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Stardoc 02 - Der Klon

Stardoc 02 - Der Klon

Titel: Stardoc 02 - Der Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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sie fest, bis die Stabilisatoren des Schiffs die Balance wieder herstellen konnten. Ktarka nahm sie mir ab, und ich eilte zu meiner Kommunikationskonsole.
    Ich hämmerte auf den Bildschirm, aber es hatte keinen Zweck. Meine Nachricht an die Einsatzzentrale des Schiffes kam nicht durch. Ich rief stattdessen die Krankenstation an, und eine der Schwestern antwortete. Im Hintergrund konnte ich Tonetka rufen hören.
    »Was ist passiert?«, wollte ich wissen.
    »Wir werden angegriffen. Söldnerschiffe. Sie sind bereits auf mehreren Decks. Heilerin …«
    Die Liga hatte uns gefunden. Gütiger Gott. »Ich bin in zwei Minuten da.«
    Ich rief eine Entschuldigung und rannte aus meinem Quartier. Auf halbem Weg zur Krankenstation bäumte sich das Schiff erneut auf und schleuderte mich dadurch gegen eines der Wandpaneele.
    Ich hatte jetzt keine Zeit, um den Schmerz wahrzunehmen. Ich rannte. Auf dem Weg hielt ich zweimal bei Mannschaftsmitgliedern an, die auf dem Gang lagen. Der eine hatte nur einige Abschürfungen und blaue Flecke. Der andere, ein Steueroffizier, hatte sich die Schulter ausgerenkt. Ich fluchte tonlos, als ich Hado Torin in ihm erkannte.
    »Ich dachte, du wolltest die Krankenstation nicht mehr aufsuchen?«, sagte ich, als ich ihn untersuchte. Sein repariertes Herz funktionierte tadellos, aber es konnte den zusätzlichen Stress ganz sicher nicht gebrauchen.
    »Ich bitte um Verzeihung, Heilerin«, antwortete Hado. »Es war nicht meine Absicht, dorthin zurückzukehren, das versichere ich dir.«
    Nein, er hatte nur das Pech, auf dem gleichen Schiff wie ich zu sein. »Weißt du, was hier geschieht?«
    »Wir werden im Moment von fünf Söldnerschiffen angegriffen. Die Decks Eins, Zwei und Drei sind stark beschädigt. Die Notfallkommandozentrale ist auf Deck Neun verlegt worden.«
    Fünf von ihnen, die auf uns feuerten. Drei Decks bereits verloren. Sie würden nicht aufhören, bis sie mich hatten. Joseph Grey Veil hatte genau das vorhergesagt.
    Jeder Planet, der dir Unterschlupf bietet, wird besetzt werden. Jedes Schiff auf dem du reist, wird angegriffen werden. Jeder, der dir hilft, wird ab Komplize angesehen und eliminiert werden. Du wirst wie ein Tier gejagt werden, bis sie dich haben.
    Ich hätte auf K-2 bleiben sollen; oder das Schiff verlassen, nachdem wir der Liga entkommen waren. Warum hatte ich nur geglaubt, dass ich ihnen dauerhaft entgehen könnte?
    »Heilerin?«
    Ich schaut in Hados schmerzverzerrtes Gesicht und fluchte. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt für so etwas.
    »Festhalten.« Ich stemmte meine Füße fest auf und griff seinen leblosen Arm. »Das wird jetzt wehtun.«
    Der Navigator zuckte zusammen, als ich das Gelenk wieder in die richtige Position drehte. Ich hätte ihn mitgezerrt, aber er lehnte ab.
    »Geh, Heilerin, andere sind schwerer verletzt. Ich werde in Kürze nachkommen.«
    Ich erreichte die Krankenstation. Überall lagen blutverschmierte Körper herum. Der Hauptbildschirm verkündete höflich, dass weitere Verletzte auf dem Weg hierher waren. Schon jetzt war die Station halb voll.
    Wie viele würde man hereintragen? Wie viele würden noch wegen mir leiden? Ich ging weiter und rutschte auf etwas aus. Ich fing mich und schaute auf den Boden – er war bedeckt mit etwas Grünem.
    Ich erstarrte. Starrte auf das jorenianische Blut an meinen Schuhen. Es war auf dem ganzen Boden. Überall.
    Tonetka eilte an mir vorbei, die Hände in der Brustwunde eines großen Jorenianers, und führte eine manuelle Herzmassage durch. Seine Trage wurde in die Chirurgie geschoben. »Cherijo. Der Mutter sei Dank.«
    Ihre Stimme riss mich aus der Trance, und ich holte sie ein. Obwohl sie das Entsetzen und den Schrecken in meinem Gesicht gesehen haben musste, legte Tonetka ihre Worte nicht auf die Goldwaage. »Adaola legt die Reihenfolge fest. Wasch dich.«
    Ich bereitete mich vor und rannte in die Chirurgie. Die Oberste Heilerin trat zurück, als ich übernahm und die Herzmassage weiterführte. Sie blieb nicht, um mir zuzuschauen, sondern eilte auf die Station zurück. Als das Team die Geräte um mich herum aufgebaut hatte, schlug das Herz des Patienten schon wieder von selbst.
    »Steriles Feld errichten«, sagte ich. Meine Hände waren ruhig -sie waren das Einzige, das an mir nicht zitterte. »Die Instrumente hier rüber.«
    Eine Schwester kam mit dem Instrumententablett zu mir, und die andere stellte sich auf die andere Seite des Tisches.
    »Werte«, verlangte ich und schaute mir den Patienten an. Seine Brust

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