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Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Titel: Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve White , David Weber
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Lantu verbeugte sich tief und ging hinaus. Er gab sich alle Mühe, sich seine Besorgnis nicht anmerken zu lassen.
    Mehr als eine Stunde verging, bis Manak in den kleinen Vorraum zu Lantu zurückkehrte. Das Gesicht des alten Kirchenmanns wirkte besorgt, als er Lantu bedeutete, ihm zu folgen, und der Admiral schloss sich ihm an, als er auf die Rampe der STARWALKER zuging. Der Kaplan legte ihm die Hand auf die Schulter und schüttelte den Kopf.
    »Zum Teil folgen sie deinen Empfehlungen. Wir werden den Satan-Khan warten lassen. Es macht Sinn, die Ressourcen der Föderation an uns zu bringen, denn es ist unsere Pflicht, die Abtrünnigen für den Glauben zurückzugewinnen, in dem Punkt gab es also wenig zu diskutieren. Deinen Vorschlag, in die Defensive zu gehen, lehnen sie jedoch ab.«
    »Aber Heiligkeit …«
    »Schsch, mein Sohn.« Manak sah sich schnell um, und seine Stimme wurde leiser. »Von dem alten Bischof Wayum habe ich nichts anderes erwartet, aber der Prophet selbst hat ihm zugestimmt. Die Sache ist entschieden. Wir werden den Angriff fortsetzen.«
    »Wie es die Synode entschieden hat«, murmelte Lantu, aber als er die geheiligte Rampe der STARWALKER hinunterschritt, schloss er beunruhigt seine inneren Augenlider.

11 »Der Wall wird standhalten!«
    »Achtung auf Deck.«
    Die versammelten Offiziere erhoben sich stumm, als Admiral Antonow in Begleitung von Kthaara und Captain Tsuschewski den Konferenzraum betrat.
    »Weitermachen.« Die Bassstimme des Admirals klang ruhig – unheilverkündend ruhig, fand Tsuschewski. Er kannte Antonow seit Jahren und wusste die Anzeichen zu deuten. Insbesondere stellte er fest, dass der schwache russische Akzent des Chefs eine winzige Spur weniger schwach als gewöhnlich war.
    »Commodore Chandra«, wandte Antonow sich an den Kommandeur von Redwing Fortress Command. »Ich habe mir Ihre Vorschläge für Defensivdispositionen angesehen. Ich glaube, die laufen im Wesentlichen darauf hinaus, dass sämtliche Orbitalfestungen in den Taktikbereich der Sprungtore Laramie und QR-107 geschleppt werden und dort hinhaltenden Widerstand leisten sollen, während die Zweite Flotte die Evakuierung wichtigen Personals nach Cimmaron sichert.«
    »Richtig, Sir«, bestätigte Chandra. Er und die anderen zeigten deutliche Erleichterung über den ruhigen und gemessenen Tonfall Antonows, stellte Tsuschewski mit so etwas wie entsetzter Faszination fest. »Selbstverständlich«, plapperte Chandra weiter, »werde ich während des Rückzugs der Verlegung einen Teil der Zweiten Flotte zur Verteidigung des Sprungtors von Nowaja Rodina bereitstellen. Ich war mir sicher, dass das Ihnen und …«, er nickte dabei salbungsvoll, »… Captain Tsuschewski besonders wichtig sein würde.«
    »Das habe ich bemerkt, Commodore. Ich habe auch bemerkt«, fuhr Antonow mit ebenso unbeteiligter Stimme fort, »dass zu dem zu evakuierenden ›wichtigen Personal‹ die Direktionsetagen der hier mit Zweigstellen vertretenen industriellen Interessen von Galloway’s World gehören … ebenso wie alle in diesem Raum Anwesenden.« Seine Lautstärke steigerte sich dabei so langsam, dass nur sehr sensible Personen das wahrnahmen. Chandra gehörte nicht dazu.
    »Äh, nun, Admiral, auf Redwing leben schließlich einhundertfünfzig Millionen Menschen. Da wir sie ja unmöglich alle evakuieren können, müssen wir in Erwägung ziehen, wer unter denjenigen, die wir evakuieren können , künftig für die Kriegführung am nützlichsten sein wird, und deshalb ist es notwendig, harte Entscheidungen … ja, harte Entscheidungen … zu treffen. Und dabei ist es notwendig, in besonderem Maße zu berücksichtigen …«
    »Sie sind Ihres Amtes enthoben, Commodore«, fiel Antonow Chandra ins Wort, als gäbe es diesen gar nicht. »Um zweiundzwanzig Uhr legt ein Kurierschiff nach Terra ab; Sie werden sich auf diesem Schiff befinden … und ebenso mein Bericht an Admiral Brandenburg.«
    Chandra sah ihn aus großen, runden Augen an, blinzelte. »Aber, aber, Admiral, Sir, ich habe doch nur …«
    »Wollen Sie, dass zu der Anklage wegen Inkompetenz und Feigheit vor dem Feind auch noch eine wegen Insubordination hinzukommt, Commodore Chandra?« Nicht, dass Antonow gerade geschrien hätte, aber aus seiner Stimme war ein nachhaltiges Dröhnen geworden, vor dem alle körperlich zurückschreckten. »Job’ tvoju mat’!« Als ihm klar wurde, dass er ins Russische geraten war, lieferte er entgegenkommenderweise gleich die Übersetzung. »Fick deine Mutter!

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