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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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teilte. »Falls nötig. Du scheinst eine Abneigung gegen Pünktlichkeit zu haben.«
    »Ich habe eine Abneigung gegen viele Dinge.« Ich erschauderte, als der schreckliche Angriff sich in meinem Kopf erneut abspielte. »Was wirst du wegen letzter Nacht unternehmen?«
    Sein Blick traf meinen im Spiegel. »Ich werde sicherstellen, dass es nicht noch einmal passiert.«
    »Du kannst nicht für immer und ewig meinen Babysitter spielen.«
    »Ich werde den Verräter finden«, sagte er. Er wob die langen schwarzen Strähnen kunstvoll zu einem Zopf. Einem sehr engen Zopf. »Bis dahin wirst du nicht mehr alleine sein.«
    Es wurde Zeit, undiplomatisch zu werden. Ich wartete, bis er seine Hände nicht mehr an meinem Kopf hatte. Ich mochte es, wenn meine Haare an meiner Kopfhaut befestigt blieben. »Xonea, wir müssen auf meine Erinnerungen zugreifen.«
    »Du wurdest unter Drogen gesetzt«, sagte er.
    Ich kaute auf meiner Lippe. »Reever war schon einmal in der Lage, sie aufzuspüren. Er kann es wieder tun …«
    Xonea packte meinen Zopf und zog damit meinen Kopf nach hinten. Auch von unten betrachtet wirkte er wütend. »Nein. Ich verbiete es dir.«
    »Du bist unvernünftig, Xonea. Reever …«
    »Nein!«, rief Xonea. Er riss mich aus dem Sitz und drehte mich herum. »Duncan Reever hat dich nicht Erwählt. Aber ich!«
    Dann war er eben wütend. Da war er nicht der Einzige. »Das Erwählen hat nichts damit zu tun!«
    Sein Kiefermuskel zuckte, während er auf mich hinabfunkelte. »Bleib ihm fern, Cherijo.« Dunkle Wut verzerrte seine Züge. Vielleicht dachte er, dass er mich jetzt, wo er Kapitän war, herumkommandieren konnte. Aus dem Traum würde ich ihn wecken müssen.
    »Ich gehöre dir nicht, Xonea.«
    »Du wirst tun, was man dir sagt!«
    »Wie viele Leute müssen noch sterben, bevor du etwas tust?«
    Er warf mich von sich. Er schob mich nicht. Er schubste mich nicht. Ich flog buchstäblich drei Meter durch die Luft und landete auf der Schlafplattform. Was zur Hölle war los mit ihm? Die Luft aus den Lungen gepresst zu bekommen, verbesserte meine Laune nicht unbedingt. Sobald ich konnte setzte ich mich wieder auf, um ihn fertig zu machen.
    Zu spät. Xonea war bereits zur Tür hinaus.
    Einige Augenblicke später zwitscherte die Türklingel. Bereute er es, mich durch den Raum geschleudert zu haben? Ich ging zur Kontrolleinheit, rammte meine Faust darauf und baute mich vor der sich öffnenden Tür auf.
    Davor standen Darea und Fasala.
    »Wir dachten, wir könnten Xonea und dich zum Essen einladen …« Darea schaute über ihre Schulter zurück. Augenscheinlich war mein wütender Mitbewohner ihr auf dem Gang begegnet. »Vielleicht ein anderes Mal …«
    »Nein. Ich meine: kommt bitte rein.« Ich trat zur Seite und rang mir um Fasalas willen ein Lächeln ab. »Du weißt, wie es ist, wenn die Flitterwochen vorbei sind.«
    Darea schaute mich verwirrt an. »Was sind Flitterwochen?«
    »Das, was ich heute nicht habe. Komm herein, setz dich eine Minute zu mir.«
    Jenner, der sich während des Feuerwerks versteckt hatte, kam heraus, um die Besucher in Augenschein zu nehmen. Fasala brach sofort in Begeisterungsstürme aus, und wenig später spielten die beiden eine lebhafte Runde Fang-die-Spielzeugmaus. Ich lächelte über ihre Possen.
    »Wir hätten deine Privatsphäre nicht verletzt, wenn wir das gewusst hätten, Oberste Heilerin«, sagte die Jorenianerin.
    »Schon okay. Ich glaube nur nicht, dass Xonea und ich in naher Zukunft eine Einladung annehmen werden«, sagte ich. »Ich vermute, dass Salo und du niemals streiten.«
    »Ganz im Gegenteil. Mein Bundesgefährte kann extrem eigensinnig und wortkarg sein und vergisst oft, sich gleichermaßen an den Elternpflichten zu beteiligen.« Sie machte eine kurze, sehr direkte Geste. »Ich erinnere ihn lediglich daran, dass ich seine Gefährtin bin, nicht sein Droide.«
    Ich versuchte mir Salo und Darea beim Streiten vorzustellen. »Sind eure Möbel aus Plastahl?«
    »Nein«, sagte sie und lächelte. »Es gab seltene Augenblicke, in denen sie … beschädigt wurden. Das ist besser, als sich gegenseitig zu verletzen.«
    Vielleicht sollte Xonea sich mal mit Salo unterhalten. Er hätte mich mit diesem gedankenlosen Wurf schwer verletzten können. »Eure Oberste Heilerin stimmt euch da aus ganzem Herzen zu.«
    »Es ist Teil des Bundes. Salo ist ein hervorragender Krieger und Kommunikationsoffizier, aber es gibt auch Augenblicke, da ist er einfach ein Mann«, sagte Darea. »So wie ich manchmal einfach

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