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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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Ausdruck auf Reevers Gesicht sah und mir stattdessen auf die Zunge biss.
    GothVar hatte das Problem der Selbstbeherrschung nicht. »HalaVar gibt dieser Sklavin nach, OberFürst.« Er kam zu mir herüber, legte eine seiner riesigen Hände um mein rechtes Handgelenk und riss mir beinahe den Arm aus dem Gelenk.
    »Hey!« Ich zog ebenfalls.
    Mit einer schnellen Bewegung schlitzte er meinen Ärmel auf und hielt TssVar meinen Arm vor die Augen. »Siehst du? Kein KIK.«
    Mein Sklavenbrandmal war verschwunden. Nicht mal das kleinste Anzeichen von verblassenden Narben verunstaltete mein Fleisch. Die Manipulation meines Erschaffers hatte mich erneut in Schwierigkeiten gebracht. Das konnte ich TssVar nicht sagen, aber ich würde nicht zulassen, dass sie mich noch einmal verbrannten. »Ich brauche kein Brandmal, um Himmels willen. Ich werde nicht …«
    »Kümmere dich darum«, sagte TssVar zu Reever. Eine seiner sechs Gliedmaßen wies auf die Tür. »Alle raus hier. GothVar, hilf HalaVar bei der Kennzeichnung dieser Frau.«
    Sogar Flachkopf wusste, wann man sich elegant zurückziehen sollte. »Ja, OberFürst.«
    Auf dem Gang schüttelte Reever nur den Kopf, als ich den Mund öffnete. GothVar folgte uns von der Kommandobrücke bis zu der Kammer, in der Reever mich beim ersten Mal verbrannt hatte. Ich fing an zu schwitzen, als ich mich an den Schmerz und die Hilflosigkeit erinnerte.
    »Ich vermute mal, dass ihr mir nicht einfach ein Permanentpigment spritzen könnt?« Ich schlurfte zu der runden Plattform hinüber. Reever sagte nichts. »Ich will diesmal die Medikamente.«
    »Keine Medikamente«, sagte GothVar und richtete sein Impulsgewehr auf meine Brust. »Du wirst die Prozedur unverändert an ihr durchfuhren, und ich sehe zu.«
    Reever zog seine eigene Waffe und richtete sie auf Flachkopf. »Lass sie in Ruhe, OberZenturon.«
    Da war ich, im Begriff, verbrannt zu werden, zwischen zwei Monstern, die mit Waffen darum kämpften, wie es geschehen sollte. Vielleicht hätte ich mich Joseph ergeben sollen, als er die Sunlace das erste Mal angegriffen hatte.
    GothVar lachte. »Du hast keinen Blutbund mehr, um eine erneute Amnestie zu verlangen, HalaVar. Töte mich, wenn du willst, aber TssVar wird euch dann für den Mord an einem freien Bürger in Stücke hacken lassen.«
    Die Echse hatte da einen wichtigen Punkt angesprochen. Ich trat zwischen die metallischen Säulen und streckte meinen Arm aus. »Tu es.«
    Reever schüttelte den Kopf und ich zischte ungeduldig. »Jetzt, Reever, bevor ich auch noch erschossen werde.«
    GothVar stellte sich rechts neben mich, von wo er die beste Sicht hatte. Reever zögerte einen weiteren Moment, dann steckte er schnell seine Waffe weg und ging zur Konsole.
    Ich spürte die kalte, trockene Berührung von geschupptem Fleisch in meinem Nacken und erstarrte.
    »Schrei für mich, wenn der Laser dir das Fleisch verbrennt«, sagte der Hsktskt und kratzte mit den Krallen am Rand meines Sklavenkragens entlang.
    »Ich kann mich einfach nicht entscheiden, warum ich dich nicht mag.« Ich schloss die Augen, als seine Krallen zwischen den Kragen und meine Kehle glitten. »Aber ich werde es auf zwei Möglichkeiten eingrenzen. Entweder dein Atem oder dein Gesicht.«
    »Bald werden wir Catopsa erreichen.« Die Krallen gruben sich in mein Fleisch. »Ich werde dafür sorgen, dass du meiner Reihung zugewiesen wirst. Und ich werde mir Zeit mit dir lassen, damit du lange durchhältst.«
    Was würde er tun? »Menschen verlieren ihre Attraktivität ziemlich schnell«, sagte ich, verkrampfte mich dann, als Reever den Laser aktivierte und unterdrückte einen Aufschrei. »Tut … mir … Leid … dich … enttäuschen … zu … müssen …«
    Hitze schnitt durch meine Haut, als das programmierte Gerät die Symbole nachschnitt. Eine von Flachkopfs Gliedmaßen wand sich um meine Hüfte; heißer Atem traf meine Wange; dumpf erkannte ich, dass er es genoss, dass er von dem Geruch des verbrannten Fleisches erregt wurde.
    Feuer umtoste meinen Anzug. Ich brannte. Kinder schrien vor Angst. Tonetkas elegante Hände schlugen mich, versuchten die Flammen zu ersticken …
    Ich hielt bis fast zum Ende durch. Als Letztes hörte ich GothVars Zunge hervorschnellen, um meinen Schmerz zu schmecken.
    Reever musste mich für ein oder zwei Tage betäubt gehalten haben, denn als ich aufwachte war meine Verbrennung verschorft und juckte wie verrückt. Ich lag auf seiner Schlafplattform, er saß neben mir und las etwas auf einem Datenpad. Ich

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