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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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sofort. »SsurreVa.
    Haben HalaVar und du die Station gesichert?« Es wurde Zeit, dass er bemerkte, wer in seinem Team spielte und wer nicht.
    »Nicht ganz, OberFürst.« Ich schickte ihm einen Statusbericht. »Aber wie du sehen kannst, habe ich die Fusionshauptkammer gesichert, das Kühlsystem umgeleitet und den extrem heißen Ausstoß wieder in den Kern geleitet. In Kürze sollte die äußere Hülle schmelzen und der Kern explodieren.«
    Es gab eine lange Pause. Dann antwortete TssVar, von dem ich erwartet hatte, dass er vor Wut in die Luft gehen würde: »Du hattest nie vor, einen friedlichen Austausch auszuhandeln, nicht wahr?«
    Ich zuckte mit den Schultern.
    »Der Terraner Grey Veil hatte Recht. Du bist eine notorische Lügnerin, SsurreVa.«
    Ich lächelte sein wütendes Abbild an. TssVar hätte auf Joseph Grey Veil hören sollen – mein Erschaffer lag meistens richtig. »Wenn ich dadurch die Akselianer davor retten kann, abgeschlachtet zu werden, dann bin ich das gern.«
    »Ich habe eine Gruppe dieser Arbeiter gefangen genommen«, erklärte mir der OberFürst, und ein sich windender Akselianer wurde vor den Schirm gezerrt. »Ich kann sie einen nach dem anderen töten oder alle zugleich. Du kannst wählen, SsurreVa.«
    »Das werde ich nicht tun.« Ich hielt meine Züge und meine Stimme ausdruckslos. Verdammt, wie hatte er das geschafft? »Aber mach mit ihnen, was immer du für nötig hältst. Achte auf die Frauen, sie haben ein fürchterlich aufbrausendes Temperament.«
    »Nun gut.« Überraschenderweise wies er seine Wachen an, den Akselianer von der Kommandobrücke zu bringen. »Was verlangst du?«
    Damit konnte ich arbeiten. »Lass die gefangenen Akselianer frei und gestatte den Arbeitern, die Station friedlich zu evakuieren. Schick eine kleine Gruppe deiner Zenturons herüber, die sich um die Erzverarbeitung kümmern. Sobald das geschehen ist, lass die Liga-Mannschaft von Bord, nimm den Treibstoff, verlasse die Station, und dann ab mit dir.«
    Reever gab einen seltsamen Laut von sich, aber ich ignorierte ihn.
    Über das Kom war ein Krachen zu hören – könnte das Konsolenstück gewesen sein, das TssVar quer durch sein Büro geschleudert hatte. »Ich werde die Liga-Sklaven nicht freilassen.«
    »Du willst lieber in winzig-winzig kleine Moleküle zerblasen werden?« Ich breitete die Hände aus. »Von mir aus gern.«
    »Du wirst mein Schiff nicht zerstören«, sagte der OberFürst. »Nicht, solange alle Gefangenen an Bord sind.«
    Zeit für einen Bluff. »Ich habe sie an dich ausgeliefert, oder? Also sieh mir dabei zu, während ich es tue.«
    Ich hatte auf TssVars Unfähigkeit vertraut, menschliche Emotionen zu lesen, aber er war ein bisschen zu lang in meiner Nähe gewesen.
    »Ich habe gesehen, wie du den Liga-Kommandanten stundenlang operiert hast, nachdem er versucht hatte, dich zu töten«, sagte er. »Du wirst es nicht tun.«
    »Na, dann hat es mich gefreut, dich kennen gelernt zu haben.« Ich unterbrach die Verbindung rasch. Wenn ich nichts mehr sagte, würde er seine Meinung vielleicht ändern …
    »Das wird er nicht, Cherijo.« Reever trat neben mich und untersuchte die Konsole. »Diese Überladung wird in fünf Minuten unwiderruflich.«
    »Ich weiß.« Ich kaute auf meiner Unterlippe. Es musste doch einen Weg geben, wie ich den Hsktskt beweisen konnte, dass ich es ernst meinte, ohne jemanden zu töten. Dann fiel mir auf, dass Duncan meine Gedanken gelesen hatte, dass wir allein waren, und dass er alles tun konnte, was er wollte – vor allem, da er seine Hände irgendwie freibekommen hatte.
    »Nein, Reever.« Ich zog die Waffe aus dem Holster, aber es war bereits zu spät.
    Cherijo.
    Er musste nur die Waffe sanft aus meinen tauben Fingern lösen und sie beiseite legen. Dann benutzte er seine Gedankenkontrolltricks und ließ mich von der Konsole zurücktreten. Ich jappste ein paarmal, als mein Körper seinen geistigen Befehlen mechanisch folgte.
    Warum lachst du?, fragte er in meinem Kopf.
    Weil du die Steuerkodes nicht kennst. Tränen der Anstrengung, weil ich nicht auch körperlich lachen konnte, liefen über mein Gesicht. Also werden wir alle als eine große Familie sterben.
    Er versuchte die Kodes eine Minute lang aus mir rauszuholen, und ich musste meine gesamte mentale Kraft einsetzen, um die Abwehr aufrechtzuerhalten. Schließlich trat er von der Konsole zurück und kniete sich neben mich.
    Cherijo. Du kannst das nicht tun. Du kannst nicht töten.
    Er hatte völlig Recht, aber das würde ich

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