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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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rechts nicht klar sehen. Trotzdem beugte ich mich zu ihm hinunter und legte meine Hand auf seinen Pulspunkt am oberen Thorax. Der Puls schlug schnell, aber gleichmäßig in dem Organ, das als sein Herz und seine Leber diente. Einige der Tentakel waren aufgeplatzt und weiß-pinkfarbenes Blut strömte heraus.
    Plötzlich wurde ich von einem starken Arm zurückgerissen. Xoneas große Hand griff nach Squilyp. Seine ausgefahrenen Krallen ließen darauf schließen, dass er jede einzelne Schwachstelle des Omorrs finden wollte. Und sie entfernen.
    Ich packte das Handgelenk, das mir am nächsten war. »Nein, Xonea!«
    »Du blutest«, zischte der Jorenianer, »Blutest!«
    »Das tut er auch.«
    »Ich werde seinen Pfad umlenken.«
    »Wenn ich wollte, dass er umgelenkt wird«, sagte ich und sprang vor meinen ClanBruder, um den Omorr mit meinem eigenen Körper zu schützen, »dann hätte ich das selbst getan. Also, geh jetzt zurück. Geh zurück!«
    Plötzlich war Reever zwischen uns und murmelte etwas Tiefes und Melodisches. Ich setzte mich und sah zu, wie er den großen Piloten irgendwie davon überzeugte, meinen ohnmächtigen Gegner nicht auszuweiden. Xonea stapfte davon und der Schiffs-Linguist wandte sich mir zu. »Geht es dir gut?«
    »Ging mir schon besser«, sagte ich. Ich konnte nicht lächeln, denn mein Gesicht schmerzte zu sehr. »Benachrichtige die Krankenstation für mich, ja? Sag ihnen, dass wir einen Patienten bringen.« Ich berührte vorsichtig meine Wange, schaute auf das Blut an meinen Fingerspitzen. »Oder eher … zwei …«
    Zum Glück fing er mich rechtzeitig auf. Ich konnte jetzt keine weitere Kopfverletzung gebrauchen, dachte ich und wurde ohnmächtig.

 
     
    Z WEITER T E I L
     
     
    Entdecker

6 Söldner
     
     
    Nach dem Kampf verbrachte Squilyp die nächsten vier Tag in einem Krankenbett. Er schmollte, aber ansonsten benahm er sich.
    Ich musste selbst einen Tag im Krankenbett verbringen. Obwohl ich einen gebrochenen Wangenknochen, Platzwunden im Gesicht, diverse Prellungen und ein prächtiges blaues Auge hatte, heilte der Schaden in Rekordzeit. Ein genetisch verbessertes Immunsystem hatte seinen Nutzen. Meine schnelle Genesung gab dem Omorr noch mehr Gelegenheit, mir zu grollen.
    Kein Crewmitglied sagte viel über den Zwischenfall zu einem von uns. Nicht alle Jorenianer enthielten sich allerdings eines Kommentars.
    Als Squilyp und ich eingeliefert worden waren, hatte uns die Oberste Heilerin mit ungläubigem Staunen betrachtet. Ihre gehobenen Brauen und der offene Mund waren das Erste gewesen, was ich gesehen hatte, als ich wieder zu mir gekommen war. Der Omorr, so hatte ich erfreut mit einem Blick des funktionierenden Auges festgestellt, war immer noch ausgeknockt gewesen.
    »Was sagst du da?«, hatte sie Reever gefragt. »Das war Absicht? Sie haben sich diese Wunden gegenseitig zugefügt«
    Tonetka war, nun ja, außer sich gewesen. Als sie sich dazu entschlossen hatte, wieder mit mir zu sprechen, hatte sie mich darüber informiert, dass sie meinen Pfad eigenhändig umlenken würde, wenn ich so etwas noch mal versuchen sollte. Und sie hatte zahlreiche grausame Details genannt, wie sie das anstellen würde. Dann hatte sie einige heftige Rügen wegen meiner mangelnden Selbstbeherrschung, Führungstalente und des fehlenden gesunden Menschenverstands hinzugefügt.
    Ich hätte ihr berichten können, dass Squilyp mich reingelegt hatte. Ich hatte es nicht getan. Es war ebenso meine Schuld wie seine gewesen, also hatte ich die Zurechtweisung schweigend hingenommen.
    Am ersten Tag hatte mich Reever besucht, um nach mir zu sehen. Ich hatte das für eine reizende Geste gehalten – ungefähr zwei Minuten lang.
    »Du bist viel zu leichtsinnig«, hatte er gesagt. Dann hatte er die Gründe aufgezählt, warum ich eigentlich nicht hätte gewinnen können.
    »Aber ich habe gewonnen, Reever. Das Krieger-Training hat sich bezahlt gemacht.«
    »Du brauchst eher Training im persönlichen Umgang«, hatte er gesagt.
    »Und dein Mund braucht ein paar Nähte.«
    Xonea war nicht gekommen. Dhreen hatte hereingeschaut und etwas über einen Whump-Tisch gemurmelt und was für eine überraschende Flugfähigkeit dieser besaß, wenn er einem Jorenianer in Rage in die Hände fiel.
    Nach meiner Entlassung aus der Krankenstation ging ich direkt in mein Quartier. Jenner begrüßte mich an der Tür mit ausgesprochenem Misstrauen.
    »Erkennst du mich nicht?«, fragte ich. »Ich bin die, die dich füttert.«
    Jenner sträubte das Fell, als

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