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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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verflüchtigt.« Sie wurde ernst. »Wie steht es mit dir, Joey? Geht es dir gut bei den Jorenianern? Bist du glücklich?«
    »Ich bin mit meiner Position sehr zufrieden. Glücklich …« Ich zog eine Grimasse. »Wer will schon gern immer wieder über die Schulter schauen müssen?«
    »Kopf hoch«, sagte sie. »Wenn du Hilfe brauchst, dann erinnere dich daran, dass du hier immer noch Freunde hast. Egal, ob du in den Pmoc-Quadranten zurückkehrst oder nicht.«
    Wir sprachen es nicht aus, aber wir wussten beide, dass dies das letzte Mal sein könnte, dass wir direkten Kontakt hatten.
    »Danke, Ana. Ich versuche in Kontakt zu bleiben.«
    »Danke. Richte Dhreen und Alunthri meine Grüße aus. Oh, und drück Jenner von mir.« Tränen glitzerten in ihren Augen. »Gottes Segen und eine sichere Reise, Cherijo. Ich werde immer an dich denken.«
    Der traditionelle jorenianische Abschiedgruß erschien mir angemessen. »Schreite in Schönheit, Ana.«
    Ich unterbrach die Verbindung, aber bevor ich mich von der Konsole abwenden konnte, kam eine Nachricht von der Einsatzzentrale herein. Ndos Bild erschien auf dem Schirm, und seine breiten Gesichtszüge waren angespannt.
    »Alarmstatus«, sagte er. »Krankenstation, bereitet euch auf einen Notfallsprung vor. Stellt medizinische Außenteams zusammen und kommt auf Deck Achtzehn, Startkontrolle.«
    Einige Krankenschwestern kamen herüber, während ich die Nachricht bestätigte. »Was gibt es, Ndo?«
    »NessNevat wurde von Plünderern überfallen. Beeilt euch.« Damit endete Ndos Nachricht abrupt.
    Die Patienten vorzubereiten, brauchte seine Zeit. Die Assistenzärzte, Schwestern und die Oberste Heilerin erschienen in schneller Folge. Ich schaute von Fasalas Suspensionslager auf. Tonetka wirkte besorgt.
    »Wir müssen die Betthalterungen anlegen«, sagte ich und winkte in Richtung der letzten ungesicherten Patienten.
    Der Omorr-Assistenzarzt stieß mich an, als er vorbeihüpfte. »Doktor! Haben Sie die Nachricht nicht gehört? Wie müssen uns mit den Vorbereitungen beeilen!«
    »Jetzt kriegen Sie mal keine Knoten in Ihre Tentakel, Squilyp.« Ich hatte Lust, ihn mit etwas Hartem und Schwerem zu schlagen. »Darum haben wir das hier immer wieder geübt, erinnern Sie sich?«
    Wir schafften es gerade noch, alle Patienten in ihre Haltegeschirre zu schnallen, bevor das Schiff seine Sprungantriebe zündete. Ich drehte mich auf der Suche nach einem freien Geschirr um. Squilyp, der bereits angeschallt war, schaut mich spöttisch an. Was für ein Vorbild an Sicherheit er doch war.
    »Sehen Sie. Kein Grund zur Sorge. Ich wette, das war ein neuer Rekord im …« Dann fiel ich auf den Boden und sah das Deck vor mir verschwimmen und sich verformen. »Vergessen Sie, was ich sagte.« Ich stöhnte und stützte mich auf die Ellenbogen, während die Sunlace den Sprung vollzog.
    Durch die gekrümmte Realität sah der Omorr aus wie ein großer Haufen weißer Korkenzieher. Korkenzieher, die unter seinem Gelächter hin und her schwangen.
    »Du kannst jetzt aufstehen, Heilerin.« Tonetka war zu höflich, um mich auszulachen, nachdem der Sprung beendet war. »Vielleicht muss ich die Anzahl der Übungen erhöhen.«
    »Die Frau Doktor könnte in ihrer Freizeit Ergänzungstraining durchführen.« Immer ganz der hilfreiche Assistenzarzt.
    Ich hätte gern etwas Flaches, Breites und Klebriges auf seine Tentakel gedrückt, dachte ich. Ich fasste mir an den Kopf und stand vorsichtig auf. »Ich werde mich nie mehr darüber beschweren. Solange ich lebe.« Was hoffentlich so lange dauern würde, bis ich ein kleines, grauhaariges, altes Genkonstrukt war.
    »Halt still, Cherijo«, sagte die Oberste Heilerin und führte einen kurzen Scan durch. Sie runzelte leicht die Stirn. »Deine Lebenszeichen liegen über dem Normalwert. Auch dein Noradrenalinniveau ist ungewöhnlich erhöht.«
    »Das ist nur ein durch Emotionen ausgelöster Adrenalinschock, Tonetka.« Ich richtete meinen Kittel. »Terraner geraten bei plötzlichem, unerwartetem Stress in einen hypermetabolischen Zustand.«
    »Wenn du meinst, Cherijo.« Sie wirkte nicht völlig überzeugt, aber wir hatten andere Dinge zu tun. »Komm, wir müssen Visite machen.« An die Assistenzärzte gewandt sagte sie: »Bereitet die Feldsets vor. Nehmt genug Nachschub für mögliche schwere Verwundungen mit.«
    Die Oberste Heilerin stellte sicher, dass genug Personal auf der Krankenstation war, dann machten sie und ich eine schnelle Visite. Squilyp und die anderen Assistenzärzte

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