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Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Titel: Starcraft II - Flashpoint (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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tiefstem Herzen, dass er Sarah helfen kann, wieder ganz Mensch zu werden.“
    Jims ruhiger Blick traf den seinen. Valerian sah nicht weg. Und schließlich nickte Jim und sagte: „Na ja, wenigstens ein gutes Essen bringt uns die ganze Sache ein.“

    „Und Sie wollen bestimmt nicht mitkommen, Matt?“, fragte Jim zum zweiten Mal. „Swann kann die Reparaturen gut alleine beaufsichtigen.“
    „Natürlich kann er das“, sagte Matt. „Aber ich interessiere mich wirklich nicht für die Station, Sir. Ich möchte lieber hierbleiben.“
    Raynor wäre ehrlich gesagt auch lieber hiergeblieben. Obwohl er sicher war, dass Narud und Valerian sich herausputzen würden, entschied er sich für schlichte, saubere Kleidung. Selbst zu seinen besten Zeiten in diesem Leben war er erst ein Farmjunge und dann ein Marshal gewesen, und auch da hatte er keine schneidige Uniform gebraucht. Er hatte sich die Zeit genommen, um zu duschen, sich zu rasieren und Haar und Bart zu stutzen, aber das war sein einziges Zugeständnis an dieses sicherlich formelle Ereignis.
    Er zuckte die Schultern. „Wie Sie wollen. Ich bring Ihnen etwas mit.“
    „Tun Sie das. Konnten Sie Kerrigan nicht dazu bewegen, Sie zu begleiten?“
    Jim schüttelte den Kopf. „Sie wollte nichts davon hören. Ich weiß noch nicht einmal, ob sie sich mehr als eine medizinische Grundversorgung gefallen lassen wird. Und ich weiß nicht, ob ich möchte, dass Sie mit mehr einverstanden ist. Ich hoffe, heute Abend mehr zu erfahren, damit ich mir endlich ein vollständigeres Bild machen kann. Haben Sie irgendetwas von Egon gehört?“
    „Nein“, antwortete Horner. „Ich dachte, er hätte sich vielleicht bei Ihnen gemeldet.“
    „Wahrscheinlich schlurft er immer noch sabbernd wie ein Kind im Süßwarenladen durch eines der Labors“, meinte Jim. „Narud hat gedroht, ihn anzuheuern. Sicher wird er zum Essen kommen. Vielleicht kann ich ihn mit einer Lohnerhöhung dazu bringen, bei uns zu bleiben.“
    Matt lächelte leicht. „Zweimal nichts ist immer noch …“
    „Halten Sie die Klappe, sonst hau ich Ihnen auf den verletzten Arm! Bis später!“

    Jim ging zuerst auf die Krankenstation der Prometheus, entschlossen, noch ein letztes Mal zu versuchen, Sarah zum Mitkommen zu überreden. Zumindest die Qualität des Essens würde ihr guttun. Die Krankenschwester, die sich um sie gekümmert hatte, machte einen reichlich pikierten Eindruck. Als Jim eintrat, ließ sie ihn gar nicht erst zu Wort kommen: „Ich habe ihr gesagt, dass wir ungefähr dieselbe Größe haben. Ich hätte ein hübsches Kleid, das ich ihr borgen wollte.“
    „Ich zieh keine Kleider an“, behauptete Kerrigan kurz angebunden. Jim dachte an das grüne Sommerkleid zurück, sagte aber nichts. Einmal mochte sie ja ein Kleid getragen haben, aber das tat jetzt nichts zur Sache. Sie maß ihn mit einem knappen, provozierenden Blick. „Hast du es noch nicht aufgegeben, mich überreden zu wollen?“
    „Nicht doch“, erwiderte er. „Ich bin gekommen, um dich zu fragen, ob du deine Meinung geändert hast.“
    „Niemals.“
    „Ich habe Matt gesagt, ich würde ihm etwas mitbringen. Soll ich dir auch was einpacken lassen?“
    Das rang ihr sogar ein Lächeln ab. „Ich bin okay, Jim“, sagte sie. Er zögerte, dann beugte er sich vor und küsste sie zärtlich auf die Lippen. Sie versteifte sich erst, dann erwiderte sie den Kuss behutsam. Als er sich von ihr löste, flüsterte er: „Ich komm, so schnell ich kann, zurück – und dann erzähl ich dir alles, was ich über Narud herausgefunden habe.“
    Sie lächelte, als er ging.

    Die Tür zum sogenannten Allzweckraum glitt auf wie die Lamellen der Irisblende einer Kamera, und Jim kam sich augenblicklich noch mehr vor wie ein Fisch auf dem Trockenen, als es schon auf der Bucephalus der Fall gewesen war.
    Das Licht war sanft, aber nicht düster, die Musik beruhigend. Sie ähnelte der ebenso unaufdringlichen wie belanglosen Musik, die er auch sonst überall in der Station gehört hatte. Eine junge Frau trat lächelnd zu ihm und bot ihm ein Tablett mit edlen Gläsern dar, die mit Sekt gefüllt waren. Jim nahm ein Glas und nippte daran. Der Sekt war zweifellos von bester Qualität und fürchterlich teuer, aber in ihm weckte er lediglich den Wunsch, in der Kantine zu sein, ein Bier zu trinken und seiner geliebten Jukebox zu lauschen.
    Valerian hatte sich, wie Jim es erwartet hatte, groß in Schale geworfen. Auf seinen militärischen Aufzug hatte er verzichtet; stattdessen trug

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