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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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bringt.«
    »Zwei Minuten, Dhreen!« Ich zappelte wild. »Gib mir zwei Minuten!«
    Mein Erschaffer beschloss, dass er genug gesagt hatte – oder er erkannte, dass er schwere Verletzungen riskierte. Auf jeden Fall ging er.
    »Warum hast du mich aufgehalten?«, schrie ich Dhreen an, als er mich losließ. Ich schob ihn aus dem Weg und rannte zur Tür, aber der Flur davor war leer. Ich wirbelte herum. »Hast du irgendeine Vorstellung davon, wozu er fähig ist?«
    Die blasse Haut des Oenrallianers war beinahe Weiß. »Wir müssen den Anschein wahren, Doc. Zumindest bis die Shuttles sicher angekommen sind.«
    Ich ließ mich auf einen Stuhl fallen. Richtig, darum ging es ja.
    »Mach dir keine Gedanken deswegen.« Dhreen tätschelte meinen Arm. »Du bekommst eine weitere Chance.«
    In meinem Mund breitete sich ein bitterer Geschmack aus. »Nein, ich werde keine bekommen. Aber ich schätze, in ein paar Minuten macht das keinen Unterschied mehr.« Ich schmiegte mich an den Stuhl, zog die Knie hoch und lehnte meine Stirn dagegen.
    Das Gefühl einer drohenden Katastrophe kam nicht überraschend. Ich hatte ja alles vorbereitet. Dieses Mal konnte ich die Verantwortung nicht auf andere schieben. Nicht mal auf die Liga.
    Eine Nachricht erreichte meinen Bildschirm.
    »Heilerin.« Es war Colonel Shropana. »Bitte melden Sie sich an der Shuttlerampe. Die jorenianischen Schiffe sind im Landeanflug.«
    Ich stand neben dem Liga-Kommandanten, als das große jorenianische Schiff an der Shuttlerampe eintraf. Shropana bereitete sich darauf vor, die Flüchtlinge in Empfang zu nehmen und ihnen ihre Quartiere zuzuweisen. Die Haltung des Colonels war die des allmächtigen, wohlmeinenden Despoten – die Hände hinter dem Rücken gefaltet, das Rückgrat aufrecht, das Kinn erhoben.
    »Der Erfolg dieser Mission könnte mir einen Sitz im Obersten Rat einbringen«, sagte er. »Ich liefere Sie ab, und jetzt rette ich auch noch jorenianische Flüchtlinge vor den Hsktskt. Ich muss auf dem Weg nach Fendagal XI nur noch eine unerforschte Welt finden, die reich an Mineralvorräten ist, dann kann ich meine Uniform an den Nagel hängen.«
    »Ich hoffe, Sie bekommen, was Sie verdienen«, sagte ich aufrichtig-
    »Sie haben es richtig gemacht, meine Liebe. Nicht nur Ihretwegen, sondern auch wegen dieser Leute.« Er nickte zum Schiff hinüber, das gerade auf der Landeplattform aufsetzte.
    »Ich bin mir sicher, dass sie das auch so sehen.« Ich fragte mich, wie lange es dauern würde. Vielleicht noch eine Minute. »Sagen Sie mir, Colonel, wissen Sie etwas über das prähistorische Terra?«
    Die breiten Lippen spannten sich über den Zähnen. »Nur, dass ihre Leute Jahrhunderte damit verbracht haben, sich gegenseitig auszurotten.«
    »Das haben wir in der Tat«, sagte ich. »Terraner waren immer besonders gut darin, Vernichtung zu bringen. Einige unserer Sprichworte basieren auf Ereignissen, die sich in solchen Konflikten ereignet haben.«
    »Darüber sollten wir beizeiten einmal sprechen«, sagte Shropana. »Mein Volk hat ähnliche sprachliche Besonderheiten.«
    »Mir fällt da gerade ein Ausdruck ein. Wissen Sie, was ein Trojanisches Pferd ist?«
    »Nein, ich glaube nicht.« Shropanas Blick wurde hart, als er meinen Gesichtsausdruck bemerkte. »Vielleicht würden Sie es mir erklären. Sofort.«
    »Das brauche ich nicht.« Ich nickte zu dem jorenianischen Schiff hinüber, dessen Luken sich eben öffneten. »Sie haben soeben eines in Ihrem Schiff landen lassen.«
    Das weiße Haar des Colonels wirbelte durch die Luft, als er den Kopf herumwarf und sah, was da gerade auf die Landeplattform trat.
    »Nein«, flüsterte er. Dann, mit einem schrecklichen Schrei: »Nein!«
    Die Besatzung des Schiffes strömte über die Shuttlerampe. Ich ließ mich auf den Boden fallen und schützte meinen Kopf mit den Händen, als die Waffen abgefeuert wurden. Der Colonel packte mich und riss mich wieder hoch. Seine Krallen bohrten sich in mein Fleisch, als ich versuchte, mich zu befreien.
    »Was haben Sie getan?«, kreischte er und schüttelte mich.
    Ich schaute in seine angstgeweiteten Augen. »Das nennt man mit gleicher Münze zurückzahlen, Kommandant.«
    Er stieß mich zur Seite, und ich krachte an die Wand, wo ich mich zu Boden sinken ließ. Waffen feuerten unaufhörlich dicke Strahlen tödlicher Energie, und Körper fielen krachend neben dem Schiff und um mich herum zu Boden. Ich spähte zwischen meinen Armen hindurch und sah, wie sich Shropana direkt ins dichtete Getümmel

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