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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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mich mit dem Schwung mit und kam wieder auf die Beine.
    Das hatte wehgetan. Mein rechtes Auge tränte, ein schlechtes Zeichen. Wenn es zuschwoll hätte ich nur noch das halbe periphere Sichtfeld zur Verfügung. Ganz zu schweigen davon, dass mein schönes Gesicht dann tagelang verunstaltet wäre. Vielleicht hätte ich doch etwas von dem Jaspforran-Kraut nehmen sollen.
    »Du tanzt wie ein Kind, das an Unterzuckerung leidet«, sagte Squilyp, während er hinter mir herhüpfte. »Halt still und kämpfe.«
    »Du meinst, ich soll aufgeben und mich von dir in den Boden stampfen lassen?«, antwortete ich und tänzelte nach links. »Hast du so all deine Kämpfe gewonnen?«
    »Ich habe gewonnen«, grunzte er, schlug mit zwei Gliedern zu und ich entging den peitschenartigen Membranen nur um Haaresbreite, »weil ich der Beste bin!«
    »Du solltest etwas gegen diesen Minderwertigkeitskomplex tun, Spliss-Lippe«, sagte ich. Dann ließ ich mich fallen, rollte aus seiner Reichweite und sprang auf die Füße.
    Squilyp war direkt vor mir. Ich tänzelte rückwärts. Der Omorr packte mein Oberteil mit einer Membran und riss ein Stück meines Ärmels ab, bevor ich mich aus dem Griff befreien konnte. Er starrte das ausgefranste Stück Stoff an und in dem Moment drehte ich mich herum und trat ihm gegen das Gelenk in der Mitte seines Beins. Er schwankte, konnte sich dann aber wieder fangen.
    »Ist das alles, was du drauf hast?«, sagte er und gab vor, keine Schmerzen zu haben, als er wieder hinter mir herkam.
    Mein Gesicht fühlte sich riesig an und schmerzte erheblich. Ich wirbelte herum und umlief ihn, zielte auf eine Stelle an seinem Rücken. Das musste es sein. Schnell kam ich näher, hob die Beine und rammte mein Knie gegen sein Rückgrat. Zwei seiner Glieder trafen mich hart, bevor ich ihnen ausweichen konnte. Ich segelte durch die Luft und landete schmerzhaft fast drei Meter entfernt auf der Seite.
    »Joey!«
    Das musste Duncan gewesen sein. Sonst nannte mich niemand so.
    Es hatte mir die Luft aus den Lungen gepresst. Ich hörte den hüpfenden Schritt des Omorrs und rollte mich zur Seite. Erste laute Stimmen waren zu hören. Ich schaute zu den Zuschauerrängen hinüber. Reever stand an der Seitenlinie, ebenso Xonea. Sie stritten, und Reever hielt Xoneas Oberarm fest. Hielt ihn zurück.
    Männer. Sie waren miserabel darin, jemanden anzufeuern.
    »Gib auf … und ich werde … dich verschonen«, keuchte Squilyp und lenkte meine Aufmerksamkeit so wieder auf den Kampf.
    Mich verschonen? Oh, sicher, und dann würde er mir einen dicken Kuss geben und alles wäre vergeben und vergessen. Ich musste wieder auf die Beine und in Bewegung kommen.
    Mit zitternden Armen stemmte ich mich vom Boden hoch. Ich blinzelte zum Omorr hinüber und sah für einen Moment doppelt. Zwei kräftige, schweißglänzende Gestalten. Ein ganzer Raum voller Tentakel, die im schweren Atem flatterten. Ein Versuch noch, dachte ich, während ich aufstand. Wenn meine Beine das mitmachen würden.
    »Mich verschonen?«, sagte ich und wich zurück. »Gnade vom … großen Champion … von Omorr?«
    »Terranische Närrin.« Er schnappte nach Luft, während er mich verfolgte. »Du hast verloren!«
    Wenn er mich noch einmal traf, dann schon, stimmte ich im Stillen zu. Ich hatte zwei der wenigen Stellen getroffen, an denen er verletzlich war. Ich musste einen letzten Versuch unternehmen. Ich beobachtete ihn, sah, dass er müde wurde. Die Omorr bewegten sich normalerweise nicht viel bei einem Kampf. Sie stellten sich voreinander und schlugen so lange auf sich ein, bis einer umfiel oder starb. Wie zwei Statuen …
    Das war es!
    Ich blieb stehen, nahm eine aggressive Haltung ein, so wie es ein Mitglied seines Volks tun würde. Er schaute überrascht, dann hüpfte er begierig heran. Das war seine Art des Kampfs. Er würde mich im Nu erledigt haben. Nur noch etwas näher, dann …
    Es war ein selbstmörderischer Sprung, aber er funktionierte. Ich traf den Omorr mitten im Sprung und warf ihn aus der Balance. Im selben Moment rammte ich meine rechte Faust in seine Tentakel. Ich legte alle verbliebene Kraft in diesen Schlag. Er ruderte wild mit den Gliedmaßen, aber es war zu spät. Er fiel und ich landete auf ihm. Sein Hinterkopf prallte hart gegen den simulierten Stein unter uns. Ich rollte mich herunter und außer Reichweite. Er erhob sich noch einmal halb, dann brach er zusammen und blieb regungslos liegen.
    Meine rechte Hand war aufgeschnitten und von dem Treffer taub. Ich konnte

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