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Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Titel: Starcraft II - Flashpoint (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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präsentiere Ihnen – die Raumstation Prometheus!“

    „Möchtest du sie sehen?“, fragte Jim.
    „Nein“, antwortete Sarah. „Aber ich wette, du möchtest, dass ich sie sehe.“
    „Na ja, irgendwann musst du sie ja sehen.“ Jim streckte die Hand nach einem kleinen Bildschirm aus und spielte kurz daran herum. „Ich muss zugeben, ich bin ein bisschen neugierig, in was Valerian seine ganzen Credits investiert hat, das ihn so … holla!“
    Das letzte Wort entfuhr ihm als leiser Hauch. Jims Augen wurden groß. Er war kein großer Schönheitskenner, und auch Luxus bedeutete ihm nicht sonderlich viel. Aber als er den Monitor so drehte, dass Sarah das Bild darauf sehen konnte, stockte selbst ihr der Atem – auf positive Weise.
    Die Raumstation Prometheus war, wie man es von Valerian erwarten konnte, ästhetisch auserlesen. Wenn je eine Raumstation mit dem Begriff „Kunstwerk“ bezeichnet werden konnte, dann war es diese. Bei den Materialien, aus denen sie bestand, musste es sich um normalen Plastbeton und Neostahl handeln, wie sie auch für andere Bauten verwendet wurden; dennoch wirkte dieses Ding, als stammte es aus einer anderen Welt.
    „Xel’Naga“, sagte Sarah, und Jim nickte. Die Station war von Terranern erschaffen worden, aber die Wirbel, die Linien, die Rundungen, die Farben und die Beleuchtung erinnerten ihn an die wunderschönen und mysteriösen Artefakte, die ihm Sarah Kerrigan wiedergebracht hatten.
    Im Mittelpunkt standen drei Hauptringe, zwei kleine und ein größerer, die wie schützend um ein längliches Kugelgebilde kreisten, das aussah wie eine silbrig blaue Träne, die auf ewig im Nichts schwebte und darauf wartete, endlich zu fallen. Nichts an der ganzen Konstruktion wirkte hart oder spitz – alles harmonierte elegant miteinander.
    Während sie noch wie gebannt von dem Anblick waren, fuhr aus dem tropfenförmigen Hauptteil eine Rampe aus. Ein durchscheinendes Feld bildete sich darum und schuf einen wie gläsern wirkenden Tunnel, während Atmosphärengeneratoren ihre Arbeit aufnahmen.
    Eine Stimme drang knisternd aus dem Lautsprecher des Monitors.
    „Mr. Raynor? Miss Kerrigan? Es ist Zeit zum Aussteigen. Die Raumstation Prometheus hat offiziell den roten Teppich ausgerollt.“

18. KAPITEL
    Das Schiff, das Raynor, Sarah, Valerian, Narud, Dr. Egon Stettmann und ein paar weitere Raiders transportierte, dockte an der ausgefahrenen Rampe an. Jim hatte aus zwei Gründen befohlen, dass sie ihn begleiteten – zum einen hielt er es für klug, ein paar Freunde um sich zu haben, und zum anderen war die Station ein so außergewöhnlicher Ort, dass wenigstens ein paar seiner Leute in den Genuss kommen sollten, sie sich aus nächster Nähe ansehen zu können. Der Pilot bestätigte, was Jim bereits geschlussfolgert hatte – es gab eine ausreichende, wenn auch temporäre künstliche Atmosphäre. Sie konnten die Raumstation über die Rampe betreten, einfach so, als spazierten sie auf Mar Sara einen Gehsteig entlang.
    Jim hatte verlangt, dass Sarah auf einer Trage oder wenigstens in einem Krankenstuhl transportiert wurde, doch sie hatte das abgelehnt. „Ich geh da entweder freiwillig und auf eigenen Beinen rein oder gar nicht“, hatte sie erklärt. Jim kannte sie gut genug, um den Und-mehr-habe-ich-dazu-nicht-zu-sagen -Ton in ihrer Stimme richtig zu deuten. Ehrlich gesagt war er einfach nur froh, dass sie überhaupt bereit war, einen Fuß in die Station zu setzen.
    Dr. Narud war ihr mit freundlicher Miene entgegengekommen und hatte ihr die Hand gereicht. „Miss Kerrigan, es freut mich sehr, Sie zu sehen.“
    Sie hatte seine Hand nicht ergriffen, und Jim, der sie mit einem Arm unter dem Ellbogen stützte, spürte, wie sie sich versteifte. „Ich wünschte, ich könnte dasselbe sagen.“
    „Dr. Narud möchte so schnell wie möglich anfangen, Ihnen zu helfen, Sarah“, hatte Valerian, der Diplomat, mit einschmeichelnder Stimme gesagt. „Ich bin erleichtert, dass Sie sich endlich in einer Einrichtung befinden, wo Sie angemessen behandelt werden können.“
    Sie hatte auch ihn gemustert, dann im Schiff Platz genommen und nichts mehr zu Narud und Valerian gesagt. Nur einmal hatte sie sich zu Jim herübergelehnt und ihm etwas ins Ohr geflüstert.
    „Mit Narud stimmt irgendwas nicht. Ich bin ihm schon einmal begegnet.“
    „Nun, da warst du nicht hundertprozentig du selbst, Liebes, aber du bist ihm schon begegnet. Es überrascht mich nicht, dass er dir bekannt vorkommt.“
    Sie schüttelte ungeduldig

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