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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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los!«
    Wir rangen einen Moment, dann konnte ich ihn wieder festschnallen.
    »Nimm mir sofort die Fesseln ab!«
    »Beruhigen Sie sich, Rogan.« Mir drehte sich der Magen um, während ich ihn gründlich scannte. Vielleicht sollte ich in seiner Nähe eine Atemmaske tragen, dachte ich. »Halten Sie still, sie versauen mir die Daten.«
    »Wie kannst du es wagen?«, schrie er. »Ich wäre lieber verkrüppelt, als mich von dir untersuchen zu lassen.«
    »Das«, sagte ich, »können wir einrichten.« Ich winkte der erschrockenen Schwester. »Mach ihn sauber. Schnall ihn unter keinen Umständen los. Oh, und bring mir seine neuesten Laborergebnisse. Ich will sie mir ansehen, bevor ich ihn betäube.«
    Rogan schrie auch weiterhin hinter mir her. Ich schaute mich in der Station auf der Suche nach etwas um, das dieses Problem lösen würde; entdeckte den Physiotherapie-Raum; ging hinein, nahm einen Thera-Ball mit und ging wieder an Rogans Bett. In diesem Moment steigerte sich die Lautstärke seiner Flüche. Als sich seine vier Lippen am weitesten öffneten, stopfte ich ihm den großen Plastball in den Mund. Er funktionierte hervorragend als Knebel.
    »Danke, Oberste Heilerin«, sagte die Schwester. Sie schaute Rogan mit erkennbarem Abscheu an.
    »Gern geschehen.« Ich tätschelte eine von Rogans festgeschnallten Schultern. »Denken Sie dran, was ich Ihnen gesagt habe, Phorap. Seien Sie ein braver Junge. Die Schwester wird Sie baden. Sehen Sie es einfach als Ihren Beitrag zur Gesundheit und zum Wohlbefinden der anderen Patienten.«
    Der Ball dämpfte seine Wutschreie. Ich würde eine Datenbankeintragung über alternative Nutzungsmöglichkeiten physiotherapeutischer Ausrüstung anlegen müssen. Zu dumm, dass mir das nicht schon eingefallen war, als Rogan und ich noch zusammen auf K-2 gewesen waren.
    »Oberste Heilerin?« Eine der Schwestern stand vor mir und lächelte mich süßlich an.
    Wahrscheinlich würde dieser Unfug bis Joren so weitergehen. »Was?«
    »Der ältere Furinac möchte mit dir sprechen.«
    Anscheinend hatte Reever die Arbeit an der linguistischen Datenbank abgeschlossen, denn mein Vocollier übersetzte die Worte des Patriarchen sofort.
    »Doktor Torin«, grüßte er mich, als ich an sein Bett trat. Seine Hautfarbe hatte sich verbessert, aber er sah müde aus. Große Operationen waren für ältere Leute sehr hart. Ihr Immunsystem brauchte länger für den Heilprozess.
    »Mein Dank für Ihre Fähigkeit, mein Leben zu retten.«
    »Mein Dank dafür, dass Sie nicht in Panik geraten sind, als die ganze Sache verzwickt wurde.«
    Ich scannte ihn. Seine Organwerte sahen gut aus und das Peritoneum war nur leicht entzündet.
    Er nickte in Richtung Rogan. »Wie ich sehe hat unser Passagier sich als weniger kooperativ herausgestellt.«
    »Ihr Passagier ist eine echte Plage«, sagte ich. Das war meine Chance herauszufinden, wie die Furinac mit Rogan und der Liga zusammenhingen. »Wie kam es, dass er an Bord Ihres Schiffes war?«
    »Mein Pilot hat ihn von der letzten Welt, die wir besucht haben, mit an Bord gebracht.« Er ließ empört Luft aus seinen Atemlöchern strömen. »Wenn ich vor seiner Abneigung persönlicher Hygiene gegenüber gewarnt worden wäre, hätte ich es niemals erlaubt.«
    Ich konnte mir kaum vorstellen, wie es gewesen sein musste, mit diesem Gestank in einem so kleinen Schiff klarzukommen. »Rogan muss Ihrem Piloten mächtig viele Credits für den Flug geboten haben.«
    »Er hat, soweit ich weiß, den Standard-Passagierbetrag gezahlt.« Der regenbogenfarben schimmernde Blick des Patriarchen huschte über die anderen Furinacs. »Meine Leute erholen sich?«
    »Es geht Ihnen allen sehr gut.« Ich hatte sie bereits während der Visite überprüft. Ich legte eine Hand auf eine seiner unteren Gliedmaßen. »Ich muss Ihnen aber mitteilen, dass es einen Toten gab. Ihr Pilot wurde kurz nach dem Eintritt in den Meteoritenschwarm getötet. Dieser Verlust tut mir Leid, Patriarch.«
    »Danke.« Der Furinac gab ein langsames, trauriges Summen von sich. »Er war ein guter Mann.«
    Oder hat mit der Liga zusammengearbeitet, um mich zu finden. Nur Rogan wusste das mit Sicherheit zu sagen. »Wenn es Ihnen besser geht, wird unsere Mannschaft sehr gern alle zeremoniellen Arrangements vornehmen, die Sie wünschen.«
    »Das weiß ich zu schätzen, Doktor.« Er betrachtete mich neugierig. »Ich bin nie zuvor einer Terranerin begegnet.«
    Der Glückliche. »Nicht ganz das, was Sie erwartet haben?«
    »Man hat mir berichtet, dass

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