Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)
Lasern keine intakten Schilde durchdringen kann, stellt er doch eine äußerst beeindruckende Waffe dar. Da es sich dabei aber lediglich um die Anwendung einer uns bereits bekannten Technologie handelt, können wir solche Systeme, falls wir das wünschen, sehr schnell in Produktion nehmen.
Das vierte, aber wahrscheinlich wichtigste System, ist ihr ›Primärstrahl‹, den sie auch ›Primary‹ nennen. Einfach formuliert handelt es sich dabei lediglich um einen verfeinerten Disruptorstrahl von so hoher Leistung und so enger Fokussierung, dass er imstande ist, Schilde lokal zu überladen und zu durchdringen. Darüber hinaus reicht seine Leistung aus, um auch dickste Panzerung zu durchschlagen, im Übrigen auch alles andere, worauf der Strahl trifft. Die Schussfolge ist niedrig, und sein Fokus ist extrem eng gebündelt – höchsten vier oder fünf Zentimeter –, aber das reicht aus, um jegliches System auszuschalten. Da es sich aber im Grunde nur um einen besonders leistungsfähigen Disruptorstrahl handelt, sollte uns dessen Entwicklung naturgemäß auch zur Entwicklung eines vergleichbaren Primary führen, und wir rechnen auch damit, zeitnah die Produktion beider Systeme aufnehmen zu können. Angesichts der Überlegenheit unserer Laserwaffen haben wir allerdings vor, dem Primärstrahl höhere Priorität zuzuweisen.«
Er sah zu Lantu hinüber und senkte in einer höflichen Geste den Kopf.
»Ich nehme an, das beantwortet Ihre Fragen, First Admiral?«
»Ja, das tut es, Euer Gnaden.« Lantu erwähnte bewusst nicht, dass er in seinen Berichten höhere Priorität für Kampfjets vorgeschlagen hatte. Bis jetzt hatten die Ungläubigen keine Gelegenheit gehabt, sie so einzusetzen, wie ihre Taktikdoktrin das vorsah, und die Aussicht war alles andere als angenehm, Schwärmen kleiner Angreifer ausgesetzt zu sein, die von Schiffen aus operierten, die er nicht erreichen konnte. Aber irgendwelche Prioritäten musste man der Entwicklung und der Produktion setzen, und ein Soldat – das hatte man ihm ziemlich dezidiert klargemacht – kämpfte mit den Waffen, die ihm zur Verfügung standen, nicht mit denen, die er sich wünschte.
Er wandte sich wieder der ihm gestellten Aufgabe zu.
»Wie ich es sehe, Euer Heiligkeit, haben wir strategisch gesehen zwei Optionen und innerhalb dieser Optionen zwei operative Probleme.
Zum Ersten können wir den Satan-Khan angreifen. Das muss natürlich unser Endziel sein. Solange er nicht besiegt ist, kann Holy Terra nie sicher sein, aber bis jetzt hat er uns nicht daran gehindert, die Abtrünnigen zu schlagen. Er findet dies ohne Zweifel unterhaltsam, aber das kann sehr wohl zu seinem Untergang führen.
Zum Zweiten können wir fortfahren, die Abtrünnigen anzugreifen, und dies ist – glaube ich – die klügere Wahl. Wir haben drei ihrer bewohnten Welten besetzt, und was wir dort bis jetzt gesehen haben, lässt erwarten, dass es nicht schwierig sein sollte, ihre Industrieanlagen für unsere Zwecke umzurüsten. Falls die Heilige Inquisition darüber hinaus eine nennenswerte Zahl von Ungläubigen dazu bewegen kann, ihrem Irrglauben abzuschwören und dem Wahren Glauben beizutreten, würde das die Zahl unserer Arbeitskräfte nennenswert steigern. Zuletzt – vergebt mir, mir ist bewusst, dass dies eine spirituelle Überlegung ist, dennoch muss sie erwähnt werden – kann es sein, dass wir Holy Terra selbst viel schneller befreien, wenn wir weiterhin gegen Sie vorrücken.
Falls der Satan-Khan es zulässt, dass wir die Föderation besiegen und ihre industrielle Kapazität zu der unseren hinzufügen, wird seine Überheblichkeit auch sein Untergang sein.«
Er hielt inne und sah Manaks zustimmendes Nicken. Noch wichtiger, er sah, wie auch einige andere Prälaten bedächtig nickten.
»Du hast sehr gut argumentiert, mein Sohn«, sagte der Prophet huldvoll. »Aber was sind das für operative Probleme, die du erwähnt hast?«
»Euer Heiligkeit, wir sind so weit in den Raum der Ungläubigen eingedrungen, wie uns das möglich war, ohne uns ihren Befestigungen zu stellen. Ich verfüge nicht über hinreichende Unterlagen über das, was die Ungläubigen den ›Wall‹ nennen, um mir ein Bild von der Stärke dieser Befestigungen machen zu können. Diese Festungen sind zwar ziemlich alt, die Ungläubigen scheinen sie aber für leistungsfähig zu halten, und das deutet darauf hin, dass sie sie unter massivem Einsatz auf neuesten Stand gebracht haben. Und tatsächlich sind die einzigen Befestigungen, auf die
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