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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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Schalllegierungskapseln? Wenn sie tot sind, warum dann die Mühe?«
    Reever schaute zu uns hoch. »Vielleicht sind sie noch nicht tot.«
    »Okay. Wir wissen, dass sie Darea bewusstlos geschlagen hat. Dann steckt sie sie in eine Kapsel und bringt sie irgendwohin im Schiff, wo man sie nicht findet. An den gleichen Ort, an dem sich auch Fasala befindet.«
    Ich dachte darüber nach, was Ktarka gesagt hatte. Ihr werdet sie niemals finden. Plötzlich ergab alles einen Sinn. »Es gibt nur einen Ort auf dem Schiff, an dem wir nicht suchen würden.«
    Xonea erstarrte. »Der Energiekern.«
    Einige Minuten später machte ich dem Obersten Ingenieur den gleichen Vorschlag. Er starrte mich an, als hätte ich den Verstand verloren. »Das ist unvorstellbar, Oberste Heilerin. Keine Lebensform würde im Kern mehr als einige Minuten überleben.«
    »Schauen wir trotzdem mal nach.«
    »Man kann im Kern nicht einfach ›mal nachschauend«, protestierte einer der Techniker. Mein Kumpel Barrea strapazierte hingegen seine Gehirnzellen.
    »Die Inspektionszugänge«, sagte er. Jetzt starrte der Oberste Ingenieur ihn an. »Wir benutzen sie, um die strukturelle Verfassung zu überprüfen, bevor wir den Kern fluten.«
    »Sei nicht albern!« Barreas Chef machte eine stürmische Geste. »Niemand kann einen vollständig gefluteten Kern betreten!«
    Ich ignorierte ihn und wandte mich an Barrea. »Und wenn man einen vollständigen Schutzanzug trägt?«
    Barrea nickte. »Das sollte für einige Minuten Schutz bieten.«
    Der Oberste Ingenieur warf die Arme in die Luft. »Zehn Sekunden zu viel, und man würde eine tödliche Dosis Strahlung abbekommen.«
    »Ich werde mich beeilen«, sagte ich und zu Barrea: »Kannst du mir über eine Audioverbindung helfen?«
    »Selbst wenn Darea und Fasala im Kern immer noch am Leben sind«, sagte Xonea, »Wie kriegst du sie dann da raus?«
    »Ktarka hat sie hineinbekommen, richtig? Sie muss auf eine der größeren Transduktorkopplungen zugegriffen und sie hindurchgeschoben haben.«
    »Nein, nicht durch die Transduktoren. Es gibt Zugangskuppeln an den Inspektionszugängen. Sie sind praktisch so was wie Gyrolifte«, sagte Barrea. »Wenn sie die beiden in eine davon gesteckt und dann in den Kern hinabgelassen …«
    »Die Kuppeln sind nicht für den Einsatz in einem vollständig gefluteten Kern konzipiert. Sie würden sich binnen Minuten auflösen.« Der Oberste Ingenieur war sehr nachdrücklich. »Das ist ein unnützes Unterfangen. Wenn sie sie in den Kern gebracht hat, sind beide tot.« Er stapfte voll ernster Verärgerung davon.
    Ich wandte mich an Barrea. »Nun?«
    »Ich werde den Anzug selbst vorbereiten.« Er sah nachdenklich aus. »Ich kann vielleicht zusätzliche Dämmung anbringen, um dir mehr Zeit zu verschaffen.«
    »Los gehts.«
    Xonea hielt mich am Arm fest, als Barrea davonging. »Ich werde gehen.«
    Ich schaute demonstrativ an ihm hoch und runter. »Du bist zu groß. Wir brauchen jemand, der klein und schnell ist.«
    Er packte fester zu. »Du wirst sterben.«
    Ich schaute auf seine Hand. »Das gibt noch mehr blaue Flecken.«
    Er ließ mich sofort los. »Ich tue dir sogar weh, wenn ich dich vor Schaden bewahren will.«
    »Du bist ein Krieger«, sagte ich. »Vielleicht solltest du dich langsam mal nach einer der großen, starken Kriegerfrauen auf diesem Schiff umschauen.« Die Verzweiflung in seinen Augen ließ mich mit den Scherzen aufhören. »Pass auf, was passiert ist, war nicht deine Schuld. Ktarka hat uns beide mit Drogen vollgepumpt.«
    »Das ist vorbei«, sagte Xonea. »Vielleicht kannst du mir mit der Zeit verzeihen.«
    »Das habe ich bereits, Kapitän.« Ich lächelte ihn an. »Jetzt lass mich das hier tun.«
    »Oberste Heilerin?«, rief Barrea.
    Xonea nickte. Ich rief zurück: »Ich komme.«
    Es dauerte eine Weile, den jorenianischen Schutzanzug zu modifizieren, aber schließlich war ich von dem klobigen, schwer gepanzerten Ding umschlossen. Barrea setzte mir den Helm auf, während wir zu dem Schott gingen, das zu dem größten Inspektionszugang führte.
    »Test der Audioverbindung«, hörte ich ihn sagen.
    »Klares Signal.« Ich drehte mich um und winkte ihm. »Geh jetzt zurück zur Überwachungsstation. Ich öffne das Paneel.«
    Er nickte und legte mir dann eine Hand auf die Schulter. »Mögen die Götter des Glücks mit dir sein, Oberste Heilerin.«
    Ich legte den dicken Handschuh auf seine Hand. »Du bist genauso gut.«
    Sobald Barrea hinter der stark abgeschirmten Überwachungseinheit

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