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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.L. Viehl
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sehr ab. »Gehen wir.«
    Niemand sah, wie wir in mein Quartier gingen, und ich schickte Gael in den Schrank. Dann rief ich an meiner Zubereitungseinheit eine große Mahlzeit auf, einen einfachen Synthprotein-und Gemüseeintopf und dazu eine Menge Weizenbrot.
    »Hier.« Ich reichte ihm das Tablett. »Iss das. Lass dich nicht blicken. Ich bringe Jenner zur Klinik, um ihn zu untersuchen, und bin in ein paar Minuten wieder da.«
    Er kaute bereits und musste mit vollem Mund sprechen. »Ich danke dir für deine Freundlichkeit, Babe.«
    Dchem-os war nicht froh darüber, mich zu sehen, und ihre Abneigung wuchs, als sie sah, wen ich trug. »Tot, ist es?«
    »Nein.« Ich legte Jenners schlaffen Körper auf einen Untersuchungstisch und führte einen internistischen Scan durch. »Er ist weggelaufen und in etwas gerannt, das ihn betäubt hat.«
    Normale Werte und kein Hinweis auf eine Verletzung oder ein Trauma. Endlich konnte ich erleichtert durchatmen.
    Ahrom erschien. »Doktor, was ist mit Ihrem Tier passiert?«
    Ich wiederholte, was ich schon Zella gesagt hatte. »Was gibt es Neues bei Wonlee und den Meningits-Fällen?«
    »Bei allen wurde mit der Antibiotika-Therapie begonnen, und ihr Zustand scheint sich zu verbessern. Lieutenant Wonlee ist auf eigene Verantwortung gegangen.«
    »Dickköpfiges Mannsbild.« Ich schnalzte mit der Zunge. »Kaum, dass ich mal nicht hinschaue. Er sollte sich besser von Shropana und Devrak fern halten.«
    »Dass du die Krankheit der Frauen hervorgerufen hast, es gibt Gerüchte.« Zels Backensäcke bliesen sich auf.
    »Es gibt auch Gerüchte, dass ich ein Hsktskt in einem terranischen Hautanzug bin.« Ahroms Nähe fing an, mich zu nerven. »Sonst noch was?«
    »Ich habe einige kleine Parasiten aus den Körpern der Patienten gesammelt.« Er hielt mir einen Probenbehälter unter die Nase, in dem einige kleine, schwarze Dinge herumhüpften. »Mit Ihrer Erlaubnis werde ich sie vivisektieren und feststellen, ob sie die Meningitis-Mikrobe transportieren.«
    Ahrom war mir einen Schritt voraus. Ich hatte einen Parasitenbefall nicht mal in Erwägung gezogen. »Exzellent. Machen Sie das sofort. Schicken Sie einen vollständigen Bericht an OberHerr HalaVar, sobald Sie fertig sind.« Ich nahm Jenner auf und betrachtete meinen Kollegen. »Schreiben Sie in den Bericht bitte auch rein, dass ich Sie zum Assistenzarzt befördere, Doktor.«
    Die Gesichtshämangiome des Skasonaners schwollen so schnell an, dass einige aufplatzten. Peinlich berührt tupfte Ahrom sein Gesicht mit dem Ärmel ab, dann senkte er den Kopf. »Ich fühle mich geehrt. Danke, Doktor.«
    Zella gab einen angewiderten Laut von sich, und ich wandte mich ihr zu. »Und du, meine Dame, wirst dem Doktor den entsprechenden Respekt zollen.«
    Ihre Schnurrhaare zitterten, aber auch sie nickte.
    »Ich bringe Jenner wieder in meine Kammer. Ruft mich, wenn sich etwas ändert …«
    »Bleib wo du bist, Terranerin.«
    Ich krümmte mich wegen des rauen, vorwurfsvollen Tonfalls, doch dann zwang ich mein Rückgrat, gerade zu bleiben, als ich mich den beiden Hsktskt zuwandte, die in die Klinik gekommen waren. Flachkopf und einer seiner Freunde. Heute war scheinbar mein Glückstag.
    »Braucht ihr eine Behandlung, Zenturon. Abgesehen von einem psychischen Test, meine ich.«
    Als GothVar vortrat, gab ich Jenner an Ahrom weiter, blieb dort stehen und versuchte unbeeindruckt zu wirken. Je näher er kam, umso schwerer fiel mir das Atmen.
    Nein, ich durfte jetzt nicht wieder eine Panikattacke bekommen. Ich werde nicht zulassen, dass er das mit mir macht. Er ist nur ein übergroßer Rüpel. Ich habe keine Angst vor ihm.
    »Wir werden dich in dein Quartier bringen.« Er packte einen meiner Arme, sein Freund den anderen und dann zogen sie mich aus der Klinik.
    Ich wehrte mich nicht und sagte auch nichts. Beides hätte die Sache nur noch schlimmer gemacht. Nein, ich würde mich darauf konzentrieren, so ruhig und gefasst wie möglich zu bleiben. Gael würde uns hereinkommen hören und versteckt bleiben.
    Flachkopf flüsterte mir ins Ohr: »Hast du an mich gedacht, Terranerin?«
    Ich machte große Augen und tat verwirrt. »Ach, nein, hab ich nicht. Aber mir war in letzter Zeit auch nicht schlecht, darum ist das wohl verständlich.«
    Sein Griff wechselte von fest zu zermalmend. »Du wirst schon bald mehr als das spüren.«
    Ich biss mir auf die Unterlippe, als wir die Tür zu meinem Quartier erreichten und Flachkopf sie aufriss. Von Gael war nichts zu sehen, aber ich dachte

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