Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
Vom Netzwerk:
ermordet worden, Cherijo.«
    »Nein!«, schrie ich und packte ihn am Kragen. »Ich habe ihn gerade noch gesehen. Es ging ihm gut, er wollte leben! Ich schwöre, ich …« Ich verstummte mit einem erstickten Ton und drückte mein Gesicht an seine Brust.
    Reever stand dort lange Zeit mit mir, hielt mich, schwieg. Als ich meine Fassung schließlich wieder fand, löste ich mein Gesicht von seinem feuchten Oberteil.
    »Gehen wir.«
    Die Krankenstation lag still da. Niemand schaute mich an, als ich zu Yetlos Leichnam ging. Seine Haut wies die gleichen seltsamen Streifen auf, die auch Roelm gehabt hatte. Mit einer grausigen Ergänzung: Durch die Konfrontation mit dem, was ihn umgebracht hatte, war seine Brustwunde aufgerissen.
    »Oberste Heilerin.« Squilyp kam mit Yetlos Akte zu uns.
    »Bericht.«
    »Yetlo klagte über Unwohlsein und Schlafschwierigkeiten«, sagte der Omorr. »Ich gab, eine Stunde nachdem Sie die Krankenstation verlassen hatten, Anweisung, ihm ein Schmerzmittel zu verabreichen.«
    »Wer hat die Dosis verabreicht?«, wollte ich wissen.
    »Adaola, unter meiner Aufsicht. Wir beendeten die Visite und behandelten ambulante Patienten, als Yetlos Monitor Warnsignale von sich gab.«
    Ambulante Patienten? »Wie viele Leute waren heute hier?«
    Man sah Squilyp an, dass er sich unwohl fühlte. »Etwa zwanzig. Ich hatte sie als Gruppe einbestellt, um die effektivste Behandlung sicherzustellen.«
    »Ich will eine Liste von allen, die hier waren«, sagte ich. »Was passierte, nachdem der Monitor Alarm geschlagen hat?«
    »Ich fing sofort mit der Wiederbelebung an, aber es war zu spät. Das Gewebe schwemmte auf, vielleicht als Reaktion auf das Narkotikum. Er starb, ohne noch einmal zu Bewusstsein zu kommen.«
    »Haben Sie oder die Schwester irgendjemanden bei irgendwas beobachtet?«
    Er schüttelte den Kopf.
    Reever begleitete mich zum Büro. Squilyp folgte, nachdem er die Liste der Ambulanzpatienten geholt hatte. Als die Tür geschlossen war, setzte ich mich auf die Kante des Schreibtisches und rieb mir die geröteten Augen, bevor ich mir die Liste ansah.
    »Tareo, Ralrea, Hado …« Ich las die Liste der Namen bis zum Ende. »Sind das alle, die heute auf der Krankenstation waren, Squilyp?«
    »Nein, Oberste Heilerin. Es gab noch einige mehr, die sich für eine Behandlung eingefunden haben«, sagt der Omorr. »Leider hat Dr. Rogan die entsprechenden Akteneinträge bei den Patienten, die er behandelt hat, nicht vorgenommen, darum bin ich nicht in der Lage, die Liste zu komplettieren.«
    Ein Grund mehr, Xonea zu töten. »Meine Herren, wir haben ein Problem.«
    »Was ist mit Pnors Nachforschungen? Haben die nichts ergeben?«, fragte Squilyp.
    »Pnor hat keine Beweise gefunden, die den Killer identifizieren könnten.« Ich trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte. »Ich jedoch schon. Es gibt eine Verbindung zwischen den Energieanstiegen des Antriebs und den Morden; und einem zwei Meter durchmessenden Ring, der auf mysteriöse Weise erscheint und verschwindet.« Ich schaute von Squilyp zu Reever. »Yetlo ist die letzte Person, die auf diese Weise gestorben ist. Wenn es sein muss, nehme ich dieses Schiff Stück für Stück auseinander, um diesen Verrückten zu finden.«
    »Wie können Sie jemanden finden, ohne zu wissen, wer es ist?«, fragte der Omorr.
    »Wir werden noch einmal versuchen, an mein Gedächtnis heranzukommen. Sie, ich und Reever.«
    »Der Kapitän hat es untersagt«, sagte Squilyp. »Er war sehr eindeutig.«
    »Der Kapitän hat keine Befehlsgewalt über meinen Geist. Wir werden das tun, jetzt und hier.«
    »Doktor, geben Sie mir wenigstens die Zeit, einen der OPs als Isolationsbereich herzurichten. Beim letzten Mal, als wir das versucht haben, gab es unangenehme Nachwehen.«
    Und diese unangenehmen Nach wehen kommandierten jetzt das Schiff. »Schlösser an der Tür sind gut«, sagte ich. »Reever?«
    »Vielleicht kann Assistenzarzt Squilyp einige Waffen besorgen«, sagte Reever. »Ich möchte dem Kapitän nicht noch einmal begegnen, wenn er sich in emotionalem Aufruhr befindet.«
    »Wenn niemand etwas verrät«, sagte ich, »müssen wir uns nicht um unangenehme Szenen sorgen. Einverstanden?« Beide Männer nickten. Ich schaute meinen Assistenzarzt an. »Wie lange brauchen Sie für die Vorbereitungen, Squilyp?«
    »Eine Stunde.«
    »Großartig. Los geht s.«

15 Lösung des Erwählens
     
     
    Wir wollten uns eine Stunde später im OP treffen. Ich ließ Squilyp allein, um die Station für die Nacht

Weitere Kostenlose Bücher