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Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Titel: Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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Detektoren und die Strahlungszähler hinter sich lassen zu können.
    Er strich über das einen Zentimeter tief in den Fenstersims eingegrabene Symbol des Khanats, den Schild mit den gekreuzten Schwertern, ließ dann den Blick über die grandiosen weißen Türme und Minarette der Palastanlage schweifen; er wusste, dass man dort die Antwort auf seine Frage erkennen konnte. Mulrooney war einer der ganz wenigen Terraner, die Alt Valkha besucht und mit eigenen Augen die zyklopenhaften Festungen gesehen hatten, die die prä-stellare orionische Architektur wie zu Stein gewordener Ausdruck einer Kriegerrasse beherrschten. Auf Neu Valkha gab es dergleichen nicht. Als Festung kam die Palastanlage jedem planetarischen Verteidigungszentrum der Föderation gleich, doch seine Zähne verbarg es wie ein orionisches Lächeln. Ein beinahe körperlich greifbares Gefühl des Friedens schwebte über der elfenhaften Schönheit der Anlage, die die gepanzerte Faust des Khanats im Hintergrund zur Perfektion erhob.
    Und genau so sahen die Zheeerlikou’valkhannaieee die Hauptwelt ihres Reiches, machte er sich klar. Blumen und kalter Stahl, das Juwel der Eisernen Krone des Khan, ein Auge friedlicher Beschaulichkeit im Herzen eines Orkans.
    Er seufzte, wandte sich vom Fenster ab und schritt bedächtig durch den Raum. Die Aufforderung war vom Kholokhanzir, dem Großwesir selbst gekommen, und es war ungewöhnlich, so lange warten zu müssen. Mulrooney hatte viele Kontakte in der Bürokratie von Orion und wusste, dass es eine plötzliche größere Krise gegeben hatte – und dies ohne jede Warnung. Er hatte nicht in Erfahrung bringen können, worum es sich handelte, aber die geflüsterten Katastrophengerüchte verhießen im Verein mit dieser ungewöhnlichen Verzögerung nichts Gutes.
    Das scharfe Klopfen von Holz auf Stein riss ihn aus seinen Gedanken, und er drehte sich um, erinnerte sich gerade noch rechtzeitig daran, jegliche schnelle Bewegung zu vermeiden, die auf Ungeduld deuten konnte. Der persönliche Herold des Kholokhanzirs sah ihn an, hielt dabei den kunstvoll geschnitzten Griff seiner mit Juwelen besetzten Amtspike fest. Im lohfarbenen Katzenpelz des Orioners war reichlich Weiß zu erkennen, aber sein Rückgrat war gerade, und er verbeugte sich jetzt mit gelenkiger Würde. Dann richtete er sich wieder auf und bedeutete Mulrooney mit einer höflichen Geste, dass er ihm folgen solle.
    Der Herold führte ihn durch eine sonnendurchflutete von lianenumrankten Balkonen gesäumte Halle. Es war kein langer Weg, aber Mulrooneys Herzschlag beschleunigte sich, als der Herold an die Tür am Ende des Ganges klopfte. Zwei in ihrer Starre wie Statuen wirkende Wachen flankierten sie, versehen nicht etwa mit dekorativen, für den Palastdienst vorgesehenen Waffen, sondern mit ernst zu nehmenden Nadelkarabinern und Seitenwaffen. Der Herold öffnete die Tür und komplimentierte ihn hinein.
    Mit festem Schritt trat Mulrooney ein und blieb wie erstarrt stehen. Er hatte den Kholokhanzir erwartet, aber wie es schien, hatte man ihn zu einem anderen Würdenträger gerufen.
    Er fasste sich wieder und schritt auf den alten Orioner zu, der mitten im Saal auf einem mit Kissen übersäten Podest saß. Er war vom Alter gebeugt, doch ließ sein mit Silber durchsetzter Pelz immer noch das Mitternachtsschwarz edelster Abkunft erkennen.
    Mulrooney blieb exakt drei Meter vor dem Podest stehen, presste die geballte rechte Hand auf die Brust und vollführte seine eleganteste Verbeugung. Dann richtete er sich auf, blieb stumm stehen und ließ durch nichts erkennen, wie seine Gedanken fieberhaft rasten, als er in die alten, wissenden Augen von Liharnow’hirtalkin, Khan’a’khanaaeee aller Orioner, blickte.
    »Seien Sie gegrüßt, Botschafter«, sagte der Khan, und Mulrooney schluckte. Orioner bewachten die Person ihres Khan geradezu fanatisch, und doch war er mit Liharnow allein. Es war unerhört, dass ein nicht auf Hirikolus oder Hirikrinzi Eingeschworener – geschweige denn ein Alien – sich ohne Waffen in Gegenwart des Khan befinden durfte, und kein Protokoll sagte ihm, wie er sein Gegenüber ansprechen sollte, denn der Khan sprach niemals direkt mit einem ausländischen Abgesandten.
    »Seien Sie gegrüßt, Hia ’khan «. Er hoffte, dass dies eine angemessene Reaktion war.
    »Ich habe Sie hierher gebeten, um eine Angelegenheit höchster Dringlichkeit zu besprechen«, kam Liharnow mit der für Orioner typischen Knappheit zur Sache. »Es ist von entscheidender

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