Stardoc 02 - Der Klon
Grund zu leben gegeben hatte. Ich habe zuerst nicht verstanden, warum Ndo sterben musste. Bis ich herausgefunden hatte, wo man auf Joren die Puffer mit den Resonanz-Harmonie-Schneidegeräten in die Raumschiffe einfügt.«
»Die Werft der Provinz Talot«, murmelte Xonea.
»Ich habe die Kommunikationslogbücher überprüft. Kurz bevor er starb, hat Ndo dich angerufen. Er hatte herausgefunden, dass du früher im Hauptgeschäft deines HausClans gearbeitet hattest; Schiffe für die Erforschung des Raums ausgestattet hast. Du und deine engere Familie, ihr seid hervorragende Techniker, sehr geübt im Umgang mit Harmonie-Schneidegeräten.«
Ktarka ballte die Faust in ihrem Schoß. »Das hat nichts mit den Pfaden zu tun, die hier umgelenkt wurden.«
»Als du verbrannt wurdest, hast du dein Oberteil über deiner Brust zusammengehalten. Als ich dich heute anrief, hast du deinen Oberkörper bedeckt. Warum?«
»Ich habe keine …«
»Ich habe deine Krankenakte überprüft, Ktarka. Sich selbst in die Brust zu stechen, hinterlässt eine große, böse Narbe. Aber du hältst deinen misslungenen Selbstmordversuch gar nicht für einen Fehlschlag, oder? Es war der Tag, an dem du wiedergeboren wurdest. Darum sah es wie ein Muttermal aus, als du in meinem Traum vorgabst, Xonea zu sein.«
»Hör auf!« Ktarkas wunderschönes Gesicht verzerrte sich vor Wut.
»Du hast Ndos Datenpad platziert, um die Schuld auf mich zu schieben, und hast einen Peilsender benutzt, um die Liga anzulocken. Wenn Pnor noch am Leben wäre, würde er mir sagen, dass du erwähnt hast, ich könnte der Mörder sein – mehrmals. Du hast ihn auch informiert, als Xonea die Krankenstation während der Verbindung zwischen Reever und mir stürmte.« Ich sah Reever an. »Roelm hat versucht uns zu sagen, der Mörder sei ›Einer, der keiner von uns ist‹. Das Einzige, was Ktarka von uns unterscheidet, ist, dass sie im HausClan Zamlon geboren wurde.«
Xonea stand auf. »Warum sollte sie Fasala verletzen? Warum Salo angreifen?«
»Ganz einfach.« Ich starrte die vor Wut kochende Lehrerin an. »Salo ist Konals ClanBruder. Sein einziger Bruder.«
Ktarkas Körper versteifte sich. Zeit für das große Finale.
»Darum bist du Mitglied der Mannschaft geworden«, sagte ich zu ihr. »Du brauchtest die Sunlace; Zeit deine Waffe zu entwickeln und zu bauen. Lange bevor du dich in mich verguckt hast, wusstest du, wen du töten wolltest. Salo und seine Familie. Um dich an Konal zu rächen.«
»Nein!«, rief sie und riss ihr Oberteil auf, legte ihre Brust und die gezackte Narbe darauf frei. »Nicht Rache! Gerechtigkeit! Konal hat mich entehrt! Hat mir meine Familie gestohlen!« Ktarka drohte Xonea, Hado und Adaola mit der Hand. »Der HausClan Torin sei verflucht!«
Jemand musste etwas sagen, also konnte genauso gut ich das sein. »Game Over«, sagte ich. »Du hast verloren. Wo sind Darea und Fasala?«
Sie zog sich zurück. »Das wagst du mich zu fragen?«
»Ich werde noch viel mehr wagen«, sagte ich und stand auf, »wenn du mir nicht sagst, was du mit Salos Familie gemacht hast. Augenblicklich.«
»Ihr werdet sie niemals finden.« Ktarka umfasste ihren Anhänger mit der Hand. »Und ihr werdet auch meiner Rache nicht entgehen.«
Hinter meinem Rücken zeigte ich Reever den aufgerichteten Daumen. Er drehte sich um und nickte leicht zu Fasalas Schlafzimmer hinüber.
»Beende dies, Ktarka«, sagte Adaola.
»Nein.« Die Faust der Lehrerein schloss sich um ihren Anhänger. Ich spürte, wie sich die Luft des Wohnbereichs veränderte. Gleichzeitig erschien Dhreen leise hinter der Lehrerin.
»Ich werde euch den wahren inneren Pfad zeigen.«
»Alle in Deckung!«, brüllte ich und warf mich über den Tisch auf Ktarka; der Schwung riss uns beide zu Boden. Ich rollte mich ab, entrang ihr den Anhänger aus dem gelockerten Griff und riss ihn vom Vocollier ab. Er war so heiß, dass er glühte.
»Dhreen!« Ich warf ihm den Anhänger zu, und er rannte aus dem Quartier hinaus auf den Flur.
»Nein!« Ktarka versuchte aufzustehen und dem Oenrallianer zu folgen. Ich sprang auf sie, aber sie warf mich mit einer Hand zur Seite. Ich krachte gegen Salos Vitrine, wobei die Schutzscheiben zerbrachen. Mit beiden Armen über dem Kopf krümmte ich mich zusammen, um mich vor den herabregnenden scharfen Splittern zu schützen.
Als ich vorsichtig die Arme herunternahm, sah ich, dass Xonea Ktarka an der Kehle gepackt hatte. Sie baumelte, von ihm gehalten, einen halben Meter über dem Boden.
Er
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