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Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Titel: Starcraft II - Flashpoint (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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beiden. Es kommen Dinge auf uns zu, und, nun, niemand weiß, wann ihm die Stunde schlägt. Es ist wichtiger denn je, dass wir geeint bleiben. Dass wir für die Freiheit und das Wohlergehen der Menschheit zusammenarbeiten, so wie Sie beide es getan haben.“
    Er lächelte. Der sorgsam gestutzte grau melierte Bart teilte sich und enthüllte weiße Zähne. „Ich wollte Ihnen außerdem sagen, dass es mir im Herzen wohltut, zu sehen, wie gut Sie beide miteinander auskommen.“
    Jim hatte sich für einen abgebrühten Zyniker gehalten. Aber bei Mengsks Worten wurde er tatsächlich rot. Kerrigan hätte allerdings sowieso problemlos erkannt, was er dachte; dazu brauchte er gar nicht verräterisch zu erröten.
    Auch Sarah wandte kurz den Blick ab und sah Jim dann ganz ruhig an. „Ich glaube, wir haben einander falsch eingeschätzt“, sagte sie. „Ich bin froh, dass Jim bei uns ist.“
    „Dank Ihrer Kooperation können wir unsere angestrebten Ziele wirklich erreichen“, erklärte Mengsk in fesselndem, ernstem Ton. „Wir können eine bessere Welt ohne die Konföderation erschaffen. Wir können dieses brutale, antiquierte System stürzen. Das ist eine so reine Mission, dass selbst ein Engel ihr folgen könnte. Sie beide sind meine besten Soldaten – meine Engel.“
    Jim lachte laut auf, als er das hörte, und kratzte sich am Hals. „Man hat mich ja schon vieles genannt, Arcturus, aber einen Engel noch nie.“
    Mengsk lachte leise und nippte an seinem Brandy. „Manchmal können nur andere sehen, was im eigenen Herzen verborgen ist. Ich habe eine gute Menschenkenntnis, Jim Raynor. Damit habe ich es weit gebracht auf meiner Mission, diesen Sektor endlich von der Konföderation zu befreien und etwas zu etablieren, das gerecht und beständig ist. Sie, mein Freund, haben die Ideale eines Engels. Und Sie, Sarah“ – Zuneigung erwärmte seine Stimme, als er ihr zuprostete –, „sind mein Racheengel.“
    Sie senkte den Blick. Jim brauchte kein Telepath zu sein, um ihren Schmerz zu spüren. Doch Sarah widersprach nicht. Weil sie alle wussten, dass es wahr war.
    Jim fühlte sich bemüßigt, das Wort zu ergreifen. „In einem Punkt haben Sie recht“, sagte er und trank einen Schluck Brandy. Die Flüssigkeit brannte herrlich auf ihrem Weg bis in seinen Bauch hinunter. „Wir müssen sie aufhalten. Wir müssen . Wenn es ein Leben nach dem Tod gibt, werden sich diese Lumpen für verdammt vieles verantworten müssen. Ihre Politik ist darauf ausgerichtet, ihnen die eigenen Taschen zu füllen, weiter nichts, und das kostet Leben. Das Leben guter, anständiger Menschen, die nur versuchen, sich ihren Lebensunterhalt auf ehrliche Weise zu verdienen. Menschen, die anderen vertraut haben, weil sie, verdammt noch mal, anderen vertrauen können sollten . Sie haben darauf vertraut, dass ihre Regierung ihnen gesunde, nahrhafte Lebensmittel zur Verfügung stellen würde, kein Gift. Sie haben darauf vertraut, dass man sie – wenn sie sich freiwillig melden und einen Krieg für die Regierung führen, wenn sie kämpfen und vielleicht sterben – ehren würde, wenn sie im Kampf fallen, und sich ihrer annimmt, wenn sie heimkommen. Sie haben darauf vertraut, dass sie ihren Anführern nicht scheißegal sind.“
    Seine Stimme bebte, aber das kümmerte ihn nicht. Sarah und Mengsk musterten ihn mit großen Augen, die Gläser in ihren Händen waren vergessen.
    „Sie sehen es doch auch“, sagte er zu ihnen. „Mengsk, Sie werden als Terrorist bezeichnet. Aber Sie werden ein gottverdammter Held sein, wenn Sie in die Tat umsetzen, was Sie vorhaben. Und die Geschichtsschreiber werden auf Sie und uns und auf das, was wir getan haben, und unsere Beweggründe zurückblicken, und dann werden nicht mehr wir diejenigen sein, die man Terroristen schimpft.“
    Mengsk reichte ihm die Hand, und Raynor ergriff sie. Kraftvoll.

    2504
    Ich habe dir vertraut, du Scheißkerl, dachte Raynor. Ich habe Mengsk vertraut.
    Ich habe Tychus vertraut.
    Er blickte hinab auf seine Hand, die Sarahs hielt, und sah erschrocken, dass er sie fast zerquetschte. Sofort lockerte er seinen Griff. Auch Sarah hatte vertraut.
    Hatte.
    Lange Zeit hatte Jim eine besondere Patrone bei sich getragen, in die das Wort Gerechtigkeit eingraviert war. Jetzt brauchte er eine neue. Die erste hatte Tychus Findlays Hirn durchschlagen. Und während er bei der Erinnerung daran hart schluckte, wurde ihm etwas klar.
    Tychus, vielleicht war das alles gar nicht deine Schuld. Ich weiß, was Mengsk mit einem

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