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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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über das Motiv.« Ich wandte mich an den Kapitän. »Xonea, du würdest keinen Preis für die beste Selbstbeherrschung gewinnen. Und als Reever auf mein Unterbewusstsein zugriff, sah ich dich als den Mörder.«
    »Ich habe dir in der Vergangenheit Unrecht angetan«, sagte er, steif und bemüht. »Aber die einzigen Verletzungen, die ich jemandem zugefügt habe, waren deine.«
    »Ich weiß«, stimmte ich zu. »Aber das war nicht deine Schuld. Jemand hat die Jaspkerryvorräte aus den Zubereitungseinheiten in deinem und meinem Quartier und der Kantine gegen pures Jaspforran ausgetauscht.«
    »Was?« Er ballte die Fäuste und rang um Kontrolle. »Bei der Mutter, das erklärt die unbändige Wut, die ich erlebt habe.«
    »So wie sich das Zeug auf das jorenianische zentrale Nervensystem auswirkt, bin ich überrascht, dass du kein Loch in die Hülle geschlagen hast«, sagte ich. »Ich fand auch Mikrokapseln mit künstlichen Enzymen in meinem terranischen Tee und allen terranischen Vorräten in der Kantine. Sie haben die Adrenalin-Ausschüttung aufgrund von Emotionen gesteigert und mich – sagen wir mal -etwas reizbarer als normal gemacht. Die wenigen Gelegenheiten, in denen ich Xoneas Tee getrunken hatte, machten es nur schlimmer.«
    »Wer hat das getan?«, wollte Xonea wissen.
    »Dazu komme ich gleich.« Ich wandte mich an die Oberschwester. »Adaola, du hattest Dienst als Roelm und Yetlo starben, und frei, als Ndo ermordet wurde. Zudem warst du in der Shuttlerampe, als der Söldner getötet wurde. Du hattest Zugang zu allen Opfern.«
    Adaola wurde bleich, sagte aber nichts.
    »Ich konnte mir vorstellen, dass du Ndo getötet hast, weil er Xoneas Aufstieg irgendwie behindert hatte. Oder Yetlo, weil ich es schaffte, ihn vom Selbstmord abzuhalten. Aber warum Roelm? Warum der Söldner? Sie stellten keine Gefahr für Xonea dar und hatten auch keine Verbindung zu ihm. Und warum solltest du deinen eigenen ClanBruder vergiften, wenn du ihn beschützen wolltest?«
    Adaola erschauderte. »Ich könnte so etwas niemals tun.«
    Ich lächelte ihr zu. »Ich weiß, dass du es nicht warst, Adaola. Ein Mörder schiebt keine Doppelschichten am Bett eines kranken Mädchens, wenn er es tot sehen will, und er zertrümmert auch keinen Schreibtisch, weil er glaubt, dass er versehentlich einen Patienten getötet hat. Außerdem versucht er auch nicht, den Geist eines geliebten Verwandten zu zerstören.«
    »Ich kann mir vorstellen, warum ich hier bin«, sagte Hado. »Ich war Patient auf der Krankenstation, als Roelms Pfad umgelenkt wurde, und wie Adaola war ich vor Ort, als der Söldner getötet wurde.«
    »Der Täter hat ein ungewöhnliches Mal über dem Herzen -etwas, das du ganz sicher hast, Hado.« Er presste eine Hand auf die OP-Narbe auf seiner Brust. »Und du hast Ndos Leiche gefunden. Du hättest sein Datenpad an dich nehmen und in mein Quartier legen können.« Ich schüttelte den Kopf. »Das Problem ist jedoch, dass du dich immer noch von einer Herz-OP erholt hast, als Fasala und die Lehrerinnen angegriffen wurden.«
    Xonea drehte sich zu Reever um. »Und der Schiffslinguist?«
    »Ich weiß nicht, wo er während der anderen Morde war, aber er war dort, als der Söldner starb«, sagte ich. »Es stimmt auch, dass Reever niemals glücklich darüber war, dass du mich Erwählt hast, Xonea, beziehungsweise dass ich da mitgespielt habe. Ich hätte ihn verdächtigt, wenn er nicht mit mir verbunden gewesen wäre, als der Mörder meine Gehirn wellen verändern wollte.« Ich beschloss die Gelegenheit, bei der ich mich Reever angeboten und er mich abgelehnt hatte, nicht zu erwähnen. »Er war es nicht.«
    Reevers und Xoneas Blick traf meinen, dann Adaolas und Hados. Wir drehten uns alle zur einzigen Person im Raum um, die ihren Tee noch nicht angerührt hatte.
    »Damit bleibe ich übrig«, sagte Ktarka. Sie war sehr ruhig.
    »Ja.« Ich war es auch. »Das stimmt.«

17 Game Over
     
     
    »Ich habe noch keine Beweise für meine Beteiligung gehört.« Die Art, wie Ktarka das sagte, war interessant. Wenn mich jemand des Mordes anklagen würde, würde ich mir die Kehle aus dem Leib schreien. Meine Unschuld beteuern. Jedem sagen, dass sie mit der Zeitverschwendung aufhören und den wirklichen Mörder suchen sollten. Ich würde vielleicht sogar mit Sachen um mich werfen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich mir Sorgen um Beweise machen würde.
    »Nachdem Fasala verletzt wurde, kamst du zu mir in die Kantine und hast dich mir vorgestellt.

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