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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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Ihre Spezies die Angewohnheit hat, regelmäßig Spucke abzusondern. Aber ich habe Sie noch nicht einmal bei einer solchen Tätigkeit beobachtet. Tut man das nur auf Ihrer Heimatwelt? Vielleicht, um das Territorium zu markieren?«
    Ich lachte. Fremdenfeindliche Terraner hatten die Angewohnheit auszuspucken, wann immer sie einer fremden Spezies begegneten.
    »So kann man es auch nennen. Tut mir Leid, wenn ich Sie enttäusche. Ich bin nicht unbedingt eine … typische Terranerin.«
    »Man kann sich seine Spezies nicht aussuchen«, sagte der Furinac. Er gab einen summenden, kichernden Laut von sich. Gelächter war beinahe universal. »Ich habe eine Bitte, wenn es möglich wäre.«
    »Sicher. Was brauchen Sie?«
    »Eine Gelegenheit, mit dem Schiffskommandanten zu sprechen. Es ist von äußerster Wichtigkeit, dass meine Leute und ich Furin so bald wie möglich erreichen.«
    »Gibt es einen Notfall, von dem wir wissen sollten, Patriarch?«, fragte ich. Oder irgendeine Art Treffen mit der Liga?
    Er seufzte. »Ich hatte gehofft, mich nicht offenbaren zu müssen, aber die Zeit spielt in diesem Fall die größte Rolle. Die Kriterien der Furinac in Bezug auf die Herrschaft erfordern es, dem Planeten nicht länger als eine bestimmte Zeit fern zu bleiben.«
    »Herrschaft?«, wiederholte ich. »Sie meinen Sie sind der … der …«
    »Ja, meine Liebe. Ich bin der Patriarch von Furin.«
    »Ich verstehe. Ahm, erfreut Sie kennen zu lernen.« Alle Gedanken an eine Ligaverschwörung verflüchtigten sich. »Darf ich fragen, was Sie an Bord eines so winzig kleinen Schiffs gemacht haben?«
    »Ich reise gelegentlich auf weniger konventionelle Art.« Er wirkte beschämt. »Man wird des Pomps und der Zeremonien überdrüssig.«
    Wo wir gerade von Zeremonien sprachen. »Soll ich Sie mit einem bestimmten Titel anreden?«
    »Patriarch ist annehmbar, Doktor.«
    »Patriarch.« Ich lächelte. Im Innern kochte ich.
    Reever musste an seinen Dolmetschertalenten arbeiten. Der ältliche Furinac war nicht einfach nur ein netter alter Herr mit schönen Augen und einem angenehmen Wesen.
    Er war der Herrscher einer ganzen Welt.
    Kapitän Pnor stimmte zu, den Patriarchen und seine Begleiter zu ihrer Heimatwelt zu bringen, und bot sogar Phorap Rogan das Gleiche an. Dazu hatte ich noch ein paar Worte zu sagen, aber ich hatte noch keine Beweise dafür, dass mein Erzfeind wirklich mit der Liga unter einer Decke steckte. Ich teilte dem Patriarchen die Neuigkeiten mit, bevor meine Schicht endete.
    Während ich den Gang entlangging, dachte ich über unseren Würdenträger nach. Wenn ich daran dachte, dass ich eine Operation an einem Wesen durchgeführt hatte, das die Schicksale von Millionen bestimmte. Und das mit Reevers Händen.
    Zum Glück hatten wir das Laserskalpell nicht fallen lassen.
    Ich öffnete die Tür zu meinem Quartier, ging hinein und rannte beinahe gegen die Brust meines neuen Mitbewohners. »Oh. Hallo.«
    »Grüße, Cherijo.« Er wirkte ziemlich froh, mich zu sehen. »Wie war deine Schicht?«
    »Lang. Ermüdend. Ich muss etwas schlafen.« Ich fing an, meinen Kittel auszuziehen, hielt dann inne. Er sah zu, wie ich mich auszog. »Macht es dir etwas aus …«
    »Nein.« Er schenkte mir ein unschuldiges Lächeln.
    »Xonea.«
    Er hob eine dunkle Augenbraue. »Wie sind Erwählte, Cherijo.«
    Ich musste nicht schüchtern sein, dachte ich, ich war eine Ärztin. An solche Sachen gewöhnt. Also drehte ich ihm meinen Rücken zu, während ich die übrigen Sachen auszog. Das hieß nicht, dass ich übermäßig prüde war. Ich wollte Xonea nur nicht auf dumme Gedanken bringen. Schnell schlüpfte ich in ein weiches Unterhemd, in dem ich gern schlief, und schaute meinen neuen Mitbewohner an.
    Er achtet nicht mal auf mich. Jenner saß auf seinem Schoß und reckte den Kopf, während Xonea ihn unterm Kinn kraulte.
    Mit der Gesamtsituation unzufrieden, gab ich Futter und Wasser für Seine Majestät in den Napf. Jenner sprang herunter und kam schnurstracks auf seine Schüssel zu. Xonea kicherte.
    Das war alles ein wenig zu häuslich für mich. Ich stapfte zur Schlafplattform und zog die Decke zurück. Ich würde eine größere Plattform besorgen müssen. Die hier war vermutlich nicht für einen zweihundert Kilo schweren Jorenianer gebaut. Meine müden Muskeln seufzten vor Freude, als ich mich ausstreckte. Ich legte den Arm über die Augen. So viel war passiert. Jetzt war also ein großer blauer Mann in meinem Quartier.
    Ich fühlte, wie sich die andere Seite der

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