Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)
Verteidigungsanlagen des Feindes, als irgendein anderer Stab in der ganzen Militärgeschichte je über feindliche Anlagen gewusst hat –, aber die einzige Lösung, die sich uns darstellt, ist ein massiver Einsatz von Feuerkraft. Es gibt keine Lücken in deren System, die wir nutzen könnten. Wir können von außerhalb deren Reichweite ein Loch in das Festungssystem schlagen, aber das hätte im Grunde dieselbe Wirkung, als wenn wir Direktive Achtzehn einsetzen würden und …«, er hielt inne, sprach sich sichtbar selbst Mut zu, »… so ungern ich das sage, eines hat Waldecks Antrag für sich. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die auf dem Planeten angesiedelte Industrie der Thebaner deren eigene SBM s herstellt, und dann geht uns auch dieser Vorteil verloren.«
»Ich bin nicht bereit, das zu akzeptieren.« Antonows Stimme klang heftig, obwohl er sie nicht erhob. Aus dem verbalen Feuerwerk war stählerne Entschlossenheit geworden, und sein Blick wanderte zu Lantu. Der First Admiral wirkte in seinem überdimensionierten Stuhl alt und eingeschrumpft. Das Feuer war aus seinen bernsteinfarbenen Augen gewichen, und seine Hände zitterten sichtbar, als er, wie aus einer Höhle der Verzweiflung, zu Antonow aufblickte.
»Das müssen Sie.« Seine Stimme klang bitter. »Commodore Tsuschewski hat recht.«
»Nein«, widersprach Antonow knapp. »Es gibt eine Lösung. So etwas wie perfekte Verteidigungsanlagen gibt es nicht – nicht, wenn der Angreifer über derartig vollständige Unterlagen verfügt und dazu noch über die Unterstützung des besten ranghöchsten Befehlshabers des Feindes.«
»Bester Befehlshaber?«, wiederholte Lantu stumpf. Er schüttelte den Kopf. »Nein, Admiral. Sie verfügen über die Dienste eines Narren. Eines jämmerlichen Schwachkopfs, der idiotisch genug war zu glauben, sein Volk verdiene es zu überleben.« Er starrte auf seine Hände, und seine Stimme sank zu einem Flüsterton herab. »Ich bin zum größten Verräter in der Geschichte meines Planeten geworden, habe alles verraten, woran ich je geglaubt habe, habe meine Ehre geopfert, mich mit dem Feind verschworen, Tausende zu töten, die ich ausgebildet und einmal befehligt habe – all das für eine Rasse, die so dumm ist, dass sie fünf Generationen Scharlatanen erlaubt hat, sie in den Tod zu führen.« Seine Hände zuckten unkontrolliert in seinem Schoß.
»Tun Sie, was Sie tun müssen, Admiral Antonow. vielleicht wird eine Handvoll von meinem Volk überleben und mich so verfluchen, wie ich das verdient habe.«
Seine Qual ließ die Menschen im Raum schweigen, aber Kthaara’zarthan beugte sich vor, starrte Lantu an und winkte seinem Dolmetscher.
»Ich möchte Ihnen eine Geschichte erzählen, Admiral Laaantu«, sagte er ruhig, und Lantu blickte auf. Seine Verblüffung verdrängte sogar seine ganze Verzweiflung, als Kthaara ihn zum ersten Mal überhaupt direkt ansprach.
»Vor Jahrhunderten gab es auf Alt Valkha einen Khanhar – einen Kriegsführer. Sein Name war Cranaa’tolnatha, und sein Clan hatte dem Clan Kirhaar Treue geschworen. Cranaa war ein großer Krieger, einer, der niemals im Krieg oder auf dem Feld der Ehre eine Niederlage gekannt hatte, und sein Clan war Linkar’a ia’ Kirhaar , Schildträger für Clan Kirhaar. Clan Tolnatha stand in der Schlacht zur Rechten von Clan Kirhaar, und Cranaa war der Shartok hanhar von Clan Kirhaar, Erstzahn all seiner Krieger und der Krieger von Clan Tolnatha.
Aber der Khanhaku’aKirhaar war ehrlos, denn er verriet seine Verbündeten und machte sich zum Chofak . Keiner seiner Krieger wusste das, denn er hatte seinen Verrat verborgen, doch er spähte jene aus, die sich für seine Farshatok hielten, und verkaufte deren Geheimnisse an ihre Feinde. Und als jene Feinde gegen sie zogen, nahm er Cranaa beiseite und wies ihn an, die Krieger von Clan Tolnatha zurückzuhalten, während er selbst die von Clan Kirhaar befehligte. Clan Tolnatha sollte sich versteckt halten, sagte er zu Cranaa, sollte bis zum letzten Augenblick in Reserve bleiben und den Feind dann von hinten angreifen, wenn dessen Verbündete – einschließlich Clan Kirhaar – so taten, als würden sie fliehen.«
Er hielt inne, und Lantu starrte ihn an, und seine Schnauze runzelte sich, während er zu begreifen versuchte.
»Nun hatte Cranaa keinen Anlass zu glauben, die Befehle seines Khanhaku wären eine Lüge, aber er war ein erfahrener Krieger, und als er über diese Befehle nachdachte, schienen sie ihm sinnlos. Seine
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