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Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Titel: Starcraft II - Flashpoint (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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verpflichtet. Wir wissen, dass Sie Peilsender auf seinem Schiff versteckt haben und so unseren Sprüngen folgen konnten. Unsere Schiffe sind wahrscheinlich zu schwer beschädigt, um den Sprung zu schaffen – aber wir können dem Thronerben Zeit verschaffen.“
    „Nein!“, schrie Valerian, der offenbar im selben Augenblick wie Annabelle begriff, was Merriman meinte. Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen. „Das verbiete ich Ihnen! Feuern Sie auf die White Star ! Wenn wir sie lahmlegen, können wir alle …“
    „Nein, Sir“, fuhr Merrimans Stimme fort. „Das ist die einzige Möglichkeit. Grüßen Sie unsere Familien von uns!“
    Annabelle musste ihre Knie fest umklammern, um ihr plötzliches Zittern unter Kontrolle zu bekommen. Tränen brannten ihr in den Augen. Fast sechstausend Menschen waren drauf und dran, ihr Leben zu geben für Valerian, für Raynor und für die Hoffnung, dass Kerrigan durchhielt.
    „Sir, die Herakles nähert sich der White Star mit Höchstgeschwindigkeit“, sagte jemand. „Zeit bis zum Aufprall … sieben Sekunden.“
    Instinktiv, egal, wie man es ihr auslegen mochte, streckte Annabelle die Hand aus und streifte das Bein des Navigators, so verzweifelt hatte sie eine menschliche Berührung nötig. Sie erwartete, dass er sein Bein zurückzog, doch stattdessen fasste eine Hand nach ihrer und ergriff sie. Sie umklammerte sie wortlos, drückte sie, und er – sie kannte nicht einmal seinen Namen – erwiderte den Druck.
    Selbst unter der Konsole konnte Annabelle das flackernde Aufleuchten sehen, welches das Ende der Selbstmordaktion verkündete.
    Lange, lange geschah nichts, und niemand sprach. Dann seufzte Valerian. „Es sieht so aus, als ob es funktioniert hätte“, sagte er. „Die White Star ist schwer beschädigt.“
    „Verdammt, Valerian, an Ihnen ist ein guter Schauspieler verloren gegangen“, erklang da Jim Raynors vertraute Stimme. „Ich glaube, er hat es voll und ganz geschluckt.“
    „Wie geht es meiner Mannschaft da drüben?“
    „Es haben sich interessante Begegnungen ergeben, aber bislang ist noch kein Streit ausgebrochen. Wird ein bisschen eng werden mit fast dreitausend hungrigen Mäulern mehr, aber das werden wir schon hinkriegen.“
    „Was?“ Das Wort kam Annabelle über die Lippen, ehe sie es verhindern konnte. Der Navigator schob seinen Stuhl nach hinten und spähte zu ihr herunter. Sekunden später erschien Valerians Gesicht. Der dünne Pferdeschwanz glitt über seine Schulter nach vorn, als er sich herabbeugte.
    „Ah, Miss Annabelle“, sagte er. „Ich fürchte, Sie waren nicht eingeweiht. Dafür entschuldige ich mich.“
    Sie blinzelte und blickte zwischen Valerian und dem Navigator hin und her, die beide freundlich auf sie herabsahen. „Das … das war ein Trick?“
    „Einer, der geklappt hat“, bestätigte Valerian. „Uns blieb gerade noch genug Zeit, um die Mannschaft der Herakles – die bedauerlicherweise große Verluste hinnehmen musste – auf die Hyperion und die Bucephalus zu transferieren. Dann ließen wir den Captain von meiner Privatsuite aus sprechen und benutzten die Herakles für eine scheinbare Selbstmordoperation, während der Schiffsadjutant sie direkt in die White Star hineinsteuerte. Arcturus wird uns jetzt für einige Zeit nicht folgen können, selbst wenn er schließlich herausfinden sollte, wo wir sind. Die Herakles war in einem üblen Zustand. Aber ihre Mannschaft ist wohlauf.“
    „Oh!“, sagte Annabelle leise. Sie wischte sich über die immer noch feuchten Augen und spürte, wie ihre Wangen plötzlich heiß und rot wurden. „Ich komm mir so dumm vor“, murmelte sie.
    Der Navigator drückte ihre Hand, die er immer noch festhielt. „Dazu besteht kein Grund“, sagte er. „Die Wahrheit ist, diese Männer und Frauen wären bereit gewesen, für Valerian zu sterben. Sie brauchten es nur nicht zu tun. Und wenn Sie es geglaubt haben, dann ist auch Arcturus darauf hereingefallen.“
    Valerian nickte, zufrieden, dass Annabelle in Ordnung war. „Bitte machen Sie weiter, Miss!“, forderte er sie auf. „Ich kann nicht glauben, dass ich das wirklich sage, aber je eher wir nach Deadman’s Port kommen, desto besser.“
    Sie nickte und wollte ihre Hand zurückziehen. Der Navigator hielt sie noch eine Sekunde lang fest, dann ließ er sie los. Leise fragte Annabelle: „Warum … haben Sie das getan?“ Sie deutete auf seine Hand. „Sie wussten doch, dass es ein Trick war.“
    Er lächelte sanft, seine dunklen Augen blickten sie

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