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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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Posten auf einem der Langstreckenfrachter des Quadranten bekommen habe … jetzt, wo die Bestshot nicht mehr ist, brauche ich ein regelmäßiges Einkommen … du hast mir das Leben gerettet … warst mir ein guter Freund … siehst du, ab ich gehört habe, dass der Rat dich loswerden wollte … weißt du, ich kann jemanden in dem Frachter mitnehmen, und …« Ich hatte mich geschmeichelt gefühlt, erinnerte ich mich. »Wir müssen uns nicht gleich auf Lebenszeit verbinden … wir sind immer gut miteinander ausgekommen … ich lasse dich ungern hier zurück …«
    Ja, ich wettete, dass er das nicht gern getan hatte.
    Ich war mehr als müde. Als ich die Tür schloss, bemerkte ich, dass der Eingang einer Nachricht angezeigt wurde, und drückte den entsprechenden Knopf.
    OberFürst TssVars grimmige Visage füllte den Bildschirm. »Doktor.«
    »OberFürst. Was kann ich für dich tun?«
    »Melde dich in der Kommandozentrale.«
    »Okay.«
    Ich ging wieder hinaus. Wie ich auf dem richtigen Deck ankam, ohne mich zu verlaufen, wusste ich nicht. Ich hatte einen groben Richtungssinn, aber ich scherte mich nicht wirklich darum, was mit mir geschah.
    TssVar bemerkte das in dem Moment, als seine Leibwache mich hineinließ.
    »Was ist passiert?«
    »Darf ich mich setzen?«, fragte ich, und er nickte. »Ich habe gerade herausgefunden, dass einer meiner besten Freunde mich zwei Jahre lang betrogen hat.«
    »Von wem sprichst du?«
    »Von Dhreen, dem oenrallianischen Piloten. Orangefarbenes Haar; rote Hörner; lügender Mund.«
    »Ich sende ihn mit dem Wissenschaftler zur Liga zurück.«
    »Das ist nett.«
    Die Klauen des Hsktskt klapperten auf den Tisch, als er seine Gliedmaßen senkte. »Das ist nicht gut; betrogen zu werden.«
    »Nein, ist es nicht.«
    »Warmblüter machen das dauernd«, sagte er. »Und dennoch überrascht es euch jedes Mal wieder aufs Neue, wenn euch das passiert.«
    Ein zynisches Lächeln brannte auf meinen Lippen. »Vielleicht sollten wir mehr wie dein Volk sein.«
    »Das wäre eine Verbesserung.« Er betrachtete mich, während ich auf meine Füße starrte. »Interessiert es dich nicht, warum ich dich gerufen habe?«
    »Entschuldigung.« Nein, es interessierte mich nicht. »Warum wolltest du mich sehen?«
    »Wir haben unsere Abmachung eingehalten. Ich habe die Flottenschiffe, und die Planeten dieses Systems werden nicht geplündert.« Er sagte es deutlich, als wollte er sicherstellen, dass ich jedes Wort der Abmachung klar verstand.
    »Du warst sehr großzügig.« Das war er wirklich gewesen. Immerhin hatte er mehr als vierhundert Schiffe zur Verfügung. Er musste keine Versprechen einhalten, wenn er das nicht wollte.
    »Du hast keine Abmachung dich betreffend getroffen.« Sein Zischen wechselte den Tonfall. Wurde gemeiner. »SsureeVa, du warst mir gegenüber nicht sehr mitteilsam; über deinen persönlichen Wert.«
    »Ich gebe selten Informationen über mich preis«, antwortete ich. »Auf der Flucht vor der Liga zu sein, hat mich etwas paranoid gemacht.«
    »Ich hätte das Gleiche getan«, sagte er. »Aber trotzdem bleibt meine Aufgabe dieselbe. Ich weiß jetzt, dass du für die Fraktion von unschätzbarem Wert bist. Du wirst nicht auf den Planeten zurückkehren.«
    Ich war nicht überrascht. Joseph hatte sicher das, was er den Hsktskt bereits über mich erzählt hatte, durch einige interessante Informationen ergänzt. Das hatte ich erwartet.
    »Unsere Regeln sind klar«, sagte TssVar. »Als Hsktskt-Eigentum hast du keine besonderen Rechte. Aber du warst unerlässlich für unseren Erfolg. Ich werde nicht darauf bestehen, dass du mit den anderen Gefangenen zusammen eingesperrt wirst.«
    Das war nett von ihm. Ich hatte keine Lust darauf, dass man mir im Schlaf die Kehle durchschnitt.
    »Bist du wirklich eine … genetische Konstruktion?«, fragte er. Seine Zunge schoss aus dem Mund, als er die Worte genüsslich aussprach.
    Die Wahrheit konnte mich retten oder töten. Es war mir egal. »So hat man es mir gesagt.«
    TssVar stand auf. »Man wird es herausfinden. Unsere Wissenschaftler sind sehr bewandert.«
    Das waren sie sicher. Ich erhob mich ebenfalls. »Ist das alles, OberFürst?«
    »Für den Moment. Melde dich auf Deck Sechs in Kammer Eins.«
    »Danke.« Ich drehte mich um, zögerte und wandte mich dann wieder um. »Verrate mir etwas, OberFürst. Hättest du mich gehen lassen, wenn ich das als Bezahlung deiner Schuld eingefordert hätte?«
    »Ich bin dankbar, SsureeVa, nicht dumm.«
    Eine neue Wache wartete

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