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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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Pfad.«
    Der Lichtkreis; der grausame Angriff; Ndos Fall; die Krämpfe; Tod.
    Ich habe das alles schon mal gesehen. Komm raus und stell dich mir.
    »Du bist jetzt mutiger als vorher, Kleines. Erinnerst du dich an unsere letzte Begegnung? Ich habe es genossen, wie du dich unter meinen Fäusten gewunden hast.« Die Stimme freute sich hämisch. »Fast so sehr, wie dich zu streicheln.«
    Du bist ein krankes, verdrehtes Monster.
    »O ja.«
    Ich sah das Bild von Yetlo erscheinen. Er öffnete seine Augen nicht, aber tief in mir spürte ich: Er wusste, dass er sterben würde, und kämpfte um sein Leben.
    Yetlo. Du hast den Zusammenhang gesehen.
    »Du hast ihn korrumpiert. Ihn vom wahren Pfad abgebracht. Ich erfüllte ihm seinen größten Wunsch.«
    Du hast ihn ermordet!
    Cherijo, du musst die Augen aufmachen.
    »Ja, Kleines. Öffne die Augen.«
    Die Wut gab mir den letzten Stoß und ich öffnete die Augen.
    Vor mir stand Xonea. Von seinen Händen topfte grünes Blut. »Hier bin ich, meine Erwählte.«
    Xonea?
    »Was sagst du, Cherijo? Ist das nicht das, was du wolltest? Die Wahrheit?« Er kam zu mir. »Ich bin für dich da, meine Erwählte. Da, um deinen Pfad umzulenken.« Für einen Moment schien er zu zögern.
    Reever versuchte, eine Barriere zwischen uns beiden und ihm zu durchbrechen. Cherijo, das ist nicht Xonea.
    Sieht aber wie Xonea aus. Ich würde ihn nicht damit durchkommen lassen. Er hatte mich mehr als einmal zum Narren gehalten. Ich ging zu ihm und war verwundert, dass er unsicher einen Schritt zurückwich.
    Was ist los? Hast du jetzt Angst vor der kleinen Terranerin?
    »Ich werde deine Knochen zu Staub zermahlen«, sagte mein ClanBruder.
    Ich griff mit einer geistigen Hand zu und packte die Vorderseite seines Oberteils. Mit unglaublicher Anstrengung versuchte ich mit der anderen Hand zuzuschlagen, aber er sprang außer Reichweite. Ich hielt ein Stück zerrissener Kleidung in den Fingern. Der Riss offenbarte ein gezacktes, rötliches Mal über seinem Herzen.
    Xonea hat kein Muttermal auf der Brust. Ich ging wieder auf ihn zu. Wer zur Hölle bist du?
    »Der Tod.«
    Reever durchbrach die Barriere und warf sich zwischen uns.
    Entferne dieses Trugbild, befahl er der Präsenz. Zeig dein wahres Gesicht.
    »Noch nicht«, flüsterte die Stimme. Xoneas Bild zerfloss zu einem schwarzen Loch. »Aber bald. Für den Moment ist hier etwas, damit ihr euch an mich erinnert.«
    Diesmal schrie Reever, als wir aus der Verbindung zurück in die Realität gerissen wurden.
    Cherijo!
    »Doktor!«
    Ich öffnete die Augen. Der Omorr hielt Reever auf dem Untersuchungstisch fest, da er heftige Krämpfe hatte. Ich stand auf und versuchte ihm zu helfen; hatte die Kabel vergessen. Ich landete schmerzhaft auf dem Boden. Bis ich mich entwirrt hatte und zu Squilyp gestolpert war, hatte er Reever bereits betäubt.
    Jemand schlug gegen die Außenseite der OP-Türen.
    »Besuch«, sagte Omorr.
    »Cherijo! Öffne diese Tür.«
    »Mein Ex-Mitbewohner.« Ich seufzte. »Sie haben diese Waffen besorgt, um die Reever gebeten hatte, oder?«
    Ich hatte nie bemerkt, dass ich eine klaustrophobische Veranlagung besaß. Oder dass ich so viele schlimme Worte kannte. Ich hatte natürlich schon früher die Anweisungen meiner Vorgesetzten ignoriert. Aber bisher war ich dafür noch nie ins Gefängnis geworfen worden.
    Kapitän Xonea ließ sich Zeit, zu meiner Gefängniszelle herunterzukommen. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich, dass sie etwa zwölf Meter breit, zehn Meter lang und sechs Meter hoch war. Und mich in den Wahnsinn trieb.
    Ich hörte meine beiden Wachen leise mit jemandem sprechen, dann erschien Xonea vor der Barriere.
    Ich hörte auf, hin und her zu laufen. »Ist das deine Vorstellung von ausgleichender Gerechtigkeit?«
    Er wandte den Kopf. »Den Verschlussmechanismus öffnen.«
    Ich stopfte die Hände in die Taschen meines Kittels. »Kann ich nicht wenigstens mit meinem Rechtsbeistand sprechen, bevor du mich verprügelst?«
    Seine kalten weißen Augen musterten mich. »Nein.«
    »Ha, ha, ha.« Ich setzte mich auf die Kante der steinharten Schlafpritsche. »Nur zu, Kapitän, schrei rum, schlag mich, tu, was du willst. Es wird die Tatsache nicht verändern, dass ich nichts Falsches getan habe.«
    »Du kanntest meine Anweisungen in Bezug auf ungenehmigte psychische Experimente, Oberste Heilerin«, sagte er. Er stand in der Nähe der Barriere. Xonea war vorsichtig geworden. Vielleicht gab es doch Hoffnung für ihn. »Du hast meine Befehle

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