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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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lassen, damit sie die Schiffe zurück zur Fraktion steuern.«
    »Warum sollten diese Schlächter mit Ihnen verhandeln?«, grollte der Colonel. »Sie sind nur eine Heilerin. Sie wissen überhaupt nichts über Kriegsführung.«
    »Patril, Patril. Regel Nummer eins: Legen Sie sich niemals mit einem Hsktskt an. Regel Nummer zwei: Legen Sie sich niemals mit der Hebamme eines Hsktskts an.«
    Das verwirrte ihn vollends. »Was soll das heißen?«
    TssVar kam zu uns zurückgetrottet. Der Boden erzitterte unter jedem seiner schweren Schritte. Als er Shropana erreicht hatte, richteten sich die fenstergroßen Augen auf mich.
    »Ich brauche diesen nicht mehr«, sagte TssVar. »Ich werde ihn töten.«
    »Er könnte noch nützlich sein, um die anderen ruhig zu halten«, sagte ich. Nicht, dass es mir etwas ausmachte, so oder so. Ich wollte nur kein Liga-Blut überall auf meiner Kleidung haben. »Wie du siehst, lässt er sich leicht motivieren.«
    TssVar dachte anscheinend darüber nach.
    »Warum hört er auf Sie?«, fragte Shropana.
    »Das habe ich Ihnen doch gesagt.« Ich lächelte. Ein beleidigendes Grinsen schnitt tiefer als Verlagerungsfeuer. »Legen Sie sich niemals mit der Hebamme eines Hsktskt an.«
    »Sie haben die Welpen eines dieser Monster auf die Welt geholt?«
    OberFürst TssVar nahm ihm die Beleidigung übel. Eine seiner Gliedmaßen zuckte vor und traf den Colonel im Gesicht. Shropana jaulte auf und kroch weg.
    »Ich würde an Ihrer Stelle nicht so über seine Kinder sprechen«, sagte ich.
    »Sie meinen …«
    »Ja.« Ich drehte mich zu dem Hsktskt-Kommandanten um. »Was ich die ganze Zeit schon fragen wollte, OberFürst: Wie geht es den Kindern?«
    Die Kapitulation der Ligaflotte ging schnell über die Bühne, beinahe ohne Blutvergießen, und sie war vollständig. Die Kommunikation war sofort vollständig gestört worden, sodass niemand nach Verstärkung hatte rufen können. Kein anderer Planet im Varallan-Sektor würde die Liga informieren. Sie waren mit den Arrangements sehr glücklich, die wir getroffen hatten. Das Trojanische Pferd hatte hervorragend funktioniert.
    Die Hsktskt stationierten diverse Offiziere auf jedem Schiff, um die Reise zurück in den von der Fraktion kontrollierten Raum zu überwachen. Die Mannschaften waren erstaunlich kooperativ. Als ich einem Hsktskt dabei zuhörte, wie er einigen gefangenen Liga-Soldaten Befehle erteilte, wusste ich warum.
    »Du! Bring diesen Ladecontainer hier herüber, oder ich reiße dir die Leber heraus!«, bellte der Hsktskt. Alle Gefangenen trugen nun Übersetzer auf dem Kopf, sodass sie die Hsktskt-Sprache verstanden. »Du da! Dein Fleisch sieht zart aus! Beeil dich, oder ich werde deine fetten Glieder abnagen!«
    Nach meiner erschreckenden Offenbarung war Colonel Shropana in Hysterie verfallen. TssVar hatte ihn in eine Zelle werfen lassen.
    Bald danach wurde ich von der Shuttlerampe zum neuen Kommandozentrum beordert.
    TssVar saß hinter einem Bildschirm und studierte die Pläne seiner neuen Schiffe. Seine Soldaten trotteten aus dem Raum und ließen uns allein.
    Er nickte auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch. »Hinsetzen, Doktor.«
    Mittlerweile war ich selbst etwas nervös. Für TssVar stellte ich vielleicht nur eine weitere Ware dar. Die Frage war nur, wusste er, wie wertvoll diese Ware wirklich war?
    »Meine Truppen ziehen den Kampf vor, aber ich bevorzuge eine Übernahme mit wenigen Konflikten.« TssVar schaltete den Bildschirm aus, auf den er geschaut hatte, und drehte seinen gewaltigen Kopf. Das Monster und die Terranerin starrten sich an. Ich versuchte standhaft zu bleiben.
    »Es ist eine Weile her, dass wir uns das letzte Mal getroffen haben.«
    »Nicht so lang. Es kommt mir vor, als wäre es gestern gewesen, dass du mich mit einem Gewehr gestupst und bösartige Drohungen ausgestoßen hast.«
    »Eine scharfe Zunge«, sagte TssVar. »Daran erinnere ich mich, SsureeVa.«
    »Was heißt ›SsureeVa‹?«
    »Dünnhäutige.« Sein Kiefer konnte kein Lächeln zustande bringen, aber ich hörte einen Anflug von Humor aus seinem Zischen heraus.
    »Was bedeutet ›TssVar‹?«
    »Furchtloser.«
    Ja, das passte ziemlich gut. »Also, OberFürst TssVar, was passiert jetzt?«
    »Wir bringen die Liga-Schiffe in unseren Raum. Einige Mannschaftsmitglieder werden zusammen mit den Schiffen verkauft. Die anderen gehen an Sklavenhändler.« Er bemerkte meine Reaktion darauf und kratze sich mit den Krallen an der Seite des dicken Halses. »Du kanntest ihr Schicksal.«
    »Ich

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