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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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Bildschirm. »Das ist etwas Neues.«
    »Ich möchte, dass du das hier selbst siehst.« Er trat zur Seite, und ein seltsamer Apparat kam in Sicht. Ich ballte die Fäuste, als ich erkannte, was es war – und was darin war. »Dies ist das dreiundneunzigste Versuchsexemplar, das ich seit meiner Rückkehr nach Terra erschaffen habe. Leider erwies sich das Experiment, wie die Male zuvor, als vollständig erfolglos.«
    Ein erfolgloses Experiment. So nannte er das grotesk deformierte Baby, das in seiner synthetischen Embryonenkammer schwamm. Stoff zerriss unter meinen Nägeln.
    »Ich habe keine andere Wahl, als mit einer Bitte an dich heranzutreten, Cherijo. Von all meinen Versuchen bist du das einzige lebensfähige Exemplar. Ich habe versagt.«
    Ich konnte das nicht verstehen. Immerhin hatte mein Erschaffer nie zuvor versagt.
    »Mittlerweile weißt du sicher um die einzigartigen Fähigkeiten deines verbesserten Immunsystems. Ich habe erkannt, dass ich den Triumph, den ich mit dir errungen habe, nicht wiederholen kann. Ich bin sicher, dass dir das eine große Genugtuung ist.«
    Ich hätte mich mit einer Pistole zufrieden gegeben. Oder einem Stuhl mit stabilerem Bezug.
    »Ich habe die Vereinte Liga überzeugt, die Hsktskt anzugreifen, und hoffe, dass dir dies eine Gelegenheit verschafft, aus der Gefangenschaft zu entfliehen.«
    Ich schnaubte. »Ach, darum hast du die Hsktskt kontaktiert und ihnen alles erzählt.«
    »Die Jorenianer werden zu Hilfe eilen und dir zweifelsohne erneut Asyl anbieten. Ich rate dir, gut nachzudenken, bevor du es annimmst.«
    »Du wirst bei Joren keinen zweiten Versuch bekommen, Joe.«
    »Ein sicheres Asyl auf irgendeiner Welt wäre einzigartig, meine Liebe.« Er kicherte, aber es war ein angestrengter, verlogener Laut. »Wir stecken beide ganz schön in der Patsche, nicht wahr?«
    »Du steckst in der Patsche, ich habe Freunde.«
    »Ich habe ein droidengesteuertes Schiff zu den folgenden Koordinaten geschickt.« Eine Reihe von Zahlen flackerte über den Bildschirm. »Sieh es als Zeichen meines guten Willens an. Hier ist der Bauplan des Schiffs.«
    Eine schematische Zeichnung ersetzte die Koordinaten auf dem Schirm.
    »Mutter aller Häuser.« Er hatte mir nicht einfach ein Schiff geschickt. Er hatte mir das größte und schnellste existierende Sternenschiff der Liga geschickt. Und wenn das einfach nur ein Es-tut-mir-Leid-mit-dir-experimentiert-zu-haben-Geschenk war, dann war ich ein Yturi. »Mensch, ist mir das peinlich, ich habe gar nichts für dich.«
    »Flieg damit, wohin du willst, aber ich hoffe, dass du erwägst, zur Erde zurückzukehren. Ich werde dich nicht zwingen, an meinen Forschungen teilzunehmen. Meine Ziele sind jetzt Verständnis und Aussöhnung.«
    Verständnis; Aussöhnung; aber gewiss doch.
    »Bist du sicher, dass du nicht vielmehr ein paar Zellproben nehmen möchtest?«
    »Ich freue mich auf den Tag, an dem ich mich persönlich bei dir entschuldigen kann. Bis dann wünsche ich dir das Allerbeste, Tochter.«
    Die Nachricht endete. Ich saß noch lange da und starrte den Bildschirm an. Natürlich nahm ich ihm den Gesinnungswechsel nicht ab. Sicher würde er wissen, dass ich das nicht tun würde. Was hatte er also jetzt wieder vor?
    Ich kehrte am nächsten Morgen auf die Krankenstation zurück und fand meine Akte, bevor Squilyp zum Dienst erschien.
    Adaola, die Oberschwester dieser Schicht war, lief nervös vor dem Schreibtisch auf und ab, während ich die Laborergebnisse begutachtete.
    »Der Oberste Heiler will die Ergebnisse sicher gern mit dir besprechen, wenn er zum Dienst kommt, Heilerin.«
    »Ich war die Oberste Heilerin, Adaola. Hör auf, mir auf die Nerven zu fallen.« Ich schaute auf und zwinkerte ihr zu. »Abgesehen davon braucht der Omorr gelegentlich einen ordentlichen Streit.«
    »Oder einen Injektor.« Squilyp hüpfte durch die Tür herein. »Wie ich erwartet habe. Es ist alles in Ordnung, Adaola. Du kannst die Notizen für die Schicht vorbereiten, während ich mich um unseren ungeduldigen Eindringling kümmere.«
    »Danke, Oberster Heiler«, sagte Adaola mit aufrichtiger Erleichterung, dann ging sie.
    »Ich bin nicht ungeduldig.« Ich fand die Blutwerte und las sie schweigend. »Ich …« Ein Proteinwert fiel mir ins Auge, und ein leichtes Summen erklang in meinen Ohren. »Oh, verdammt, ich stecke in Schwierigkeiten.«
    »Nein, tust du nicht.« Squilyp nahm mir die Akte aus den tauben Händen und warf sie beiseite. »Wir werden uns darum kümmern, Doktor.«
    Er konnte

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