Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
Vom Netzwerk:
gerettet.«
    »Sie können Ihre Haut womöglich immer noch retten. Ich konnte einen kurzfristigen Waffenstillstand mit der Fraktion aushandeln. Sie werden uns erlauben, den Varallan-Raum mit Ihnen zu verlassen, wenn wir uns nicht in ihren Überfall auf Joren und die anderen bewohnten Welten dieses Systems einmischen.«
    »Sie sind ein echter Menschenfreund, Colonel. Das können Sie vergessen.«
    »Joren wird von der einen oder der anderen Seite vernichtet«, sagte er. »Das werden Sie doch einsehen.«
    »Ich werde mit meinem Volk zusammen sterben. Auf Wiedersehen, Colonel.« Ich wollte die Verbindung gerade unterbrechen, da wirkte Shropana für einen Moment wehmütig.
    »Ich habe mich sehr gefreut, Sie kennen zu lernen, Cherijo.«
    »Ich wünschte, ich könnte das Gleiche sagen.« Ich beendete die Verbindung. Es sah so aus, als gäbe es keinen Ausweg. Dann fiel mir etwas ein, das Shropana gesagt hatte, und ich musste lächeln.
    »Xonal«, sagte ich und wandte mich an meinen Clan Vater. »Ich habe eine Idee.«

20 Der letzte Verrat
     
    Einige Stunden nachdem ich auf Joren angekommen war, verließ ich den Planeten mit Dhreen wieder. Unser Shuttle flog direkt zu Shropanas Schiff, das angeschlagen aussah, aber immer noch voll funktionsfähig war. Einige Schiffe waren ausgeschaltet worden, aber der Großteil der Flotte war noch intakt. Man empfing uns an der gleichen Shuttlerampe, aber ohne den Pomp und die Zeremonien meines letzten Besuchs.
    Colonel Shropana und eine kleine Abordnung warteten auf uns,  als Dhreen landete. Wir verließen den Shuttle, und ich stellte die Männer einander vor.
    Shropana nickte Dhreen zu, dann wandte er sich an mich. »Sie sprachen von einer besonderen Bitte, die Sie haben, bevor wir aufbrechen.«
    »Ja. Wir evakuieren etwa elf Prozent der Bevölkerung Jorens. Wenn Sie den Flüchtlingen erlauben, uns nach Fendagal XI zu begleiten, werde ich für den Rest meiner Lebensdauer voll und ganz mit der Liga kooperieren.«
    Shropanas zynische Augen strahlten Triumph aus. »Ich komme Ihrer Bitte nach. Wir müssen die Jorenianer jedoch auf alle unsere Schiffe verteilen.«
    »Vielen Dank. Geben Sie Ihren Schiffen Bescheid, dass sie die Flüchtlinge in einer Stunde erwarten sollen.« Ich wies auf Dhreen. »Mein Freund bleibt natürlich bei mir.«
    »Natürlich. Ich zeige Ihnen Ihr Quartier.«
    »Das wird nicht nötig sein. Ich kenne den Weg.« Ich führte Dhreen weg und ging aufrecht und mit erhobenem Kopf, bis wir außer Sicht waren.
    »Glaubst du, er hat mir geglaubt?«, murmelte ich.
    »Ich weiß nicht, Doc.« Dhreen sah nicht gut aus. »Ich hoffe, das klappt.«
    Jetzt mussten wir nur noch warten. Wir blieben in meinem Quartier, Dhreen bei der Tür, ich am Fenster. Ich bot ihm an, Tee für uns zu machen, aber Dhreen lehnte ab.
    »Das Letzte, was ich will, ist, mich während dieser Sache zu übergeben«, sagte er. Er wies auf die Einrichtung meines neuen Quartiers. Ich hatte umdekoriert – alles war in HausClan-Blautönen gehalten. »Sie müssen dich wirklich mögen.«
    »Ein bequemer Käfig ist immer noch ein Käfig«, sagte ich.
    Die Tür öffnete sich, und Joseph Grey Veil kam herein. Nur Dhreens schnelle Reaktion lenkte die Flugbahn der Tasse ab, die ich nach ihm warf, sodass sie an der Wand zerschellte. Zwei starke Arme legten sich um mich.
    »Cherijo!« Joseph kochte erkennbar vor Wut. »Du wirst diese Angriffe, jedes Mal wenn ich mich dir nähere, sofort einstellen.«
    Ich versuchte, mich aus dem Griff des Oenrallianers zu befreien. »Lass mich los, Dhreen. Ich werde ihn nicht umbringen. Nicht sofort.«
    »Beruhige dich, Doc.« Dhreen warf meinem Erschaffer einen harten Blick zu. »Sie sollten gehen.«
    Ich wehrte mich weiter. »Fünf Minuten. Mehr brauche ich nicht. Nur fünf Minuten.«
    Mein Erschaffer sprach den Oenrallianer direkt an. »Vielleicht können Sie meine Tochter davon überzeugen, ihre unangemessene Verhaltensweise zu ändern.«
    »Ich bin nicht deine Tochter*.«, schrie ich.
    Joseph Grey Veil betrachtete mich mit leichter Überraschung. »Ist das deine Vorstellung von vollständiger Kooperation?«
    »Sobald die Flüchtlinge in Sicherheit sind«, sagte ich. »Keine Minute früher.«
    Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich bin deine kindlichen Wutanfälle leid.«
    »Ach? Und was willst du dagegen tun? Noch jemanden töten?«
    »Es werden viele jorenianische Kinder mit uns nach Fendagal XI reisen«, sagte er. »Ich kann veranlassen, dass man sie in mein Labor

Weitere Kostenlose Bücher