Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)
Ketzerei festhalten, wird man Sie so, wie er es vorhergesagt hat, ins Feuer werfen, Sie und all die anderen Ungläubigen mit Ihnen. Kehren Sie zum Glauben Holy Terras zurück und huldigen Sie Ihr, oder Sie werden ganz bestimmt sterben.«
Angus war nicht sehr religiös und wusste, dass es dumm war, sich Yashuk zu widersetzen, aber in seinen Adern floss zu viel Highlander-Blut. Jedes trotzige Wort wurde mit der Qual direkter neuraler Reize des Stabs bestraft, und sein stämmiger Körper magerte ab, doch aus seinen hasserfüllten Augen leuchtete Trotz.
Yashuks Sturheit schien nicht geringer als die seine. Die Hälfte der Unteroffiziere verschwand im Laufe einer Woche, von weniger geduldigeren »Lehrern ins Feuer geworfen«, aber Yashuk wollte sich einfach nicht eingestehen, dass Angus ihn vielleicht besiegen würde, obwohl der nicht daran zweifelte, dass der Alien ihn bereits hinter den anderen her geschickt hätte, wenn Caitrin nicht gewesen wäre.
Sie mühte sich verzweifelt ab, Yashuk abzulenken, verwickelte ihn ins Gespräch, suchte »Erleuchtung«, und ihre scharfsinnig suchenden Fragen schienen den Alien zu entzücken. An einem guten Tag konnte sie ihn in stundenlange Erläuterungen irgendwelcher abstruser theologischer Feinheiten verwickeln, während Angus stumm dabei saß und Kräfte sammelte und sie ihn besorgt aus dem Augenwinkel beobachtete. Er wusste, dass sie von Yashuks Gewäsch genau dasselbe hielt wie er, auch wenn sie seine sture, offene Ablehnung zur Verzweiflung brachte, aber sie waren eben unterschiedliche Leute. Sie besaß die Gabe der Worte, die Fähigkeit zu tänzeln, mit Worten zu fechten. Angus besaß diese Fähigkeit nicht, und obwohl er wissen musste, dass Yashuks Geduld mit ihm und seinem Trotz nicht endlos sein konnte, war er unfähig, sich zu verstellen.
Er war eben so.
»Ich bin Ihrer überdrüssig, Ungläubiger«, erklärte Yashuk kühl und tippte an seinen Stab, während er Angus anfunkelte. »Caitrin bemüht sich um Wissen, aber Sie halten sie zurück. Sie klammern sich an Ihre Finsternis, wie die Brut des Satan-Khan! Wollen Sie dafür sterben? Wollen Sie, dass Ihre Seele in die ewige Verdammnis geworfen wird, ehe Sie zu Ihrer Heiligen Mutter zurückkehren?«
»Ich? Blödsinn, mir reicht das Gewäsch jetzt«, sagte Angus erschöpft, aber mit flammenden Augen. Er war todmüde, und in seinem Gehirn hatte es angefangen dunkel zu werden, aber das war nicht die Finsternis, von der Yashuk gesabbert hatte, es war Verzweiflung. Er wusste, dass Caitrin sich immer noch nicht als »bekehrt« erklärt hatte, aber nur, weil sie ihn schützen wollte. Dafür hatte sie in den letzten zwei Tagen zweimal den Stab verspürt, weil sie ihn zu offen verteidigt hatte. Wenn dies noch öfter geschah, würde es ihr Tod sein.
»Mir reicht das Gefasel, endgültig«, erklärte Angus jetzt geringschätzig. »Holy Terra, mein Arsch!«
»Blasphemie!«, schrie Yashuk, und der schreckliche Stab summte.
Angus kreischte. Er konnte es nicht verhindern, konnte die Schreie nicht unterdrücken, und doch war da in seiner Qual ein Kern von Dankbarkeit. Dies war das Ende. Sie würden ihn umbringen, und Caitrin würde dann frei sein, würde …
Seine Qual erstarb in einem schrillen Quietschen; aber es kam nicht von ihm, es war eine andere Stimme. Der Schmerz drückte ihn mit schwerer Hand auf den Boden, aber er drehte den Kopf zur Seite, schlug die Augen auf und stöhnte entsetzt.
Irgendwie war Caitrin an Yashuk herangekommen, während der Alien sich auf ihn konzentriert hatte. Jetzt waren ihre Handgelenke hinter seinem Nacken überkreuzt, und die Kette zwischen ihnen verschwand in der Kehle des Thebaners.
Yashuk wand sich, riss mit der nach der Kette tastenden Hand blutende Furchen in seine Kehle. Die andere Hand griff nach hinten, und sein unglaublich langer Arm schlug mit seinem Stab auf sie ein. Angus hörte Caitrin vor Schmerz aufstöhnen, als er auf ihre Brust trommelte, sie in die Höhe riss, aber sie klammerte sich hartnäckig fest, und ihre Arme spannten sich unbarmherzig.
Angus stöhnte, zog die Hände zu sich heran, aber seine Kraft reichte nicht aus. Er konnte ihren tödlichen Kampf nur beobachten, während das Gesicht des Alien immer dunkler wurde und sein Quietschen in ein seltsam heiseres Keuchen überging. Immer wieder schmetterte er Caitrin seinen Schädelpanzer ins Gesicht. Blut rann ihr aus Mund und Nase, die Knie versagten ihr den Dienst, aber Yashuk wurde immer schwächer. Er ging auf die Knie,
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