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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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das vielleicht tun, dachte ich und stand auf. Ich war gelähmt vor Furcht. Das Summen wurde lauter. Einen Moment später saß ich wieder auf dem Stuhl, und Squilyp drückte meinen Kopf zwischen meine Knie.
    »Atme langsam. Du hast einen ziemlichen Schock erlitten.«
    Das war die Untertreibung des Jahrhunderts.

 19 Der letzte Gefangene
     
     
    Squilyp und ich stritten uns eine Stunde lang, nachdem ich beinahe ohnmächtig geworden war, dann einigten wir uns auf eine Handlungsweise, die uns beide zufrieden stellte.
    »Ich erwarte, dass du dich zu den von mir angesetzten Terminen auf der Krankenstation meldest.« Der Omorr reichte mir eine Kopie des Behandlungsplan. »Oder ich schnalle dich auf einem Bett in der Station fest.«
    »Ja, ja, ich werde kommen.« Ich kletterte vom Untersuchungstisch. »Ich wette, du wirst es genießen, mich herumzukommandieren.«
    »Natürlich werde ich das.« Er beendete seine Notizen und schaltete die Akte mit einem Klicken ab. »Du hast es auf jeden Fall genossen, meine Vorgesetzte zu sein, als du noch Oberste Heilerin warst. Das hier hat sogar etwas von epischer Gerechtigkeit an sich.«
    Sein Grinsen nervte mich wirklich. »Ach, spring doch aus einer Druckschleuse!«
    Später an diesem Tag bombardierten die Jorenianer die Oberfläche wieder und wichen dem reflektierten Schallfeuer aus. Da mein Zustand mich in naher Zukunft noch nicht behindern würde, hatte ich den Omorr überzeugt, mich eine Schicht arbeiten zu lassen. Und das war gut so, denn aus den wenigen Mannschaftsmitgliedern, die sich mit kleinen Verletzungen meldeten, wurde bald ein stetiger Strom.
    »Wir haben eine Nachricht vom Gefängnis erhalten«, sagte mir ein Kommunikationsoffizier, während ich sein verstauchtes Knie behandelte. »Die Liga-Gefangenen haben mittlerweile die Kontrolle in mehreren Trakten übernommen.«
    Also fing Wonlees Plan an, Früchte zu tragen. »Wie steht es mit dem Rest der Anlage?«
    »Bisher noch unter Hsktskt-Kontrolle.« Der Offizier wollte mir den Rest nicht erzählen, aber ich bearbeitete ihn, bis er es tat. Es waren auch weniger optimistische Berichte eingetroffen, nach denen die Zenturons angefangen hatten, in den von Hsktskt kontrollierten Bereichen systematisch Gefangene hinzurichten.
    Ich kontaktierte Xonea und forderte, dass man mich zurück auf die Oberfläche brachte.
    »Das ist unmöglich, Cherijo. Unsere Bodentruppen bereiten sich darauf vor, die Anlage zu stürmen.«
    »Dann gehe ich mit ihnen.« Als er mich anschreien wollte, schüttelte ich den Kopf. »Ich habe Freunde da unten, Kapitän. Und du brauchst jemanden, der das Sanitäterteam anführt. Da unten wartet jede Menge Arbeit auf mich.«
    Widerstrebend gab Xonea meiner Bitte nach. Daraufhin bekam Squilyp einen Wutanfall, und als sie hörten, dass ich zur Oberfläche zurückkehren würde, drohte die Hälfte der stationären Patienten auf der Krankenstation damit, zu meutern und mich in eine Zelle zu sperren.
    »Ich kenne die Anlage besser als jeder andere im Angriffsteam«, sagte ich, verschränkte die Arme und schaute in die Reihe ernster Gesichter und ausgefahrener Krallen. »In deinem Zustand …«
    »Ins All mit meinem Zustand«, sagte ich zum Omorr. »Da unten sind über fünfzehntausend Gefangene – die Hsktskt erschießen sie, und ich habe einem Assistenzarzt die Leitung der Krankenstation übergeben.«
    Er funkelte mich an. »Denk nur daran, Doktor, du hast auch andere Verantwortlichkeiten.«
    Bevor ich mich an der Shuttlerampe meldete, leitete Salo eine Nachricht von der Kommandozentrale der Hsktskt weiter, die von OberHerr HalaVar stammte.
    »Reever?« Ich schlang mir den Riemen eines Arztkoffers um die Schulter und nahm die Nachricht an. »Wie ist euer Status da unten?«
    »OberSeherin FurreVa und ein Teil der Wachen haben SrrokVar beseitigt und mir die Leitung der Anlage übertragen.« Er sah verschwitzt aus und hatte Schmutz in den Haaren, aber ansonsten hätte er auch auf einem Teeempfang beim Hanar sitzen können.
    »Warum haben sie das getan? Ich dachte, du wärest kein Mitglied der Fraktion mehr.«
    »Als er auf der Heimatwelt angekommen ist, hat TssVar meinen Rang offiziell wiederhergestellt. Der Befehl, SrrokVar zu beseitigen, kam vom Hanar selbst.«
    »Das war nett von ihm.« Ich sah nach, ob ich genug Nahtmaterial hatte. »Sag FurreVa, sie soll damit aufhören, Gefangene hinzurichten.«
    »Das habe ich. Es gibt aber immer noch einige Zenturons, die SrrokVar loyal ergeben sind und meine Befehle

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