Stardoc 01 - Die Seuche
ausgetragen oder geboren worden.
Ich besaß Verbesserungen, die absichtlich durch Experimente herbeigeführt worden waren.
Man hatte mir nie erlaubt, frei zu leben.
Es gab noch andere, weniger klare Bereiche, aber meine Hoffnung sank, als der Droide endete und Douglas aufstand.
»Wir sind Cherijo Grey Veil alle dankbar für ihre Dienste an der Gemeinde. Wir empfinden Sympathie für die anwesenden Fürsprecher.«
Sie würden gegen mich entscheiden.
»Doch ungeachtet dessen, was die Mehrheit vorziehen würde, gibt es rechtliche Vorgaben, von denen wir alle geleitet werden und an die wir uns halten müssen. Im Licht der vorgebrachten Beweise hat der Rat keine andere Wahl, als dieser Lebensform den Status der Vernunftbegabung vorzuenthalten.«
Es war totenstill im Hörsaal. Mayer verspannte sich neben mir, und der Liga-Ermittler strahlte zufrieden. Er stand auf und stellte seine Petition vor, laut der ich zurück nach Terra deportiert werden sollte.
In diesem Moment schlugen die Jorenianer zu, und Chaos brach aus. Überall im Hörsaal griff der HausClan Torin die Ligatruppen an, stellenweise mit Unterstützung der Kolonisten. Ich sah, wie Ecla persönlich den Liga-Ermittler umwarf und sich auf ihn setzte. Eine Figur mit Helm erschien vor mir.
»Heilerin Grey Veil.« Der jorenianische Pilot nahm seinen Helm ab und verneigte sich kurz. »Xonea Torin, gekommen, um dich in die Freiheit zu begleiten.« Er nahm meinen Arm und führte mich durch den Tumult.
»Kao?«, fragte ich, und er lächelte mich traurig an.
»Mein ClanBruder ist vielleicht noch am Leben. Er wartet an Bord unseres Schiffes auf dich.«
Ich konnte ihn nicht fragen, wie oder wann sie Kao von der Station geholt hatten, es war keine Zeit. Wir rannten durch das Verwaltungsgebäude, und ich hatte Mühe, mit seinen langen Beinen mitzuhalten. Andere Jorenianer mit Helmen erschienen neben uns. Aus den wütenden Schreien hinter uns schloss ich, dass die Ligatruppen sich wieder gesammelt hatten und uns verfolgten. Xonea lief doppelt so schnell wie ich, und schon bald drehte er sich zu mir um und hob mich auf seine Arme.
»Erlaube mir, Heilerin.« Er trug mich zu einem Gleiter in einer langen Reihe leerer Fahrzeuge, setzte mich hinein und sprang geschickt über mich hinweg, um sich ans Steuer zu setzen. »Festhalten, das wird rasant.«
K-2 verschwamm um uns herum, als er Vollgas gab und in Richtung Hafen steuerte. Die anderen Jorenianer taten das Gleiche und bildeten so eine Wand aus Fahrzeugen hinter uns. Ich klammerte mich an die Haltegriffe und drehte mich um.
»Wir haben Gesellschaft«, sagte ich.
Ein verhängnisvolles Knäuel aus Sicherheitsfahrzeugen verfolgte uns, aus allen Rohren feuernd. Obwohl die anderen Jorenianer die Liga-Verfolger ablenkten, schafften es einige durchzukommen. Ich zuckte zusammen, als unser Gefährt von einem Pulswaffentreffer durchgeschüttelt wurde. Xonea grinste mich an und fuhr wilde Ausweichmanöver, um weitere Treffer zu vermeiden.
»Eine interessante Welt, dieses Kevarzangia Zwei«, sagte er. »Hast du dich auf deinen Abschied vorbereitet?«
»Nein«, sagte ich und schaute zurück. »Aber es sieht nicht so aus, als hätte ich eine Wahl.«
»Ich werde dich beschützen, Heilerin.« Xonea musterte die Zugangswege und wählte einen aus, der zu den Shuttleplätzen führte.
»Da ist unser Schiff.«
Das jorenianische Schiff war mehr als riesig. Es hatte bei seiner Landung sicher das Transportgitter überladen; es musste so schwer wie zehn Raumschiffe sein. Aber bei all der Größe war es wunderschön gearbeitet, eine hoch aufragende Skulptur aus silbernen Legierungen und strahlenden Lichtern.
»Die Sunlace erwartet dich, Heilerin.« Xonea half mir aus dem Gleiter, und ich schaute zurück, wo die Verfolger mit Höchstgeschwindigkeit herankamen. »Ich muss dich wohl wieder tragen. Entschuldigung.« Er hob mich auf seine Arme und rannte mit mir zum Schiff.
Es gab keine Zugangsrampe, und dann fand ich heraus, warum wir von einem strahlenden Licht umgeben waren: Grav-Verschieber. Ich spürte, wie unsere Körper langsam vom Boden angehoben und in einen kleinen, erweiterbaren Spalt in einer der äußeren Hüllenblenden gezogen wurden.
»P'narr knich retach foro«, sagte Xonea, und ich bemerkte, dass mein TE nicht mehr funktionierte. Der große Jorenianer setzte mich vorsichtig ab, und ich schüttelte verwirrt den Kopf. Sofort zog er eine kurze Kette aus miteinander verbundenen Scheiben hervor, die er mir um den Hals legte.
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