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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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damit für meinen Selbstmord verantwortlich sein könnte. Aus welchem Grund auch immer, seine Lebenszeichen sahen niemals besser aus. Ich würde einen Artikel schreiben müssen: Todesdrohungen als alternative Methode der postoperativen Therapie für jorenianische Operationspatienten.
    Mein chirurgischer Assistenzarzt verbrachte viel Zeit damit, vor sich hin zu murmeln und mich anzustarren, wenn er dachte, dass ich es nicht sah. Ich vermutete, dass er eine Versetzung auf ein anderes Schiff mit einem vernünftigeren Obersten Heiler beantragen würde.
    Der arme Squilyp. Mit mir zusammenzuarbeiten, würde ihm noch ein chronisches nervöses Tentakelzucken bescheren.

14 Teil der Verbindung
     
     
    Nach der Schlussvisite ging ich direkt in mein Quartier, um mich frisch zu machen. Ich freute mich auf das Essen mit Salo, Darea und Fasala. Meine Vorfreude hatte nichts mit dem Streit zu tun, den ich mit Xonea gehabt hatte. Gar nichts.
    Xonea kam herein, als ich mich fertig angezogen hatte. Er sah ziemlich gut aus in seiner Kapitänsuniform. Jenner schlenderte herbei und versuchte sein Bestes, sich um Xoneas Knöchel zu wickeln.
    Ich widerstand dem Impuls zu salutieren. Er nahm Jenner auf und schaute mich an.
    »Warum trägst du diese Kleidung?«
    Ich schaute an dem roten Kleid herunter, das Ana Hansen mir vor langer Zeit während meiner Zeit auf K-2 geschenkt hatte. »Warum nicht? Ich mag es.« Ich drehte mich einmal, sodass die untere Hälfte sich über meinen Oberschenkeln bauschte. »Wie findest du es?«
    Er lehnte sich an die Wand und kraulte meinem Kater die Brust. Zusammengekniffene weiße Augen bemerkten, dass ich funkelnden roten Schmuck an den Ohren und um meine Handgelenke trug. Mein schwarzes Haar mit dem silbernen Schimmer war auf meinem Kopf zusammengesteckt.
    »Du siehst wunderschön aus«, sagte er, während er Jenner streichelte. Ein mir bekannter Ausdruck des Unwohlseins glitt über seine Züge, und ich funkelte ihn an.
    »Du hast den internistischen Scan immer noch nicht machen lassen, oder?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Es sieht sehr komisch aus, wenn der Mitbewohner der Obersten Heilerin wegen eines unbehandelten, aufgebrochenen Magengeschwürs umkippt.«
    Er schmunzelte. »Ich bin sicher, dass du mir zur Rettung eilen würdest.«
    Vielleicht auch nicht. »Natürlich würde ich das.«
    Xonea wies auf mein Outfit. »Ist das deine Art, dich dafür zu entschuldigen, dass du den Streit heute Morgen vom Zaun gebrochen hast?«
    Der Mann hatte mich durch den Raum geschleudert und glaubte, dass ich mich entschuldigen wollte. So viel Arroganz musste man einfach bewundern.
    »Nein.« Ich steckte die letzte Nadel in den engen Knoten und trat dann zurück, um meinen Anblick abschließend im Spiegel zu überprüfen. »Fütter Jenner für mich, ja?«
    Ich ging an ihm vorbei zur Tür, aber er hielt mich mühelos fest. Da lauerte etwas Gefährliches in seinem Gesicht, das ich früher schon bemerkt hatte. Jenner schoss mit einem Jaulen von Xoneas Arm herunter.
    »Wohin gehst du?«
    Ich lächelte ihn strahlend an; löste seine Hand von meinem Arm; ließ sie auf dem Weg nach draußen fallen, wie ich einen schmutzigen Handschuh in den Müllentsorger werfen würde. »Aus.«
    Xonea folgte mir nicht. Ich war beinahe enttäuscht. Wir hätten einen ohrenbetäubenden Streit mitten im Gang haben können. Sollte die Mannschaft unser kleines Geheimnis doch erfahren. Ich fragte mich, auf wessen Seite sie sich stellen würden. Die der aufsässigen kleinen Frau oder die ihres gewalttätigen Klotz-am-Bein.
    Darea und Salos Quartier lag auf Deck Zwölf. Ich kam gerade rechtzeitig, um Salo zu begrüßen, der von der Arbeit kam. Er bedeutete mir, dass ich zuerst hineingehen sollte, dann breitete er seine Arme für das kleine Mädchen aus, das an mir vorbeischoss. Fasala warf sich in Salos Arme.
    »ClanVater!«, quiekte sie, als er sie hochnahm und in die Luft warf. Er fing das kleine Mädchen, küsste sie und setzte sie wieder ab. Darea kam etwas langsamer zu ihrem Bundesgefährten, aber ihre Begrüßung war genauso warm und voller Liebe wie die ihrer Tochter.
    Alle drei wandten sich mir zu, für einen verspäteten und entschuldigenden Gruß.
    »Okay, okay«, sagte ich und lachte. »Ich fühlte mich begrüßt.«
    »Ich bitte um Entschuldigung, Oberste Heilerin«, sagte Salo.
    »Bitte, nenn mich Cherijo«, sagte ich. »Wenn du mich weiterhin Oberste Heilerin nennst, fange ich noch an, Akteneinträge zu machen!«
    Alle lachten, während wir

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