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Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Titel: Starcraft II - Flashpoint (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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gütig an. „Aber Sie wussten es nicht“ war alles, was er sagte.

    Sarah sah nicht besser aus, als Jim auf die Bucephalus zurückkehrte. Das hatte er wohl auch nicht erwarten können, aber irgendwie hatte er das vielleicht doch getan, wo sie doch an all diese Schläuche und so weiter angeschlossen war. Frederick nickte, als er eintrat.
    „Sie schläft tief und fest, aber ihr Zustand ist stabil.“
    „Gut. Ich bleib eine Weile hier sitzen.“
    „Nur zu.“
    Jim verzog das Gesicht, als der Stuhl leicht über den Boden kratzte, doch Sarah rührte sich nicht. Sie schlief in der Tat tief und fest. Er nahm wieder ihre Hand in die seine, weil er sich entsann, dass manche Leute glaubten, man könne solche Dinge selbst im Koma wahrnehmen. Er hoffte, dass es stimmte.
    Im Geiste ging er die zurückliegenden Stunden durch. Er hatte weiterhin auf Valerian vertraut, wenn auch zögerlich, aber bislang hatte der Junge Wort gehalten. Es war Matt gewesen, der vorgeschlagen hatte, die White Star mit der beschädigten Herakles zu rammen. Zunächst hatte es so ausgesehen, als wäre das nur möglich, wenn eine Notbesatzung auf den Schiffen zurückblieb, aber sowohl zu Jims als auch zu Matts Überraschung hatte Valerian das kategorisch abgelehnt.
    „Ich habe heute schon zu viele loyale Menschen verloren“ , hatte er gesagt. „Mein Vater mag seine Getreuen ja wie Toilettenpapier aufbrauchen, aber ich tue das nicht. Wenn wir das Schiff nicht retten können, müssen wir wenigstens die Besatzung retten, andernfalls werde ich den Befehl nicht erteilen.“
    Und darum hatten sie sich für eine Massenevakuierung entschieden – die schwierig zu bewerkstelligen war, wenn sie heimlich, still und leise vonstattengehen sollte – und den Adjutanten programmiert, das leere Schiff in seinen Untergang zu steuern – und, so hofften sie, die White Star und Arcturus Mengsk mit sich ins Verderben zu reißen.
    Aber Jim hatte derlei naive Hoffnungen schon vor langer Zeit aufgegeben. Selbst wenn sein Schiff die Sache nicht überstand, Mengsk würde es überstehen. Er war wie eine Kakerlake – widerlich zwar, aber ein Überlebenskünstler. Er würde sich wieder an ihre Fersen heften, dessen war Jim sich sicher. Es fragte sich nur, wann, wo und wie.
    Es war Jim fast unmöglich zu glauben, dass er einmal ein glühender Anhänger dieses Mannes gewesen war. Langsam hatte seine Ernüchterung gegenüber diesem Terroristen und einstigem Verbündeten eingesetzt, der stets sagte, was Jim hören wollte, aber nicht einmal in größter Wut und unter ärgstem Misstrauen hatte er den Verrat kommen sehen.
    Genauso wenig wie Sarah, diese arme, kaputte Seele …

    2500
    Nachdem Antiga Prime an die Zerg gefallen war, war die Farbe noch immer nicht in Sarahs Wangen zurückgekehrt, und auch die bläulich grünen Ringe unter ihren Augen waren nicht völlig verschwunden. Nach einer ersten Tasse Kaffee hatten sie und Jim sich zueinander hingezogen gefühlt. Irgendetwas, das über rein körperliche Erschöpfung hinausging, schien ihr zu schaffen zu machen, aber Jim wollte sie nicht bedrängen. Es war ihnen klar gewesen, dass am Horizont Unheil aufzog, aber nachdem der Einsatz des Psi-Emitters Sarah so ausgelaugt hatte, waren sie beide bereit, die Augen vor dem, was vor ihnen lag, zu verschließen und diese Momente einfach nur zu genießen.
    Sie waren in Mengsks Büro gerufen worden. Es war das erste Mal, dass sie ihn seit Antiga Prime sahen. Er wirkte entspannt und ausgeruht und hieß sie beide enthusiastisch willkommen, während er ihnen Brandyschwenker in die Hand drückte. Kerrigan lehnte erst ab, aber Arcturus sagte freundlich lächelnd: „Ich bestehe darauf.“ Und wenn Arcturus Mengsk auf etwas bestand, dann gab man für gewöhnlich nach.
    Er wies auf zwei Stühle, und sie nahmen beide Platz. „Wo ist Mike?“, fragte Sarah. Der Reporter Mike Liberty war für Kerrigan und Raynor zu einem Freund geworden und schien Arcturus’ besonderes Schoßkind zu sein. Aber, so dachte Jim in diesem Augenblick, wenn Mike ein „Schoßkind“ war, dann doch eines, das seinem „Daddy“ auch einmal trotzte.
    „Normalerweise genieße ich es ja, mit Ihnen dreien zu plaudern“, sagte Mengsk und ließ dabei den Brandy im Glas kreisen. „Aber Libertys Ergebenheit ist … nicht ganz vorbehaltlos. Nach den jüngsten Ereignissen wollte ich mir ein paar Augenblicke Zeit nehmen, um mit den Menschen zu sprechen, die, nun, sagen wir, meine Ideale eher teilen. Ich möchte Ihnen danken. Allen

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