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Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Starcraft II - Flashpoint (German Edition)

Titel: Starcraft II - Flashpoint (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Fragen förmlich gelöchert wurde. Doch als der Hauptgang serviert wurde – eine großzügige und schmackhafte Portion von etwas, das aussah und roch wie ein Skaletfilet –, sagte er: „Wissen Sie, ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, als säße ich nicht auf einem bequemen Stuhl bei gutem Essen, sondern im Lichtkegel einer auf mich gerichteten Lampe, während mir Nadeln unter die Fingernägel geschoben werden. Wie wär’s, wenn Sie das Verhör langsam beenden würden, Doc?“
    Narud besaß den Anstand, peinlich berührt zu wirken. „Bitte verzeihen Sie!“, sagte er. „Ich bin nur so neugierig.“
    „Das verstehe ich voll und ganz“, warf Valerian ein. „Jim ist ein intelligenter Mann, aber ich fürchte, unsere Begeisterung für die Wissenschaft teilt er nicht.“
    „Das tu ich durchaus, wenn mir die Wissenschaft einträgt, was ich will“, entgegnete Jim, schnitt ein Stück von seinem Steak ab und schob es sich in den Mund. O du Mutter der Barmherzigkeit, war das köstlich! Diesen Ausdruck hatte Tychus oft verwendet. Der große Kerl wäre inzwischen beim dritten Nachschlag angelangt. Wenn alles anders gekommen wäre …
    „Aber Mr. Raynor hat recht“, fuhr Valerian fort. „Bitte berichten Sie doch – Sie hatten doch gewiss Zeit, die Daten zu analysieren, die wir Ihnen über Sarah Kerrigan geben konnten, und selbst ein paar Tests an ihr vorzunehmen.“ Bevor Jim etwas einwenden konnte, ergänzte er: „Sie waren ja dabei, als ihr Blut und Gewebeproben entnommen wurden, Jim. Das war alles, was gemacht wurde.“
    Bis jetzt , dachte Jim, aber er kaute noch, und so schwieg er. Narud wandte sich an ihn, seine Miene zeigte professionelle Besorgnis.
    „Ich teile Ihnen gern mit, was uns so weit bekannt ist, Mr. Raynor“, begann Narud. „Diese Tests, die Valerian erwähnt hat, sind sehr vorläufiger Art, und sobald wir Miss Kerrigan und Sie überzeugt haben, uns weitere Untersuchungen zu erlauben, werden wir mehr erfahren. Sie hat immer noch einen großen Anteil Zerg-Mutagen in sich. Ich bin sicher, Sie waren sich dessen bewusst, als Sie ihre … Haare gesehen haben. In Ermangelung eines treffenderen Begriffs will ich sie einmal so nennen.“
    Jim hatte seinen Bissen inzwischen hinuntergeschluckt. Jetzt knirschte er mit den Zähnen.
    „Das Haar ist ein sichtbares Zeichen, aber sie muss auch noch anderweitig infiziert sein. Es könnte ihr Gehirn sein, ihre Fähigkeiten, ihre Nieren oder ihre Leber – buchstäblich alles könnte in irgendeiner Weise betroffen sein.“
    „Ich dachte, das Artefakt hätte das erledigt“, sagte Jim.
    „Mr. Raynor, Sie können sich ja sicher vorstellen, wie … nun, wie fremdartig dieses Artefakt ist“, erklärte Narud in ernstem Ton. „Wir wissen erst seit ein paar Jahren von der Existenz der Zerg, der Protoss und der Xel’Naga.“
    „Valerian sagte, Sie seien der Experte.“
    „Das ist er auch.“ Valerian nickte. „Aber auch ein Experte kann nicht alles wissen. Noch nicht.“
    Narud rieb sich die Schläfen und seufzte. „Sarah Kerrigan muss gründlich untersucht werden, zum Wohl der Menschheit und zu ihrem eigenen Besten. Sie binden mir die Hände und hindern mich daran, diese beiden Ziele zu erreichen. Wir wissen nicht, was dieses Mutagen mit ihr tut. Lassen Sie mich ganz offen sprechen. Jede Minute, die wir damit verschwenden, uns darüber zu streiten, könnte eine Minute sein, in der wir sie weiter verlieren – oder auf die Menschheit loslassen.“
    Auf einmal schmeckte das köstliche Essen wie Fertigfutter. Jim hatte das niederschmetternde Gefühl, dass Narud recht hatte. Den Beweis, diese medusahaften Ranken, die Sarahs weiches, fließendes rotes Haar ersetzt hatten, konnte er nicht leugnen. Und wenn es sich dabei nur um die Mutation handelte, die sie sehen konnten …
    Aber was war mit dem, was Sarah gesagt hatte? Dass Narud ihr bekannt vorkam? Lag das nur an ihrer lückenhaften Erinnerung, oder steckte noch etwas anderes dahinter? Die Menschheit bedeutete Jim sehr viel, doch in seinem Innersten wusste er, dass Sarah ihm noch ein bisschen mehr bedeutete. Er wollte, was das Beste für sie war.
    Aber im Augenblick, das musste er sich schweren Herzens eingestehen, hatte er keine Ahnung, was das war.

20. KAPITEL
    Sarah lag auf der Krankenstation in ihrem Bett. Jim hatte veranlasst, dass sie dieselbe Mahlzeit bekam, wie sie beim Dinner. Sie musste zugeben, dass es gut roch. Sehr gut. Darüber hinaus wusste sie natürlich auch, dass sie ihre Kräfte wieder

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