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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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Bestrafung entschieden. Werft sie in die Isolationsgrube.«
    Ich war wieder da, wo ich angefangen hatte, nur war der Komfort diesmal nicht ganz so umfassend.

Die Isolationsgrube war eine tiefe Senke in einem entlegenen Gang, in die mich die Hsktskt-Zenturon mit einem Grav-Flaschenzug hinunterließen. Zu tief, um zu fliehen – ich schätzte, dass sie mich etwa fünf Meter tief herunterließen, bevor ich den Boden erreichte –, und ohne, dass irgendetwas meinen Sturz gedämpft hätte. In der Grube gab es gar nichts, außer mir, den Blutflecken meiner Verletzungen und sechs glatten, undurchdringlichen Wänden.
    Der Schmerz verhinderte, dass ich ohnmächtig wurde, darum saß ich eine lange Zeit dort, hielt meinen verbrannten Arm von meinem Körper weg und überdachte die Möglichkeiten.
    Reever würde mich vielleicht einfach hier verrotten lassen, dachte ich, was ein ziemlich schrecklicher Tod wäre. Es würde Tage oder sogar Wochen dauern, bis der Hunger und die Dehydration mich umbringen würden. Die Temperatur war kühl, wie in der Zelle auf der Perpertua, aber nicht kalt genug, um mich erfrieren zu lassen, selbst wenn ich alle Bekleidung ablegen würde, um den Vorgang zu beschleunigen. Zu dumm.
    Schließlich sank ich in einen wegen der frischen Verbrennung unruhigen Schlaf. Bei jeder Bewegung schoss ein beißender Schmerz durch mich, der mich halb aufweckte. Das kalte, weiße Licht der dichten Quarzschichten half auch nicht sonderlich.
    Der Deckel öffnete sich. »Terranerin.«
    Ich schaute hoch und sah GothVar zu mir herabschauen. »Nicht du schon wieder.« Das Bild, wie die riesige Echse zu mir in das Loch heruntergelassen wurde, ließ mich die Augen zukneifen. »Hast du nichts Besseres zu tun?«
    Er wandte den Kopf und sagte etwas zur Grubenwache, das wie »irration …« klang, dann schloss sich der Deckel.
    Irrational. Ich war nicht irrational. Aber Flachkopf würde das natürlich nicht erkennen.
    Ein Tag verging. Ich fing an, leise Selbstgespräche zu fuhren, um mich wach zu halten und nicht mehr über meinen Durst und meinen Hunger nachzudenken. Schließlich wurde beides so stark, dass ich nur im Schlaf etwas Frieden fand.
    Ein kleiner Gegenstand traf die Oberseite meines Kopfes und weckte mich. Ich schreckte aus dem Schlaf hoch, schaute mich um und erschauderte, als ich mich daran erinnerte, wo ich war. Dann sah ich es.
    Ein kleiner quadratischer Behälter, von der Art, wie sie Außenteams mitnahmen. Ich nahm ihn auf und schaute hoch.
    Über mir hing ein dunkles, pelziges Gesicht über dem Rand des Lochs. »Doktor?«
    »Zel?« Was machte sie hier und wo war die Wache. »Geh zurück zur Klinik, bevor man dich erwischt.«
    »Warte.« Sie schob etwas anderes über den Rand, und ich versuchte es zu fangen. Die Verbrennung behinderte mich, und es fiel in meinen Schoß, landete schmerzhaft auf meinen Oberschenkeln. »Mit mehr wiederzukommen, ich versuche.«
    Bevor ich ihr weitere Fragen stellen konnte, war ihr Gesicht verschwunden. Das Ding in meinem Schoß War ein großer, dünner Plastbehälter mit einer Flüssigkeit darin, der quadratische enthielt Außenteam-Notfallrationen.
    Beides könnte Zella natürlich vergiftet haben.
    Es war mir egal, und ich öffnete den Flüssigkeitsbehälter. Es würde mein Problem lösen, wenn sie es getan hatte, und ich wäre eine totale Idiotin, nicht zu trinken, wenn sie es nicht getan hatte.
    Kühle Flüssigkeit floss in meinen Mund und meine Kehle hinab, als ich einen tiefen Schluck nahm. Kein Wasser. Ein mit Nährstoffen angereichertes Glukose-Wasser-Gemisch, die Art von Getränk, die ich dehydrierten Patienten in der Regel verschrieb. Es rann meine malträtierte Kehle hinunter und füllte warm meinen Magen. Nur mit großer Anstrengung konnte ich mich daran hindern, den Behälter vollständig zu lehren.
    Darf nicht zu schnell trinken.
    Ich wartete, bis die unvermeidliche Übelkeit vergangen war, dann durchsuchte ich die Notfallrationen. Alles terranische Nahrung, sah ich, in versiegelter, lang haltbarer Verpackung.
    Plötzlich erkannte ich, was GothVar zu der Grubenwache gesagt hatte. Nicht: »irration …«, sondern: »Gib ihr keine Ration.«
    Sie wollten mich verhungern lassen.
    Ich weiß nicht, wie lange ich hier unten sein werde; muss mir die Sachen einteilen. Ich riss das kleinste Paket auf und aß langsam die Hälfte des Inhalts. Nur zu kauen und zu schlucken ließ meinen Kiefer schmerzen und meine Augen brennen. Ich hätte geweint, war aber zu ausgetrocknet

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