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Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Titel: Starcraft II - Flashpoint (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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er ein relativ schlichtes schwarzes Jackett mit dazu passender Hose, polierte Stiefel und ein dunkelblaues Rüschenhemd. Ein goldener Stecker in der Form eines Wolfskopfs zierte die schwarze Seidenkrawatte. Die einzelne widerspenstige goldene Locke hatte er nicht gebändigt. Jim hoffte, dass es ihm nie gelingen möge. Sonst hätte Valerian zu bilderbuchhaft gewirkt.
    „Es tut mir leid, dass Miss Kerrigan uns nicht Gesellschaft leisten möchte“, sagte er, „aber ich freue mich sehr, dass Sie hier sind, Jim.“
    „Danke!“ Er wollte wirklich nicht unhöflich sein. Er fühlte sich einfach nur schrecklich fehl am Platze und konnte kaum erwarten, dass die Veranstaltung vorbei war.
    Narud trat zu ihnen. Er war ähnlich, aber nicht ganz so elegant gekleidet wie Valerian. Auffällig war nur ein recht eigentümliches Schmuckstück, das, wie auch die Station, an das Design der Xel’Naga erinnerte.
    Valerian erblickte es natürlich sofort. „Ist das ein Stück eines Xel’Naga-Artefakts, Doktor? Es sieht jedenfalls so aus.“
    „Um Himmels willen, nein!“, wehrte Narud ab. „Nur ein kleiner Tribut, den ich zu Miss Kerrigans Ehren entwerfen ließ, wie ich hoffte.“
    „So eines möchte ich auch haben. Das wird der letzte Schrei.“
    Narud lachte leise. „Das wäre gewiss der Fall. Es ist nur ein Stück Modeschmuck, aber wenn Sie wünschen, werde ich zusehen, dass ich noch eines anfertigen lassen kann.“ Er wandte sich an Jim. „Willkommen, Mr. Raynor! Es ist schön, Sie zu sehen, aber ich bedaure, dass Sie allein gekommen sind. Ich hatte mir so gewünscht, Miss Kerrigan hier zu sehen.“
    „Tja, und in der Hölle wünschen sich die Leute Eiswasser“, erwiderte Jim. Er wusste, dass sein Lächeln ein Grinsen war. Es war ihm egal.
    Narud ging darüber hinweg. „Und Ihren Captain Horner sehe ich auch nicht“, fügte er hinzu und schaute sich um.
    „Und ich sehe Egon nirgends“, sagte Jim. „Wo steckt er denn?“
    „Er war offenbar so entzückt von seiner Tour durch die Labors – und möglicherweise auch von Dr. de Vries –, dass er sich entschieden hat, sich dort noch etwas umzusehen.“
    Anstatt zu einem privaten Dinner zu gehen, wo Narud ihm nicht entkommen und er ihn mit Fragen löchern konnte? „Mal sehen, ob ich ihn nicht doch noch zum Kommen überreden kann“, sagte Jim, griff in seine Tasche und holte sein Funkgerät heraus. Er achtete darauf, ob Narud irgendwie negativ darauf reagierte, aber der lächelte nur freundlich.
    „Nur zu“, meinte der Doktor. „Vielleicht haben Sie mehr Erfolg als ich.“
    „Egon Stettman“, meldete sich die Stimme des jungen Wissenschaftlers.
    „Ihnen entgeht hier ein kostenloses Essen, Egon, und eine Gelegenheit, Narud in den Ohren zu liegen, bis sie ihm abfallen.“
    „Oh, das weiß ich, Sir. Aber ich habe hier so viel Spaß! Sie wollen doch nicht … also, ich muss die Tour hier doch nicht abbrechen … oder?“
    Der Ton war flehend. Beruhigt, dass Egon, was er auch tun mochte, unverletzt und offenbar glücklich und zufrieden war, sagte Jim: „Nein, nein. Aber Ihnen entgeht was.“
    „Oh, das glaube ich nicht, Sir. Sonst noch etwas?“
    „Nein, nichts. Ich werde Sie doch nicht an diese Eierköpfe hier verlieren, oder?“
    „Nicht doch. Aber ich bin sicher, ich werde Ihnen viel zu erzählen haben, wenn ich zurückkomme!“
    Jim schaltete das Funkgerät ab und steckte es ein. „Sie hatten recht“, sagte er zu Narud. „Na ja, solange ich meinen Chefwissenschaftler am Ende zurückbekomme, will ich mich nicht beklagen.“
    „Oh, ich weiß nicht“, entgegnete Narud in dem Versuch, ungezwungen zu klingen. „Ein kluger junger Bursche wie er? Vielleicht müssen wir ihn entführen. Aber bis dahin“ – und damit wies er auf einen gut gekleideten jungen Mann, der sich ihnen mit einem Tablett näherte, auf dem sich kleine, pastetenartige Köstlichkeiten befanden, die lecker und herrlich dufteten – „genießen Sie bitte!“
    Wie sich herausstellte, entging Egon nicht so viel, zumindest am Anfang nicht. Narud war zu Beginn des Essens viel eher am Zuhören als am Reden interessiert. Er wollte Details darüber erfahren, wo sie die Einzelteile der letztendlichen „Waffe“ entdeckt hatten und wann Raynor der Verdacht gekommen war, welchem Zweck sie dienen könnte, wie die Waffe funktioniert hatte und in welchem Zustand sie Kerrigan gefunden hatten.
    Jim verdrückte eine beträchtliche Menge der Appetithäppchen, der Muschelsuppe und des Weines, obschon er mit

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