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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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mit keiner nachweisbaren chemischen Substanz unter Drogen gesetzt worden war.
    Reever ging mir aus dem Weg. Wann immer ich ihn sah, drehte ich einfach ab und bestieg einen Gyrolift. Wir verhielten uns sehr zivilisiert. Es war ein großes Schiff. Wir hatten beide jede Menge Aufgaben in unserer jeweiligen Position. Wir könnten das bis Joren durchhalten.
    »Direkte Prioritätsnachricht für dich, Heilerin Cherijo.«
    Ich trat an den Hauptbildschirm und nahm das Signal an. »Stell es mir in das Büro der Obersten Heilerin durch, bitte.«
    Ich entnahm der Zubereitungseinheit der Krankenstation eine Tasse Tee, schloss die Tür und aktivierte Tonetkas Bildschirm. Der Schirm glühte und formte schließlich das Bild einer schlanken, gepflegten blonden Frau. »Ana?«
    »Hallo, Dr. Grey Veil!« Die Verwalterin von K-2 lächelte, während sie mich genau betrachtete. »Du siehst gut aus für eine entlaufene Liga-Kriminelle, auf die ein unglaubliches Kopfgeld ausgesetzt ist.«
    Ich lachte erfreut auf. »Ana Hansen, wie beim Universum hast du es geschafft, eine direkte Verbindung zur Sunlace aufzubauen?«
    »Kommandant Norash schuldete mir einen Gefallen, und die Jorenianer halfen gerne. Wir haben ein Signal-Rendezvous ausgemacht, bevor ihr den Orbit verlassen habt. Also, erzähl, wie geht es dir?«
    Ich erzählte ihr in aller Kürze einige der Ereignisse seit meiner Rettung von K-2, aber ohne den letzten Zusammenstoß mit Reever zu erwähnen.
    Sie war sehr überrascht, dass ich vom HausClan Torin adoptiert worden war. »Das macht dich zu Dr. Cherijo Torin!«
    »Unter anderem«, sagte ich und nippte an meinem Tee. »Konkret ClanTochter, ClanCousine, ClanNichte …«
    Sie strahlte vor Freude. »Genau, was du gebraucht hast. Eine große Familie.« Darüber könnte man streiten, dachte ich, aber dann berichtete ich ihr lieber davon, dass ich Tonetkas Posten übernehmen würde, wenn wir Joren erreichten. »Eine große Ehre«, war ihre Reaktion.
    Ich zuckte zusammen. »Bitte sag dieses Wort nicht. In der ersten Woche an Bord sagte ich etwas davon, was für eine Ehre es sei, mit der Mannschaft zusammenzuarbeiten. Offenbar wurden meine Worte als ein unzüchtiges Angebot an die drei Männer interpretiert, die in meiner Nähe standen.«
    »Hat es irgendeiner von ihnen eingefordert?«
    »Zum Glück nicht.«
    »Zu schade«, sagte sie. »Wo wir von Männern sprechen: Wie ist Duncan drauf?«
    Das hatte ich herauszufinden versucht, dachte ich grimmig, aber er hat kalte Füße bekommen. Ich errötete vor Wut und zupfte an meinem Kragen. »Er arbeitet als Linguist des Schiffes.«
    »Irgendein … Fortschritt bei euch?«
    »Nein.« Zeit, das Thema zu wechseln. »Wie laufen die Dinge am anderen Ende der Galaxis?«
    »Die Liga-Kreuzer haben vor ein paar Wochen den Orbit verlassen, als endlich klar wurde, dass du nicht zurückkehren würdest.«
    Idioten. »Sie sind ein bisschen langsam, oder?«
    Sie nickte. »Deine alte Nemesis Phorap Rogan wurde zur gleichen Zeit entlassen. Es heißt, er wäre zu seiner Heimatwelt zurückgekehrt.«
    »Haben die Patienten daraufhin einen kolonieweiten Feiertag ausgerufen?« Ich leerte meine Tasse und stellte sie dann beiseite.
    »Einige hatten es vor.« Ana versuchte, offiziell zu wirken, aber ihr Grinsen ruinierte den Effekt. »Dr. Mayer lässt dich grüßen. Ich soll dir ausrichten, dass er dich sofort zum Personalchef macht, wenn die Entscheidung der Liga deinen Fall betreffend geändert wird; und dass er erst einmal einige Jahre auf dem Mond von Caszaria verbringen wird.«
    Ich lachte. Ich konnte mir kaum vorstellen, wie sich der wortkarge Chirurg auf einem Urlaubsplaneten amüsierte. »Wie geht es den Kolonisten? Haben sich wieder alle beruhigt?«
    Ana rieb sich mit einer filigranen Hand die Augenbraue. »Die, die noch da sind, ja. Es gab einen allgemeinen Exodus. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung verschwand, sobald der Pmoc-Quadrant die letzten Reisebeschränkungen aufhob.«
    Zu schade. »Die Verwaltung der Kolonie musste damit rechnen, dass so etwas passiert.« Ich rieb meine feuchten Hände immer wieder an meiner Hose trocken und fragte mich, ob Squilyp wieder einmal mit den Umweltkontrollen herumgespielt hatte.
    »Wir haben uns darauf vorbereitet, aber die fehlenden Arbeitskräfte in wichtigen Bereichen werden zu einem ernsten Problem. Wir brauchen jetzt genauso sehr Bauarbeiter wie medizinisches Personal. Aber natürlich will sich niemand herversetzen lassen. Wir hoffen, dass sich mit der Zeit die Panik

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