sagte Price Lewis, und dann legte er die Hand vor den Mund, als müsse er ein Gähnen unterdrücken.
    Pinkerton machte dem Geplauder ein Ende, indem er James erklärte, dass Lewis und Scully in den Süden fuhren, um herauszubekommen, was mit Timothy Webster passiert war. «Er war nie sehr gesund», sagte Pinkerton, «und es besteht immer das Risiko, dass er krank im Bett liegt oder Schlimmeres, und in diesem Fall müssen Mr. Lewis und Mr. Scully die Informationen von Ihrem Freund holen. Was bedeutet, Jimmy, dass sie einen Brief von Ihnen brauchen, in dem Sie ihre Vertrauenswürdigkeit bestätigen.»
    «Und wir sind auch vertrauenswürdig, Major», sagte John Scully heiter. «Außer, wenn es um die Damenwelt geht, stimmt das etwa nicht, Price?»
    «Wenn du es sagst, John, wenn du es sagst.»
    James setzte sich an den Tisch und schrieb den erforderlichen Brief. Er würde nur eingesetzt werden, so versicherte man ihm, wenn Timothy Webster unauffindbar war, andernfalls würde der Brief sicher versteckt in John Scullys Kleiderfutter bleiben. James ließ sich von Pinkerton diktieren. Er versicherte Adam, dass die Informationen über die Verteidigungsstellungen auf der Halbinsel hinter Fort Monroe dringend gebraucht würden und dass er die Anweisungen befolgen sollte, die ihn mit diesem Verschleierungsschreiben erreichten, das er mit dem Wunsch um Gottes Segen für seinen Bruder in Christus abschloss. Dann adressierte James das Schreiben an den Ehrenamtlichen Sekretär des Konföderierten Armee-Bibelversorgungsvereins, und Pinkerton versiegelte den Umschlag mit einem gewöhnlichen Klebsiegel, bevor er ihn mit schwungvoller Geste an Scully weitergab. «Im Vestibül der St. Paul’s Church gibt es ein Anschlagsbrett, dort platzieren Sie den Brief.»
    «St. Paul’s, ist das eine auffällige Kirche?», fragte Scully.
    «Mitten in der Stadt», versicherte ihm Pinkerton.
    Scully küsste den Umschlag, dann steckte er ihn in eine Rocktasche. «Wir besorgen Ihre Neuigkeiten innerhalb einer Woche, Bulldogge!»
    «Setzen Sie noch heute Nacht über?»
    «Warum nicht?» Der Ire grinste. «Das Wetter sieht gut aus, und es weht ein hübscher kleiner Wind für uns.»
    James war inzwischen lange genug beim Geheimdienst, um zu wissen, dass Pinkertons bevorzugte Methode, um Leute in die Konföderation einzuschleusen, eine nächtliche Fahrt über die weite Mündung des Potomacs war, bei der von einer der menschenleeren, einsamen Buchten Marylands abgelegt und leise unter einem schwarzen Segel zur Küste Virginias übergesetzt wurde. Dort, irgendwo im King George County, versorgte ein Nordstaaten-Sympathisant die Agenten mit Pferden und Papieren. «Erlauben Sie mir, Ihnen alles Gute zu wünschen», sagte James förmlich.
    «Beten Sie einfach, dass die Frauen sich über unseren Anblick freuen, Major!», sagte Scully fröhlich.
    «Und schicken Sie uns so bald wie möglich Nachricht!», fügte Pinkerton ernst hinzu. «Wir brauchen Zahlen, John, Zahlen! Wie viel tausend Soldaten sind auf der Halbinsel stationiert? Wie viele Kanonen? Wie viel Mann stehen in Richmond bereit, um Magruder zu unterstützen?»
    «Keine Sorge, Major, Sie bekommen Ihre Zahlen», gab John Scully frohgemut zurück, während die beiden Agenten zu ihrem Pferdegespann zurückgingen. «Zwei Tage bis Richmond!», rief John Scully. «Vielleicht warten wir dort auf Sie, Bulldogge! Feiern den Sieg in Jeff Davis’ Weinkeller, was?» Er lachte. Price Lewis hob die Hand zum Gruß, dann schnalzte er mit der Zunge, und der Pferdewagen ratterte über die Schienen

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