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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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schrie und schüttelte sie. »Wo sind sie?«
    »Xonea!« Ich stand auf, und die Plastscherben regneten von meiner Kleidung auf den Boden. »Bring sie nicht um!«
    Er ließ sie los und Ktarka fiel auf die Knie. Ich ging zu ihr und nahm sie bei den Schultern.
    »Ktarka, es ist vorbei. Wo sind Darea und Fasala?«
    »Ich habe dich begehrt«, sagte sie schluchzend. Sie hob eine Hand und berührte mein Gesicht. »So klein, so perfekt. So wie ich, im Innern.«
    Sie ließ die Hand sinken und hob sie dann wieder. Bevor ich erkannte, was sie tat, schnitt sie mir mit einer scharfkantigen Plastscherbe durchs Gesicht.
    Hado riss mich zurück und schützte mich mit seinem Körper. Blut spritzte aus dem Schnitt unter meinem rechten Auge durch die Finger, die ich darauf presste.
    Ktarka kroch rückwärts, bis sie die Wand erreichte. »Ihr werdet sie niemals finden. Das schwöre ich.«
    Sie erhob sich wackelig, und bevor sie jemand aufhalten konnte, rammte sie sich die messerartige Scherbe ins Herz.
    Eine Stunde später war Adaola damit fertig, den Schaden in meinem Gesicht provisorisch zu reparieren. Ktarkas Leiche war aus Salos Quartier entfernt worden, und ich schickte einen bleichen Hado zu einer vollständigen Untersuchung auf die Krankenstation. Xonea und Reever waren geblieben und unterhielten sich leise über die Möglichkeiten.
    »Cherijo«, sagte Xonea schließlich. »Wie hast du herausgefunden, dass Ktarka die Schuldige war?«
    »Ich hatte Glück.« Ich jaulte auf, als Adaola Hautversiegelung über den tiefen Schnitt sprühte. »Aua.«
    »Das muss genäht werden, Oberste Heilerin. Du musst auf die Krankenstation«, sagte die Schwester und starrte dann auf den blutbesudelten Boden, wo Ktarka gestorben war. »Ich kann es kaum glauben. Sie schien eine so nette Person zu sein.«
    »Kaum«, sagte ich. »Ich bin ja nicht zu meinem großen Finale gekommen, oder?« Ich winkte Reever herbei. »Duncan soll es dir zeigen.«
    Er zog die Decke von dem unförmigen Gegenstand, der immer noch auf dem Tisch zwischen uns stand. Der vernunftbegabte Kristall von Garnot hatte erneut eine andere Form angenommen. Diesmal zeigte er zwei Gestalten bei einem schrecklichen Überfall. Darea lag auf den Knien, die Arme ausgestreckt, und Ktarka schlug sie ganz definitiv unsanft von hinten.
    »Das ist ein sehr schlauer Kristall«, sagte ich. »Vielleicht können wir ihn zum Mannschaftsmitglied machen.«
    Dhreen kam herein und sah sehr zufrieden aus.
    »Nun?«, wollte ich wissen.
    »Ich habe es deaktiviert, Doc. Es ist vorbei.«
    Xonea wandte sich mir zu. »Wir müssen Darea und Fasala finden.«
    Ich schüttelte den Kopf. So verrückt Ktarka auch gewesen war, ich hatte trotzdem wenig Hoffnung, sie lebend wieder zu finden. »Könnte sie sie durch eine der Druckschleusen hinausgeworfen haben?«
    Xonea machte eine schnelle Geste. »Die Nahbereichweitenscanner hätten den Ausstoß bemerkt.«
    »Sind irgendwelche Gyrolifte abgesperrt worden?«, fragte Dhreen.
    Reever erhob sich. »Vielleicht sollten wir ihr Quartier durchsuchen.«
    Xonea kam mit uns. Während er und ich Ktarkas spärliche Habseligkeiten durchsuchten, machte sich Reever an der persönlichen Konsole zu schaffen. Augenscheinlich hatte er Zugang zu ihren persönlichen Dateien gefunden, und ich sah, wie er zahlreiche Einträge überflog, die wie technische Zeichnungen aussahen.
    Ich stellte mich hinter ihn. »Was gefunden?«
    »Ktarka war eine brillante Frau. Ihre Entwürfe werden die jorenianische Schiffsbautechnik revolutionieren.«
    »Entschuldige mich, wenn ich ihr Genie nicht bejubele.« Ich schaute auf das komplexe Diagramm. »Es muss eintausend Orte geben, an denen man auf diesem Schiff jemanden verstecken kann.« Ich entdeckte etwas und packte seine Schulter. »Warte. Geh zwei Bildschirme zurück.« Er tat es, und ich zeigte auf ein Paar langer, kapselförmiger Objekte. »Was ist das?«
    »Ihren Aufzeichnungen zufolge sind das Behälter aus einer Schalllegierung.«
    »Behälter wofür?« Ich las die Größe ab. Sie waren zu klein, um Sternenantriebsausrüstung zu enthalten. »Sonden?«
    »Sie sind etwa so groß wie die zeremoniellen Behälter, die die Jorenianer für ihre Toten verwenden«, sagte Reever.
    »Aber warum stellt sie sie aus einer Schalllegierung her?«
    Xonea kam zu uns, und ich brachte ihn auf den neuesten Stand. Er sah sich die Behälter an. »Ktarka könnte darin die Körper von Darea und Fasala versteckt haben.«
    »Das beantwortet meine Frage nicht. Warum packt sie sie in

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