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Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Titel: Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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Streitkräfte würden viel zu weit entfernt sein, um wie befohlen eingreifen zu können, denn bis Boten zu ihm kamen und er vorrücken konnte, würde die vorgetäuschte Flucht die Schlacht in Bereiche geführt haben, die er nicht mehr erreichen konnte. Je mehr er über die Befehle seines Khanhaku nachdachte, umso klarer wurde ihm, dass eine ›vorgetäuschte Flucht‹ nicht Teil der Pläne ihrer Verbündeten war. Die Schlacht sollte an einem Bergpass stattfinden, und wenn sie den Pass preisgaben, würden sie an einen Fluss zurückgedrängt und dort aufgerieben werden …
    Alle, mit Ausnahme von Clan Kirhaar«, fuhr Kthaara ruhig fort, »denn die bildeten die Reserve. Sie würden als Erste über die einzige Brücke über den Fluss gehen, und sie hatten den Auftrag erhalten, jene Brücke zur Sprengung vorzubereiten und sie in die Luft zu jagen, um eine Verfolgung zu verhindern. Und als Cranaa das alles klar wurde, wusste er, dass sein Khanhaku ihn und all seine Verbündeten verraten hatte. Clan Tolnatha würde vorrücken, aber zu spät eintreffen, und würde isoliert vernichtet werden. Clan Kirhaar würde zurückfallen und sein Khanhaku würde befehlen, dass die Brücke zerstört wurde, ›um den Feind aufzuhalten‹, und so seine Verbündeten ihren Feinden ausliefern. Und wenn die Schlacht dann vorbei war, würde niemand mehr am Leben sein und wissen, wie sein Khanhaku sie verraten hatte.
    Aber Cranaa hatte seinem Khanhaku Hirikolus geschworen, und einen solchen Eid zu brechen ist unvorstellbar. Wer das tut, ist schlimmer als Chofak – er ist Dirguasha , ein Ausgestoßener, ein Gesetzloser, er gehört nicht mehr zu seinem Clan, seinen Clan-Vätern und -Müttern und ist Freiwild für jeden, der ihn erschlagen will. Für die Zheeerlikou’valkhannaieee gibt es keine größere Strafe. Ehe wir Dirguasha werden, sterben wir lieber von eigener Hand.
    Doch wenn er gehorchte, war das der Tod für Cranaas Clan und dessen Verbündete, und der Verräter würde aus ihrem Blut Wohlstand und Macht gewinnen. Und so gehorchte Cranaa nicht. Er brach seinen Hirikolus -Eid – brach ihn ohne einen Beweis, den er anderen zeigen konnte, aber basierend auf der Wahrheit, für die er keine Beweise hatte. Er weigerte sich, seinen Clan in die Schlacht zu führen, wie ihm befohlen worden war, und wählte seine eigene Position und den Zeitpunkt zum Angriff und gewann so die Schlacht und rettete seinen Clan.
    Doch indem er das tat, wurde er zum Dirguasha . Er konnte den Verrat seines Khanhaku nicht beweisen, obwohl nur wenige daran zweifelten. Doch selbst wenn er das gekonnt hätte, hätte ihn das nicht gerettet, denn er hatte seine Ehre weggeworfen. Die eigenen Wurfgefährten stießen ihn aus, die Verbündeten, die er gerettet hatte, erklärten ihn zum Gesetzlosen, sogar den Namen nahm man ihm und jagte ihn ohne Lebensmittel und Waffen schutzlos in die Wildnis. Ein geringerer Krieger hätte sich selbst getötet, aber damit hätte er zugegeben, dass er gelogen hatte, und so suchte Cranaa sich Nahrung, fröstelte in der Kälte, hungerte und machte sein Leben zum Fluch auf die Ehre seines Khanhaku . Und so schickte sein Verräter Khanhaku Meuchelmörder, als er krank und allein war, zu schwach, sich zu verteidigen. Sie erschlugen ihn wie ein Tier, schleppten ihn mit Seilen zu Tode, verweigerten ihm sogar das Recht, auf den eigenen Füßen stehend in ihrem Angesicht zu sterben.
    So starb Cranaa’tolnatha, allein und verachtet, und die Zhakleish nagten an seinen Knochen und verstreuten sie. Doch nach all diesen Jahrhunderten ehren die Zheeerlikou’valkhannaieee immer noch seinen Mut … und nicht einmal Clan Kirhaar erinnert sich an den Namen seines Khanhaku , denn sie haben ihn in Schande aus ihre Annalen gestrichen. Er war ein Verräter, Admiral Laaantu – aber unsere Krieger beten zu Hiranow’khanark, dass auch wir, sollten wir das je müssen, den Mut finden, solche … Verräter zu sein.«
    Im Konferenzraum herrschte völlige Stille, als Lantu tief in Kthaara’zarthans Augen mit den Schlitzpupillen starrte. Die anderen hielten fast den Atem an, denn sie konnten sehen, wie sich in Lantus Augen etwas veränderte. Sie wurden schmal, und ein gelbes Leuchten flackerte in ihren Tiefen auf – ein helles, kräftiges Licht, losgelöst von Verzweiflung.
    »Vielleicht«, sagte Admiral Lantu bedächtig, »gibt es doch einen Weg.«
    Es war ein verrückter Plan, dachte Iwan Antonow.
    Er starrte durch die Sichtluke seiner Kabine nach draußen und

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