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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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in meinem Gesicht mit großer Genugtuung. »Ja, Cherijo. Ich kenne deinen Freund sehr gut. Tatsächlich habe ich ihn vor zwei Jahren angeheuert. Er arbeitet für mich.«
    Ein kaltes, taubes Gefühl legte sich über mich.
    »Dhreen?« Das Wort verließ meinen Mund als Wimmern. Ich versuchte es erneut. »Dhreen, sag mir, dass er lügt. Dass es nur ein weiteres seiner Spielchen ist.«
    Dhreen öffnete den Mund; schloss ihn wieder; ließ den Kopf hängen.
    Das taube Gefühl wurde zu Schmerz. So fühlte es sich also an, wenn einem das Herz gebrochen wurde. Als würde man in seinem Innern sterben. Ich wollte schreien; mich übergeben; weinen.
    »Dhreen und ich haben eine sehr vorteilhafte Vereinbarung geschlossen«, sagte Joseph. »Es hat mich eine Menge Credits gekostet, dieses Treffen zu arrangieren. Ich musste alle selbstständigen Piloten von New Angeles bestechen. Als du ein Schiff gesucht hast, das dich von Terra wegbringen würde, wartete Dhreen auf dich. Ich habe ihn dafür bezahlt, dass er dich nach K-2 bringt, dein Freund wird und auf deiner Fährte bleibt.«
    »Doc, ich wollte dir nicht wehtun«, sagte Dhreen.
    »Wie konntest du nur?«, flüsterte ich. Alles, was lauter als ein Flüstern gewesen wäre, wäre zum Schrei ausgeartet. »Du warst mein Freund.«
    »Warum hätte er dich sonst auf Caszarias Mond bringen sollen?
    Warum sollte ein Händler eine lukrative Route aufgeben, um Teil der Mannschaft eines Forschungsschiffs zu werden?«
    »Ich habe keine Berichte mehr abgeliefert, nachdem die Bestshot abgestürzt ist«, sagte Dhreen. »Ich … ich …«
    »Was glaubst du, wie wir sonst die Sunlace hätten aufspüren können?«, fragte mein Erschaffer.
    »Lüg sie nicht an!«, rief Dhreen und stürzte sich auf Joseph. Eine der Hsktskt-Wachen bewegte sich blitzschnell und zog den Oenrallianer zurück, kurz bevor sich seine Löffelfinger um die Kehle meines Erzeugers schließen konnten. »Lass mich los!«
    Ich ging zu Dhreen und starrte in sein verzerrtes Gesicht. So jung; so unschuldig; so trügerisch. »Nimm ihn mit, Dr. Grey Veil.«
    Joseph nickte. »Er wurde mir als Pilot zugewiesen. Wenn wir zur Liga zurückkehren, wird er guten Lohn für gute Arbeit erhalten.«
    »Er lügt, Doc! Ich habe es nicht deswegen getan … ich habe niemals …«
    »Schafft ihn raus«, sagte ich zu den Hsktskt-Wachen. »Bitte.«
    Ich drehte mich weg und wartete, bis ich hörte, wie die Tür sich schloss. Ich schaute Joseph an und sah die Freude, mit der er meinen Schmerz in sich aufsog. »Du kannst jetzt auch gehen.«
    »Ich wollte, dass du es weißt«, sagte er. »Nur ich habe mich darum geschert, was aus dir wird. Jetzt werde ich nach Terra zurückkehren und mit der elften Testreihe beginnen. Du hingegen wirst eine Hsktskt-Sklavin bleiben.« Er lachte mir ins Gesicht. »Ein passendes Ende für diese Farce.«
    Ich verließ die Krankenstation eine Stunde später und lief durch die Gänge, bis ich mein Quartier erreichte. Ich stand wegen Josephs Offenbarung immer noch unter Schock. Als die Tür sich öffnete, musterte ich die Leere dahinter mit ebenso leeren Augen.
    Dhreen hatte mich verraten. Hatte mich die ganze Zeit über betrogen. »Der Terraner, der vorgab ein Devling zu sein, hat dich unter Drogen gesetzt und zu entführen versucht. Dhreen hörte deine Schreie und hat den Mann angegriffen, aber der Terraner entkam.« Oder hatte Dhreen dem Angreifer geholfen, bis Reever hereinkam? Hatte er den Terraner absichtlich entkommen lassen?
    Joseph Grey Veil, der mich fast unmittelbar nach der versuchten Entführung auf Caszarias Mond kontaktierte. »Cherijo. Der Vorfall auf dem Mond von Caszaria wurde mir zu Gehör gebracht.«
    Dhreen musste ihm eine Nachricht geschickt haben.
    Norash, der Kommandant der Sicherheitskräfte der Kolonie, der mich befragte. »Jetzt diese versuchte Entführung, während Sie den Planeten verlassen haben … nur vom Obersten Linguisten Reever bestätigt.«
    Dhreen hatte keine Aussage gemacht. Er hatte Angst gehabt, dass er zu viel sagen könnte.
    Dhreen, wie er mit der Seuche infiziert K-2 verließ. Sein Schiff, das abstürzte. Das Notfallteam und ich an der Absturzstelle, wo wir ihn aus dem Wrack gezogen hatten. Ich hatte ihn angeschrien, weil er weggelaufen war. Dhreen, der schmerzerfüllt hustete. »Konnte … das Risiko … nicht eingehen.« Das Risiko, erwischt zu werden.
    Aber am schlimmsten war das ungelenke Angebot, das er mir nach der Seuche gemacht hatte. »Ich wollte dir nur sagen, dass ich einen

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