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Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Titel: Starcraft II - Flashpoint (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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– sowohl von ihr als auch der Station, von den Wissenschaftlern und den Experimenten –, desto mehr begriff er. Und desto mehr war er mit Sarahs Entscheidung einverstanden. Hier musste Schluss sein, soweit eben Schluss sein konnte. Es gab noch mehr Einrichtungen dieser Art, noch mehr Wissenschaftler von dieser Sorte. Aber diesen Zweig des furchtbaren Baums der Experimente und Folter würden sie abschneiden. Ein für alle Mal.
    Sarah hatte etwas in der Hand gehalten, als sie die letzte Bombe legte. Jim brauchte nicht zu fragen, was es war. Er wusste es. Stattdessen fragte er nur: „Wie lange?“
    „Fünf Minuten“, sagte sie.
    „Mann, du magst es wirklich knapp, Liebes.“
    „Das schaffen wir schon.“
    Und sie schafften es. Der letzte Landefrachter, der sie, vier Wissenschaftler und sechs Gefangene an Bord hatte, befand sich noch im Aufstieg, als die Station explodierte. Eine Kette der Vernichtung – die mit der ersten Bombe in Dr. Harris’ Tasche begann und mit der letzten, die Sarah hastig auf einem Tisch abgelegt hatte, endete –, eine Reihe fast blendend greller Blitze, die zu orangeroten Feuerwolken wurden. Zwanzig Sekunden nach der ersten Detonation waren nur noch das schwarze Skelett des Gebäudes und die gierig leckenden Flammen übrig.
    Sarah verfolgte das Geschehen aufmerksam, ihr Blick war auf das Bild fixiert. Jim hatte gerechten Zorn oder Freude erwartet. Stattdessen sah er etwas, das er an Sarah noch nie wahrgenommen hatte. Sie wirkte ganz gelassen. Seelenruhig. Sie hatte getan, was nötig war, und empfand kein Bedauern.
    Die Worte kamen ihm ganz überraschend von den Lippen. „Sarah? Wie wär’s mit einem richtigen Drink, wenn wir zurück sind?“

    2504
    Nachdem Matt sich durch den Eingang geschoben hatte – seitwärts, anders ging es nicht –, erreichte er einen geringfügig größeren Bereich, der nur durch das Licht, das von draußen hereinfiel, schwach erhellt wurde. Im Gegensatz zu der „Zufallsbauweise“ des Äußeren war hier drinnen alles geplant und aus Plastbeton errichtet worden. Man fühlte sich wie in einer kleinen Höhle. Valerian blockierte kurz das einfallende Licht, dann stand er neben Horner. Dieser kleine Raum schien alles zu sein. Aber die beiden Männer wussten es besser.
    „Suchen Sie nach einer Tür!“, sagte Matt. Valerian begann die Wände in Augenschein zu nehmen. Horner ging in die Hocke und tastete den Boden ab. Seine Finger suchten nach einer Ritze, die auf eine Tür hindeutete.
    Etwas schepperte, und er sprang erschrocken auf, als sich auf dem Plastbetonboden die hellen Umrisse eines Quadrats abzeichneten. Das Quadrat glitt beiseite, und vier Männer, die Miras Söldnersymbol trugen und sehr große Waffen auf sie richteten, schnellten empor.
    Valerian und Horner hoben augenblicklich die Hände. „Matt Horner und Mr. V“, stellte Matt sich und seinen Begleiter rasch vor.
    Man erkannte sie und senkte die Waffen. „Verdammt, Junge“, sagte einer der Männer, „hat die Chefin Ihnen das Erkennungszeichen nicht verraten?“
    Valerian musterte Matt schelmisch. Der schüttelte den Kopf. Dieses verdammte Weib! Sie war der Inbegriff von Geschäftssinn und praktischer Veranlagung, nur in seiner Gegenwart nicht, wo sie schlagartig – wie sollte man sagen? – neckisch und verspielt wurde. „Nein“, seufzte er, „hat sie nicht.“
    „Na ja, wir haben euch ja erwartet, also kommt runter!“ So schnell, wie sie aufgetaucht waren, verschwanden die Männer auch wieder. Horner und Valerian folgten ihnen über eine höchst primitive Leiter und landeten in einer wahren Hightech-Welt.
    „Ich bin Gary Crane“, sagte einer der Männer, die vor nicht einmal zwei Minuten noch mit Waffen auf sie gezielt hatten. Er war groß und schlaksig und hatte strähnige schwarze Haare. Krähenfüße umgaben seine Augen, deren Farbe im künstlichen Licht schwer zu erkennen war. „Ich soll euch ein bisschen herumführen und in den privaten Kommunikationsraum bringen.“
    Scheinbar wollte man auch bei einem Thronerben auf der Flucht und Miras „Mann“ nicht auf Wachen verzichten. Horner protestierte nicht. Sicher entsprach das der üblichen Vorgehensweise, und solange Valerian tun konnte, weswegen er gekommen war, machte es ihm nichts aus, sich ans Protokoll zu halten. „Das ist das Nervenzentrum von Miras Unternehmen“, erklärte Crane und wies auf die Wände, die mit blinkenden Lichtern, Knöpfen, Schaltern und Displays übersät waren.
    „Etwas riskant, alles auf einen Ort

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