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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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Warum?«
    »Ich wollte dir nur für deine Arbeit mit unseren Kindern danken«, sagte Ktarka.
    »Oder hattest du gerade deine Waffe ausprobiert und beinahe zwei deiner Kolleginnen getötet? Hattest du entschieden, dass du einen Sündenbock brauchtest? Und wer wäre da besser geeignet als eine terranische Außenseiterin, die bereits einen Torin auf dem Gewissen hatte?«
    Sie nippte am Tee. »Deine Theorie beweist gar nichts.«
    »Später, als du dich in der Krankenstation an Fasalas Verletzungen geweidet hast – oder noch mal versuchen wolltest, sie umzubringen –, musst du gehört haben, wie Roelm sich über die Triebwerke aufregte. Nachdem er das kleine Mädchen befragt hatte, bist du ihm gefolgt. Hast du ihn getötet, um dein Geheimnis zu bewahren?«
    »Eine weitere haltlose Anschuldigung.«
    Sie beharrte offenbar auf Beweisen. Ich schätze, das war die normale Einstellung eines Mörders. Wie kann ich töten und damit durchkommen? Man musste sicherstellen, dass es keine verdammten Beweise gab.
    »Nachdem Roelm tot war, hatte ich einen Traum. Ein Traum, der der Anfang eines eiskalt berechneten Feldzuges werden sollte, an dessen Ende ich die Schuld für die Morde tragen sollte. Aber du hast dich ein wenig ablenken lassen, nicht wahr?«
    Hado gab einen bösartigen Laut von sich, und Xonea ballte die Fäuste. Ich bedeutete ihnen, ruhig zu bleiben.
    »Das nächste Opfer war Leo, der Liga-Söldner. Du hast ihn aus offensichtlichen Gründen getötet – er hat dich beinahe tot geschlagen.« Ich schaute zu meiner jorenianischen Krankenschwester. »Adaola, hast du gesehen, wie Leo an diesem Tag Ktarka von der Krankenstation entführt hat?«
    »Nein«, sagte die Schwester. »Ich bemerkte, dass das Bett leer war, und ging auf den Flur. Dort folgte ich den Blutspuren auf dem Boden.«
    »Hast du in der Isolationskammer irgendwelches Blut gefunden?«
    »Nein«, sagte Adaola.
    Ich wandte mich an die Lehrerin. »Du hast ihm Hilfe angeboten, nicht wahr? Darum hast du ihn befreit und aus der Krankenstation geschmuggelt. Aber Leo hat nur darauf gewartet, auf den Flur zu gelangen, dann hat er sich gegen dich gewandt. Warum wolltest du ihn laufen lassen? Wolltest du zusehen, wie er mich vergewaltigt? Oder ihm dabei helfen?«
    Die Lehrerin machte eine knappe Geste.
    »Reever, wärest du so nett, mir die beiden Gegenstände zu holen, die ich auf Dareas Schlafplattform gelegt habe?« Reever verschwand und kam dann mit zwei eingepackten Gegenständen wieder: eines groß und sperrig, das andere klein und flach.
    »Leg sie auf den Tisch, ja?« Ich nahm das kleinere hoch und packte es aus. »Erinnerst du dich hieran, Lehrerin?«
    Sie schaute auf den Anhänger, dann auf die Stelle, an der ich ihn am Vocollier getragen hatte. »Ja.«
    »Und was das für ein Geschenk war. Ich fand erst, knapp zehn Minuten bevor ihr fünf hier eingetroffen seid, heraus, dass es nicht nur ein Schmuckstück ist. Ein Scanner entdeckte ein sehr kleines, sehr interessantes Stück Technik, das im Stein eingebettet ist.« Ich hielt ihn für jedermann sichtbar hoch. »Der Stein selbst ist eine echte Antiquität von Joren. Vor Jahrhunderten wurde er dafür benutzt, eine Erwählung anzuzeigen.«
    Die Krankenschwester runzelte verärgert die Stirn. »Jorenianer Erwählen keine Leute des gleichen Geschlechts. Sie können keine Nachfahren miteinander zeugen.«
    »Jemand, der niemals einen Bund schließen könnte, weil er sein erstes Erwählen vergeigt hat, wäre an Kindern nicht interessiert.« Ich lehnte mich vor und verpackte das Geschenk wieder. »In meinem zweiten Traum sagte mir der Mörder, dass wir unsere Einsamkeit teilten. Als ich die sexuellen Offerten ausschlug, wurde ich verprügelt.« Ich legte den Anhänger zurück auf den Tisch. »Dann Erwählte mich Xonea. Wie hast du dich da gefühlt, Ktarka, als du herausgefunden hast, dass du es wieder versaut hattest?«
    »Ich habe dich nicht Erwählt«, sagte sie. Ihre Stimme war tief und voller Wut. »Ich wurde bereits Erwählt; du bist eine Frau. Ich kann dich nicht Erwählen.«
    »Nein, das konntest du nicht. Denn Xonea hatte es bereits getan. Du hast dich entschlossen, noch mehr Spiele zu spielen. Du hattest bereits alles, was ich aß oder trank, mit genug künstlichen Enzymen vergiftet, dass ich aggressiv wurde. Also wandtest du dich jetzt dem Jaspkerry-Tee-Vorrat zu und stelltest sicher, dass auch Xonea in einen beinahe durchgängigen Zustand der Wut geraten würde. Du hast Yetlo getötet, nachdem ich ihm einen

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